Spieletest für das Spiel: FRIESEMATENTEN
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Friesematenten-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 60 Karten, Spielgeld, Startspielerstein
Aufmachung: Die Spielkarten lassen sich in vier Kategorien einteilen. Es gibt gelbe Statussymbole, rote Produktionskarten, grüne Ereigniskarten und blaue Einflußkarten im Spiel. Die Karten zeigen neben einer Grafik ein Textfeld mit mehreren Symbolen, die für den Spielverlauf wichtig sind und z.B. Angaben über den Kaufpreis enthalten. Das Spielgeld wurde speziell angefertigt und hat ein schönes Design. Es gibt vier unterschiedliche Wertigkeiten. Ein Holzscheibe als Startspielerstein rundet das Spielmaterial ab.
Ziel: Es gilt, 40 Siegpunkte zu erlangen. Zu diesem Zweck ersteigern die Spieler ausliegende Karten und bringen sie in das eigene Imperium.
Zunächst mischt man die Karten gründlich durch und legt pro Spieler 15 Karten als Stapel an den Rand des Tisches. Jeder Spieler erhält 60 Geldeinheiten. Dann lost man einen Startspieler aus, der die Scheibe erhält. Je nach Spieleranzahl kommen danach einige Karten offen neben den Aufnahmestapel.
Eine Spielrunde gliedert sich immer in vier Phasen. In der ersten Phase werden die offenen Karten wieder auf die Anfangszahl aufgefüllt. Wurden nicht alle Karten verkauft, kommen die neu gezogenen Karten hinter die bereits liegenden Karten und werden erst später versteigert.
In der zweiten Phase können die Spieler reihum beliebig viele ihrer Ereigniskarten ausspielen.
Diese können in der dritten Phase neben anderen Karten ersteigert werden. Der Startspieler beginnt hier mit einem Gebot für die erste Karte. Es ist ihm erlaubt zu passen. Hat ein Spieler einmal gepaßt, kann er in das aktuelle Geschäft nicht mehr einsteigen. Die Karten haben immer ein Mindestgebot. Hat ein Spieler die Karte ersteigert, zahlt er den Betrag an die Bank und erhält die Karte, die er offen vor sich ablegen muß.
Im Verlauf des Spiels kann ein Spieler nie mehr als drei Produktionsstätten (rot) ausliegen haben. Ersteigert er eine vierte, muß er eine der vier Karten verschrotten und offen auf den Ablagestapel legen. Fabriken mit negativen Siegpunktwerten werden nur verschrottet, wenn man Geld bezahlt.
Der Startspielerstein wandert immer zum Spieler, der gerade die Karte ersteigert hat.
Die letzte Phase beschäftigt sich mit der Produktion. Die roten Karten haben einen Produktionswert, den der Spieler in Form von Geld in jeder Runde ausgezahlt bekommt.
Die Ereigniskarten bringen weitere Abwechslung ins Spiel. Auf jeder Karte steht, wann man sie einsetzen darf. Blaue Karten sind sogenannte Einfluß-Karten. Sie werden entweder direkt an einen Spieler oder an eine ausliegende Karte gebunden. Wenn sie nicht aktiviert sind, liegen sie links beim Imperium eines Spielers, ansonsten kommen sie an das rechte Ende.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Spieler 40 Siegpunkte ersteigern konnte oder alternativ der Nachziehstapel zum zweiten Mal leer wird.
Kommentar: Die Neuauflage des Versteigerungsspiels von Friedemann Friese ist sehr gut geworden. Die Grafiken sind toll und die Vielzahl von Karten erlauben vielfältige Aktionen. Im Vergleich zum Ursprungsspiel hat man hier auf den Sammelcharakter verzichtet und eine ausgewogene Mischung aus Produktionsstätten, Einflußkarten, Ereigniskarten und Statussymbolen zusammengestellt.
Ein Erweiterungsset mit neuen Karten ist für das Frühjahr 2011 in Planung und wird weitere Spielmöglichkeiten bieten.
Im Vergleich zum Original hat man auf die Markierungssteine verzichtet, die man auf nicht verkaufte Karten legte oder die anzeigen, wie oft eine Ereigniskarte einsetzbar ist, bevor sie abgeworfen werden muß. Das verändert das eigentliche Spielgefühl jedoch in keiner Weise.
Auch die Grafiken sind neu und sehen noch besser aus als beim ursprünglichen Spiel.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei es zu viert natürlich deutlich länger dauert. Bei einem 2-Personen-Spiel dagegen kann man mehr planen und seinen einzigen Gegner besser im Auge behalten.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel für Fans von Auktionsspielen.
Wertung: 5 Punkte bekommt dieses Kartenspiel von Friedemann Friese.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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