Spieletest für das Spiel: GESCHLECHTERKAMPF 2
Hersteller: Spielspass                
Preis: 19 Euro
empf.Alter: 16-              
Anzahl Spieler: 2-
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Gerd Schlechter
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Geschlechterkampf 2-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Spielspass recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 24 Tipp-Chips, 10 Wahrheits-Scheiben, 6 „Zweifel“-Chips, 6 Spielfiguren, 110 Karten, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 24 Feldern. Dabei sind einige Felder mit einem speziellen Muster versehen und stehen für besondere Spielaktionen. Im Zentrum der Spielfläche befinden sich die Ablagefelder für die beiden Kartenstapel.
Es gibt sechs Sets mit Tipp-Chips. Diese zeigen einen Daumen, der nach oben bzw. nach unten zeigt und dazu einen Zahlenwert. Die Wahrheits-Scheiben dagegen sind beidseitig mit den Wörtern Wahrheit und Lüge beschrieben. Die Chips „Zweifel“ besitzen die entsprechende Aufschrift. Alle diese Chips sind alle aus dicker Pappe.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um einfache Holzscheiben in verschiedenen Farben. Die Spielkarten lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Männer und Frauen. Alle Karten sind beidseitig bedruckt und haben auf jeder Seite fünf Fragen. Jeder Frage ist ein Würfelwert zugeordnet.
Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit ihrer Spielfigur möglichst schnell vom Start zum Ziel zu gelangen.
Im Teamspiel bildet man zwei Gruppen. In einer Gruppe sollten dabei nur Personen des gleichen Geschlechts sein. Jede Gruppe wählt eine Spielfigur und stellt diese an den Start. Außerdem erhält die Gruppe einen Satz an Tipp-Chips, einen Chip „Zweifel“ und jeder Spieler bekommt eine Wahrheits-Scheibe. Schließlich mischt man die Karten getrennt nach den Geschlechtern und legt sie als Stapel ins Zentrum des Spielplans.
Ein Team fängt an. Ein Mitspieler der gegnerischen Gruppe zieht die oberste Karte vom Stapel, der dem Geschlecht des aktiven Teams entspricht. Dann wird der Würfel geworfen, um zu ermitteln, welche Frage dieser Gruppe gestellt wird. Bei einer 6 darf der Vorleser sich eine Frage aussuchen oder alternativ eine neue Karte ziehen. In letzterem Fall wird dann noch einmal gewürfelt.
Das Team des Vorlesers einigt sich danach, ob die Gegenspieler die Frage richtig oder falsch beantworten, in dem sie einen entsprechenden Tipp-Chip verdeckt auslegen.
Danach muß das Team die Frage beantworten. Eine Beratung der Spieler untereinander ist erlaubt. Das Ergebnis wird schließlich mit der richtigen Lösung verglichen.
Haben die Vorleser richtig gelegen, dürfen sie mit ihrer Spielfigur entsprechend der Ziffer auf dem Tipp-Stein vorwärts ziehen. Man erhält seinen Tipp-Stein zurück. Ansonsten bewegt sich das aktive Team entsprechend weit und der Tipp-Chip bleibt zunächst liegen. Erst nach der nächsten Fragerunde kann dieser Chip wieder aufgenommen werden.
Einmal kann jedes Team nach der Bekanntgabe den „Zweifel“-Chip ausspielen. Alle Spieler des gleichen Geschlechts wie der Zweifler nehmen nun ihren Wahrheit/Lüge-Chip auf und legen ihn so aus, daß die ihrer Meinung nach richtige Entsprechung oben liegt. Ist die Mehrheit der Meinung, daß das gegnerische Team gelogen hat, dürfen sie trotzdem ihren Spielstein bewegen. Der eingesetzte Chip kommt danach aus dem Spiel.
Spielende: Erreicht eine Spielfigur das Zielfeld, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: In der Variante spielt jeder gegen jeden. Die Regeln bleiben im Wesentlichen gleich, allerdings dürfen hier alle Mitspieler des gleichen Geschlechts auf die Antwort tippen. Hier kommen auch die besonderen Spielplan-Felder zum Zug. Steht die Figur des Fragenden auf einem solchen Feld, sucht sich dieser einen Partner des anderen Geschlechts aus und sie beantworten gemeinsam eine an sie gestellte Frage.
„Geschlechterkampf 2“ ist die Fortsetzung eines bereits früher erschienenen Spiels. Das Partyspiel kann in großen Gruppen durchaus Spaß machen, auch wenn recht wenig Fragekarten vorhanden sind. Bei weniger als vier Personen wirkt das Spiel dagegen fade und kann nicht überzeugen.
Ehrlichkeit ist natürlich oberstes Gebot in diesem Spiel. Einige Fragen sind so leicht zu beantworten, daß man mit Sicherheit die richtige Antwort voraussetzt und einen entsprechenden Chip legt. Wenn die Gegenpartei dann allerdings trotz besseren Wissens eine bewußt falsche Antwort gibt, kann dies zu Frust führen. Um dies zu vermeiden, gibt es zwar die Zweifel-Chips, aber eine befriedigende Lösung ergibt sich dadurch auch nicht.
Die Fragen selbst sind eher durchwachsen, aber besser als im ersten Teil. Es gibt schöne und schräge Fragen, oft jedoch auch simple 50:50 Abstimmungen. Diese nehmen dem Spiel einen nicht unerheblichen Teil seines Reizes.
Die grafische Ausführung ist bis auf die gelungene comicartige Schachtelgrafik eher spartanisch geworden und auch das verwendete Material ist nur durchschnittlich.
Fazit: Leider wurde versäumt, das Spiel im zweiten Teil besser zu machen.
Wertung: Auch in der neuen Version gibt es von unseren Testkandidaten nur 3 Punkte für „Geschlechterkampf 2“.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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