Spieletest für das Spiel: GALILEO
Hersteller: Spielspass Preis: 55 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Peter Lewe Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Spielspass recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
30 Kärtchen, 20 Spielsteine, 5 Zählsteine, 1 Sack
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt am Rand eine Zählleiste, die um das eigentliche Spielfeld
läuft. Auf ihr werden die Zählsteine aus Holz bewegt. Sie haben
die Form kleiner Zylinder.
Im Zentrum des Spielbretts befindet sich ein
Gitter aus 5x5 Feldern. An jeder Reihe und Spalte sind oberhalb und unterhalb
drei Ablagefelder für die Spielsteine angesetzt. Diese Felder haben
die Form eines Fernglases. Die Kärtchen sind aus dicker Pappe und
zeigen ein bis drei Sterne oder ein bis drei Planeten. Einige Kärtchen
haben zusätzlich noch einen Kometen aufgedruckt. Bei den Spielsteinen
handelt es sich um große Holzscheiben. Der Sack dient dazu, Kärtchen
vor den Blicken der Mitspieler zu schützen.
Das Material und die Grafik des Spiels sind in
Ordnung, stellen aber auch nichts Besonderes dar.
Ziel: Die Spieler
versuchen durch richtige Voraussagen am Sternenhimmel möglichst viele
Punkte auf der Zählleiste zu erreichen.
Am Anfang mischt man die Kärtchen gut durch
und verteilt 25 Stück verdeckt auf die einzelnen Felder des Spielplangitters.
Zwei weitere werden aussortiert und offen neben den Spielplan gelegt, damit
sie sich jeder anschauen kann. Die verbliebenen drei Kärtchen kommen
unbesehen in die Spieleschachtel zurück. Nun werden die beiden offenen
Kärtchen in das Säckchen gelegt.
Jeder Spieler erhält die Spielsteine einer
Farbe und stellt den dazu passenden Zählstein auf das erste Feld der
Punkteleiste. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler erhält das Säckchen.
Im allerersten Zug deckt er ein beliebiges Plättchen auf und gibt
anschließend den Sack an den folgenden Spieler weiter. Von nun an
muß jeder Spieler zu Beginn seines Zuges die Mitspieler fragen, ob
sie Spielsteine auf die Fernrohre setzen wollen. Die Mitspieler können
dies durcheinander machen und beliebig viele ihrer Spielsteine einsetzen.
Auf einem Fernrohr darf jedoch immer nur ein Spielstein in jeder Farbe
sein. Ferner dürfen niemals mehr als zwei Spielsteine übereinander
liegen. Einmal gelegte Spielsteine bleiben bis zu einer Wertung auf dem
entsprechenden Feld liegen. Der aktive Spieler darf in seinem Zug keine
Tips abgeben.
Will kein Spieler mehr einen Tip abgeben, hat
der aktive Spieler nun zwei Möglichkeiten. Er kann ein beliebiges
Kärtchen auf dem Spielplan aufdecken und damit seinen Zug beenden.
Danach wird der Sack an den folgenden Spieler weitergegeben.
Als Alternative kann der Spieler auch ein bereits
offenes Kärtchen vom Spielplan nehmen und mit einem Kärtchen
aus dem Sack austauschen. Das neue Kärtchen wird dann verdeckt auf
das freie Feld gelegt. Im Anschluß daran muß der Spieler zwei
beliebige Kärtchen aufdecken und das ausgetauschte Kärtchen in
den Sack geben.
Immer, wenn die zu einem Fernrohr in gerader
Linie vier nächsten Felder offen ausliegen, wird die entsprechende
Reihe, Spalte oder Diagonale gewertet. Jedes Fernrohr hat dabei drei Abschnitte,
in der die Spieler ihre Scheiben legen konnten. Ein Feld zeigt an, daß
es mindestens zwei Sterne mehr als Planeten in der Reihe gibt, das zweite
Feld besagt, daß Sterne und Planeten sich in etwa die Waage halten
(+/- 1) und das dritte Feld bedeutet, daß es mindestens zwei Planeten
mehr als Sterne gibt.
Jeder Spieler, der einen falschen Tip abgegeben
hatte, muß auf der Zählleiste um ein Feld zurück. Alle
Spieler, die richtige Tips hatten, kommen vor. Der Spieler, dessen Tip
zuerst abgegeben wurde (dessen Spielstein also unten auf dem richtigen
Feld liegt), darf drei Schritte vorziehen, der zweite immerhin noch ein
Feld. Sollten sich Kometen unter den für die Wertung in Frage kommenden
Kärtchen befinden, dürfen diese Spieler pro Kometen ein weiteres
Feld ziehen. Nach einer Wertung kommen die Spielsteine dieses Fernrohrs
wieder zu ihren Besitzern zurück.
Spielende: Wenn
alle Kärtchen aufgedeckt und die letzte Wertung stattgefunden hat,
endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler, dessen Zählstein am weitesten
vorne steht.
Kommentar: Das Spiel
ist durchaus spielenswert, hat aber Mängel bei wenigen Personen. Mit
vielen Spielern ist es natürlich stark glücksabhängig, da
man frühzeitig Tips abgeben muß, um einigermaßen Punkte
zu bekommen, was allerdings auch dazu führt, daß Mitspieler
einem schnell die Suppe versalzen können. So muß man sich wechselseitig
mit Partnern arrangieren, um seine Positionen erfolgreich durchzusetzen.
Das Endspiel ist dagegen frustrierend, da der Spieler, der es auslöst,
meistens keinerlei Einfluß mehr in die Punktwertung am Ende einbringen
kann.
Fazit: Leider nur
ein durchschnittliches Spiel.
Wertung: Mit 3 Punkten
ist „Galileo" nicht schlecht, aber auch nichts besonderes im Spielemarkt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de