Spieletest für das Spiel : GAME
OF THE YEAR
Hersteller: Jumbo Preis: 50 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1994 noch erhältlich: Ja Autor: Tom Kremer Besonderheit: Kategorie: Brettspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Drehkalender, 5 Spielfiguren, 28 Chance-Karten, 28 Schicksals-Karten,
10 Ferien-Karten, 30 Glückszahl-Kärtchen, Spielgeld, Chronik
der Ereignisse
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt das Jahr in 12 Abschnitten. Jeder Monat hat die entsprechende
Anzahl an Feldern, wobei einige farbig umrandet sind und kleine Grafiken
aufweisen. Gesonderte Markierungen zeigen die verschiedenen Sternzeichen
an. In der Mitte der Laufstrecke befinden sich die Aufnahmefelder für
die Chance- und Schicksalskarten. Diese haben positive oder negative Auswirkungen
auf den Spielverlauf und eine daran geknüpfte Bedingung, unter der
sie aktiv werden. Die Ferienkarten sind alle identisch und dienen zum schnelleren
Fortkommen der Spieler. Die Glückszahlenkärtchen sind leider
aus sehr dünner Pappe und haben einen Zahlenwert von 1 bis 30. Spielgeld
gibt es reichlich und in zwei verschiedenen Größen. Die Spielfiguren
sind große Plastikpöppel. Der Clou ist der Drehkalender, der
nach einem Dreh immer zwei Zahlen (oder eine von zwei Farben) anzeigt und
den Würfel ersetzt. Optisch und materialtechnisch macht das Spiel
einen guten Eindruck (die Glückszahlen einmal ausgenommen).
Ziel: Zunächst
mischt man die Kartenstapel getrennt voneinander durch und teilt jedem
Spieler eine Figur zu. Diese wird auf das Feld des 1. Januar gestellt.
Jeder bekommt von den gemischten Glückszahlen eine auf die Hand. Sie
bringt besondere Vorteile im Spiel. Als Startkapital gibt es 1000 DM von
der Bank und 2 Ferienkarten.
Ist man am Zug, dreht man den Kalender. Zeigt
dieser zwei Zahlen, sucht man sich eine davon aus und zieht dann entsprechend
weit. Anschließend darf man sich für jeweils 100 DM einen weiteren
Schritt voranbewegen, um schlechten Feldern aus dem Weg zu gehen. Kauft
man sich keine zusätzlichen Felder, haben die Mitspieler reihum die
Chance, für den aktiven Spieler Schritte zu kaufen.
Zeigt der Kalender zwei rote bzw. zwei blaue
Felder an, wird die Figur bis zum nächsten Feld mit Umrandung in der
gleichen Farbe gezogen.
Das Kalenderfeld, auf dem die Figur schließlich
steht, kann Ereignisse heraufbeschwören. Felder mit Grafiken verweisen
auf den hinteren Teil der Anleitung. Dort steht im betreffenden Monat und
der Feldzahl ein geschichtliches Ereignis und oft eine Aufforderung an
den Spieler, aus einem der Kartenstapel eine Spielkarte zu nehmen. Rotumrandete
Felder bringen oft Chancen, blaue Felder eher schlechte Ereignisse. Bei
lila Feldern kann beides eintreten und auf weißen Feldern muß
man vor dem Ziehen einer Karte auf jeden Fall 100 DM zahlen. Die Anweisungen
auf den Karten haben fast immer Bedingungen, die erfüllt sein müssen,
damit das Ereignis ausgeführt wird.
Beim Überschreiten bestimmter Stichtage
gibt es von der Bank Geld. Erreicht jemand den 31. Dezember, so erhält
er 500 DM und der zweitplazierte 300 DM. Die eigene Glückszahl bringt
beim Betreten mit der eigenen oder einer fremden Figur 200 DM für
den Besitzer. Erreicht man seinen Geburtstag, spenden alle Spieler 200
DM.
Spezielle Markierungen zeigen die Sternzeichen
im Jahr an. Befindet sich die eigene Figur im eigenen Sternzeichen, ist
man vor allen Strafzahlungen und negativen Ereignissen geschützt.
Jeder Spieler hat 2 Ferienkarten, die er jeweils
nach einem Zug einsetzen kann, um so 14 Felder vorzurücken.
Spielende: Am 31.
Dezember endet das Spiel. Es werden die letzten Gelder an die führenden
Personen ausgezahlt und anschließend verglichen, wer das meiste Bargeld
besitzt. Dieser Spieler hat gewonnen.
Kommentar: Der Drehkalender
ist wirklich originell und funktioniert gut. Das Spiel ist jedoch ziemlich
einfach gestrickt und kann als reines Glücksspiel aufgefaßt
werden. Durch den Kauf von Zusatzschritten kann man zwar eine gewisse Planung
vornehmen, da man jedoch ständig Karten ziehen muß, relativiert
sich dieses taktische Element. Viele Bedingungen sind zudem nicht nachprüfbar,
wenn man mit Freunden und nicht in der Familie spielt. Dadurch kann im
Spiel ohne Probleme geschummelt werden.
Fazit: Ein netter
Würfel. Für Familien ist Game of the Year ein einfaches und vielleicht
lustiges Spiel, welches seinen Reiz jedoch schnell verliert.
Wertung: Mehr als
3 Punkte geben wird dieser Jumbo-Neuheit nicht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de