Spieletest für das Spiel : GALOPP ROYAL
Hersteller: Goldsieber 
Preis: 45 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1995 
noch erhältlich: Nein
Autor: Klaus Teuber
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel 
Bewertungsbild Galopp Roysal-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Sänften, 1 Triumpfbogen, 40 Trägerkarten, 6 Sänftentableaus, 1 Dreispitzwürfel, Goldmünzen in verschiedenen Werten.
Aufmachung: Die Spielfiguren und der Triumpfbogen sind aus bedruckter Pappe und stehen auf Plastikfüßen. Die Grafiken sind recht ansprechend, ebenso wie die Karten und die Münzen, die ebenfalls aus Pappe hergestellt wurden. Der Dreispitzwürfel zeigt 4 Seiten mit je drei Kanten, wobei auf jeder Kante eine Zahl gedruckt wurde. Die Sänftentableaus haben vier numerierte Felder, auf denen die Karten der eigenen Sänftenträger abgelegt werden. Der Spielplan zeigt einen Weg aus dem Park zu den Zielfeldern. Vom Start weg gibt es auch noch einige Felder weiter einen Muschelteich, in die die Spieler geraten können, wenn sie rückwärts laufen.
Ziel: Es gilt, 6 Rennen im Garten von Versailles zu fahren, wobei man natürlich möglichst die besten Sänftenträger haben sollte. Zu Beginn des Spieles bekommt jeder Spieler ein Tableau seiner Wunschfarbe und die dazugehörige Sänfte, die auf das Startfeld des Spielplanes gestellt wird. Dann werden die Mannschaften ersteigert.
Zu Beginn des Spieles hat jeder Spieler 50 Geldeinheiten. Die Spielkarten werden gemischt, sie zeigen die Träger und deren Zugweite (von -2 bis 5). Dann zieht jeder Spieler eine Karte und schaut sie sich ab, anschließend legt er sie verdeckt ab. Nun erfolgen die Gebote der einzelnen Spieler, wer paßt, der ist aus dieser Runde draußen (und legt, wenn 5 oder 6 Spieler mitspielen, seine Karte auf den Ablagestapel, damit am Schluß nur 4 Karten über bleiben). Der Spieler, der am meisten geboten hat, bekommt die 3 Karten der letzten mitbietenden Spieler und legt sie mit seiner Karte auf das Tableau (Reihenfolge beliebig). Danach ersteigern die anderen Spieler weiter. Die Spieler, die bereits eine Mannschaft haben, setzen solange aus. Der letzte Spieler kauft 4 Karten von dem Stapel für 10 Geldeinheiten.
Haben alle Spieler ein Team, dann kommt der Würfel ins Spiel. Ist der Spieler am Zug, würfelt er mit dem pyramidenförmigen Würfel. Die drei Seiten, die nun unten liegen, geben den Läufer an, der nun das Kommando hat. Entsprechend dem Wert der Karte wird der Spieler vor oder zurück bewegt. Bei einer Karte darf der Spieler seine Sänfte 2 Felder voranbewegen und eine andere Sänfte 2 Felder zurück.
Kommt eine Sänfte ins Ziel (dort, wo der Triumphbogen steht), wird sie auf ein Plazierungsfeld gestellt. Sind alle Figuren im Ziel, kommt es zur Wertung. Bei jedem Rennen sind die Siegprämien der drei ersten Plätze vorgegeben und werden entsprechend ausbezahlt.
Landet ein Spieler während des Rennens im Muschelteich, so ist er automatisch letzter der Runde. Der letzte Spieler einer Runde darf sich von jedem Spieler eine Karte aussuchen (auch bei sich selbst) und sie auf den Ablagestapel legen. Die Spieler ergänzen anschließend wieder auf 4 Karten. Nach jedem Rennen können 2 neue Teams versteigert werden, die dann von den Ersteigerern auch eingesetzt werden müssen (die alten Träger kommen auf den Ablagestapel). Der Triumphbogen wird nun auf das nächste Zielfeld gestellt und eine neue Runde beginnt.
Spielende: Nach 6 Rennen endet das Spiel. Sieger wird der Spieler, der das meiste Geld besitzt.
Kommentar: Galopp Royal ist ein witziges kleines Spiel, welches aber auch in einer viel kleineren Verpackung hätte erscheinen können. Den Spielefanatikern werden zu viele Glückselemente enthalten sein, denn von Planung kann man im Spiel nicht gerade reden, da auch mit guten Karten bei einem schlechten Wurf alles daneben gehen kann. Für ein Fun-Game reicht der Spaßfaktor leider auch nicht aus. So bleibt ein eher zwiespältiges Verhältnis zum Spiel. Es ist gut spielbar und man hat sich beim Design auch Mühe gemacht (wenn man einmal von den Pappfiguren absieht), trotzdem konnte das Spiel sich bei uns nicht durchsetzen.
Fazit: Es ist zwar ganz nett, aber bei weitem nicht so interessant wie andere Goldsieber-Spiele und ist neben Bakschisch wohl das schlechteste Spiel im Programm.
Wertung: 4 Punkte bekommt das Spiel dennoch.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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