Spieletest für das Spiel: GARY GOUDA
Hersteller: Haba                      
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 4-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Guido Hoffmann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2012
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Gary Gouda-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Wohnung, 1 Maus, 1 Katze, 24 Mauselöcher, 24 Käseplättchen, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Wohnung ist der Schachtelboden, in dem sich einige Wände aus Pappe befinden und den Bereich in kleine Räume unterteilen. Insgesamt gibt es 16 Räume, wobei die Eckräume in verschiedenen Farben gehalten sind. Zwischen den Räumen befinden sich Öffnungen, in die man die Mauselöcher steckt. Bei diesen handelt es sich um dünne Scheiben aus Kunststoff mit unterschiedlich großen Löchern.
Die Maus ist aus Holz und hat an der Unterseite eine Aussparung. So kann sie Käse unter dem Körper aufnehmen und mit diesem durch die Mauselöcher geschoben werden. Beim Käse handelt es sich um dicke Papp-Plättchen, die übereinander gestapelt werden können. Auf der Unterseite
befinden sich diverse Symbole, die man auch in den Räumen wiederfindet.
Die Katze ist ebenfalls eine Figur aus Holz. Sie sperrt ein Mauseloch während des Spiels.
Beim Spezialwürfel handelt es sich um einen langen Stab mit vier Seiten. Auf jeder Seite ist eine der Farben der Eckräume zu sehen.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch geschicktes Lenken der Maus möglichst viel Käse einzusammeln.
Vor dem Spiel werden zunächst die Mauselöcher in die Zwischenwände der Wohnung gesteckt. Die Katze kommt vor ein beliebiges Loch in einer Wand und blockiert dieses dadurch. Ein Spieler mischt die Käseplättchen und legt sie verdeckt neben die Schachtel. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler füllt zuerst die Wohnung mit neuem Käse auf. Dazu zieht man einzeln jeweils ein Käseplättchen und dreht dieses um. Das Symbol zeigt an, in welchen Raum man den Käse legen muß. Sobald vier Käsestücke im Haus verteilt sind, würfelt man mit dem Spezialwürfel, um den Ausgangsort der Maus zu ermitteln. Ein zweiter Wurf definiert dann den Ausgang, den der aktive Spieler mit der Maus erreichen soll.
Nun schiebt der aktive Spieler die Maus langsam durch die einzelnen Mauselöcher, bis er zu einem Ort mit Käse kommt. Dann entscheidet man sich, ob man diesen aufnehmen will oder nicht. Zum Aufnehmen wird das Käsestück einfach unter die Spielfigur gelegt. Das Käsestück wird von nun an immer mitgeschoben.
Sobald ein Spieler ein oder mehrere Käsestücke unter der Figur hat, kann es bei einigen Mauselöchern eng werden. Bleibt die Figur in einem Mauseloch stecken, weil sie zu fett geworden ist, endet der Spielzug abrupt und der Käse wird in die Schachtel gelegt. Anschließend ist das nächste Kind an der Reihe.
Gelingt es dem Spieler jedoch, die Maus zum Zielraum zu bringen, darf der Spieler den mitgenommenen Käse behalten und vor sich ablegen. Auch hier ist nun der nächste Spieler am Zug und füllt den Spielplan wieder auf und definiert mit zwei Würfen den Start- und Zielpunkt seiner Reise. Die Katze darf nach jeder Runde versetzt werden.
Spielende: Sind weniger als vier Käseplättchen übrig, endet die Partie. Es gewinnt, wer den meisten Käse nach Hause gebracht hat.
Kommentar: „Gary Gouda“ ist ein sehr clever gestaltetes Spiel. Die Aufmachung mit dem dreidimensionalen Gebäude und den dünnen und flexiblen Mauselöchern ist genial. Da diese bei jeder Partie fast beliebig neu eingesetzt werden dürfen, wird das Spiel niemals eintönig.
Neben der hervorragenden Ausstattung ist auch die grafische Gestaltung gelungen. Die vielen kleinen Details in den Räumen haben einen hohen Aufforderungscharakter.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung tadellos. Bei zwei Spielern ist man naturgemäß recht oft an der Reihe und es fällt einem einfacher, sich die engen Stellen im Parcours zu merken. Aber trotzdem bleibt das Spiel immer eine Herausforderung, weil Start- und Zielpunkte jede Runde neu ausgewürfelt werden.
Das Schieben der Maus macht nicht nur den Kindern viel Spaß, sondern fasziniert auch Erwachsene. Die Katze als Blockade ist ein netter Gimmick, kam aber bei uns relativ selten zum Tragen.
Etwas niedrig ist die Altersangabe angesetzt. Das Spiel sollte man lieber erst mit Kindern ab 5 Jahren probieren, weil unserer Erfahrung nach die ganz Kleinen leichte Probleme hatten mit dem Durchschieben und dem Erkennen, wann die Maus zu fett für den Durchgang ist.
Fazit: Ein tolles Spiel zu einem moderaten Preis.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Gary Gouda“ durchaus ein Anwärter auf das Kinderspiel des Jahres.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite