Spieletest für das Spiel : FRIESEMATENTEN
Hersteller: 2F-Spiele 
Preis: 20 DM (Erweiterung 10 DM) 
empf.Alter: 14- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1998
noch erhältlich: Ja 
Autor: Friedemann Friese
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Friesematenten-Foto

Ausstattung: 60 Karten, 20 Markierungssteine, Spielgeld, Startspielerstein
Aufmachung: Die Spielkarten lassen sich in vier Kategorien einteilen. Es gibt orange Statussymbole, rote Produktionskarten, grüne Ereigniskarten und blaue Kopplungskarten im Spiel. Die Karten zeigen neben einer Grafik ein Textfeld mit mehreren Symbolen, die für den Spielverlauf wichtig sind und z.B. Angaben über den Kaufpreis enthalten. Insgesamt gibt es 200 verschiedene Motive, so daß man doppelte Karten mit anderen Spielern tauschen kann. Die Markierungssteine sind einfache Holzquader. Das Spielgeld wurde speziell angefertigt und hat ein schönes Design. Es gibt vier unterschiedliche Wertigkeiten. Ein größerer Holzpöppel rundet das Spielmaterial ab.
Ziel: Es gilt, 40 Siegpunkte zu erlangen. Zu diesem Zweck ersteigern die Spieler ausliegende Karten und bringen sie in das eigene Imperium. Zunächst mischt man die Karten gründlich durch und legt sie als Stapel an den Rand des Tisches. Jeder Spieler erhält 60 DM. Dann lost man einen Startspieler aus, der den Holzpöppel erhält. Je nach Spieleranzahl kommen nun einige Karten offen neben den Aufnahmestapel. Die Markierungssteine und das restliche Geld werden von einem Kassenwart verwaltet.
Eine Spielrunde gliedert sich immer in vier Phasen. In der ersten Phase werden die offenen Karten wieder auf die Anfangszahl aufgefüllt. Wurden nicht alle Karten verkauft, kommen die neu gezogenen Karten hinter die bereits liegenden Karten und werden erst später versteigert.
In der zweiten Phase können die Spieler reihum beliebig viele ihrer Ereigniskarten ausspielen. Diese können in der dritten Phase neben anderen Karten ersteigert werden. Der Startspieler beginnt mit einem Gebot für die erste Karte. Es ist ihm erlaubt zu passen. Hat ein Spieler einmal gepaßt, kann er in diesen Handel nicht mehr einsteigen. Die Karten haben immer ein Mindestgebot. Hat ein Spieler die Karte ersteigert, zahlt er den Betrag an die Bank und erhält die Karte, die er offen vor sich ablegen muß.
Im Verlauf des Spiels kann ein Spieler nie mehr als drei Produktionsstätten (rot) ausliegen haben. Ersteigert er eine vierte, muß er eine der vier Karten verschrotten und offen unter den Kartenstapel legen. Fabriken mit negativen Siegpunktwerten werden nur verschrottet, wenn man Geld bezahlt.
Der Startspielerstein wandert immer zum Spieler, der gerade die Karte ersteigert hat. Gibt es kein Gebot, erhält die Karte einen Markierungsstein. Beim zweiten Markierungsstein kommt sie schließlich offen unter den Kartenstapel. Wird eine markierte Karte erworben, wird der Stein vorher wieder entfernt. Diese Spielkarten werden offen vor dem Spieler ausgelegt!
Die letzte Phase beschäftigt sich mit der Produktion. Die roten Karten haben einen Produktionswert, den der Spieler in Form von Geld in jeder Runde ausgezahlt bekommt. Siegpunkte erhält man durch den Kauf von Produktionsstätten, aber vor allem durch den Erwerb von Statussymbolen (orange Karten).
Die Ereigniskarten (grün) bringen Pepp ins Spiel. Neben ihrem Mindestgebots-Wert zeigt eine Ziffer an, wie oft man die auf der Karte verzeichnete Aktion durchführen kann und wann man die Karte einsetzen darf. Ist die Karte mehrfach einsetzbar, erhält sie Markierungssteine zur Kennzeichnung.
Blaue Karten sind sog. Koppel-Karten. Sie werden entweder direkt an einen Spieler oder an eine ausliegende Karte gebunden. Wenn sie nicht aktiviert sind, liegen sie links beim Imperium eines Spielers, ansonsten kommen sie an das rechte Ende.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Spieler 40 Siegpunkte ersteigern konnte.
Kommentar: Das Versteigerungsspiel von 2F-Spiele ist sehr gut geworden. Die Grafiken sind toll und die Vielzahl von Karten (es gibt 200 unterschiedliche Karten) erlauben vielfältige Aktionen. Leider hat die Kartenfirma beim Sortieren bei einigen Packungen Fehler gemacht, so daß sie nur eingeschränkt spielbar sind. Für ein normales Spiel benötigt man rote, orange und einige grüne Karten. Von den blauen Koppelkarten gibt es sowieso nur 18 verschiedene Typen. Erweiterungssets mit 60 zufällig gewählten Karten sind ebenfalls erschienen.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel mit Sammel-Effekt, wie man es schon von Wucherer kennt.
Wertung: Den Produktionsfehler kann man 2F-Spiele nicht vorwerfen, zumal der Autor sehr kulant bezüglich des Kartentauschs ist. Das Spiel selbst ist sehr gut und funktioniert auch mit 2 Personen, wobei man dann allerdings die Siegpunkte erhöhen sollte. 5 Punkte bekommt dieses Kartenspiel von Friedemann Friese.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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