Spieletest für das Spiel: GESCHLECHTERKAMPF
Hersteller: Spielspass 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 16- 
Anzahl Spieler: 2-
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Peter Schurzmann
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: August 2005
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Geschlechterkampf-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Spielspass recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 6 Spielfiguren, 24 Einschätz-Chips, 110 Karten, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Laufstrecke über 27 Felder bis ins Ziel. Auf den Feldern sind abwechselnd die Symbole "männlich" und "weiblich" zu sehen. Im Zentrum befinden sich zwei Ablagefelder für die Spielkarten.
Als Spielfiguren dienen lackierte Holzscheiben in verschiedenen Farben. Jeder Spieler besitzt einen identischen Satz von vier Einschätz-Chips, die jeweils Ja oder Nein aufgedruckt haben und bei Erfolg ein bzw. zwei Bewegungspunkte einbringen.
Die Karten sind beidseitig bedruckt. Jede Karte hat auf jeder Seite fünf Fragen mit jeweils einem Würfelsymbol. Eines der fünf Symbole ist zusätzlich grau unterlegt. Unterhalb jeder Frage befindet sich die Lösung der Aufgabe. Es gibt gleich viele Fragekarten für Männer und Frauen. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Jeder Spieler versucht, mit seiner Spielfigur möglichst schnell ins Ziel zu kommen.
Das Grundspiel funktioniert erst ab vier Personen. Hier erhält jeder eine Spielfigur und stellt diese auf das Startfeld der Laufleiste. Dann nimmt man sich einen Satz an Einschätz-Chips und legt diesen verdeckt vor sich ab.
Die Karten werden nach Geschlecht sortiert und getrennt voneinander gemischt. Sie kommen dann als Stapel auf das Spielbrett. Schließlich einigt man sich, wer das Spiel beginnen soll.
Der aktive Spieler nimmt sich zunächst die Karte seines Geschlechts und würfelt anschließend. Die geworfene Zahl gibt an, welche Frage vorgelesen werden muß. Bei einer 6 wird die grau hinterlegte Frage ausgewählt.
Nachdem die Frage vorgelesen wurde, müssen nun alle Spieler des gleichen Geschlechts inklusive dem Vorleser mit einem Einschätz-Chip einen Tip abgeben. Dabei versucht man zu ergründen, ob die Mitspieler des anderen Geschlechts in der Lage sind, die Frage richtig zu beantworten. Die Einschätz-Chips werden verdeckt vor den Spielern plaziert.
Wurden alle Chips gesetzt, darf sich das andere Geschlecht nun beraten und muß sich auf eine Antwort einigen. Danach kommt es zur Auswertung.
Hat ein Spieler mit seinem Chip richtig getippt, darf er je nach eingesetzter Tipscheibe ein bis zwei Felder vorwärts ziehen. Lag er daneben, dürfen alle Mitspieler des anderen Geschlechts entsprechend viele Felder vorwärts ziehen.
Spielende: Sobald eine Spielfigur das Zielfeld erreicht, ist die Partie beendet.
Kommentar: In der Spielvariante für 2 oder mehr Spieler zieht der aktive Spieler immer eine Karte von dem Stapel, der durch die Position seiner Spielfigur auf dem Spielplan vorgegeben ist. Die Frage wird immer nur dem linken Nachbarn gestellt, alle anderen dürfen tippen. In einer Teamvariante müssen sich die Geschlechter auch beim Tippen einigen. Hier gibt es pro Gruppe nur jeweils einen Satz an Einschätz-Chips.
Das Partyspiel kann in großen Gruppen durchaus Spaß machen, auch wenn recht wenig Fragekarten vorhanden sind. Bei weniger als vier Personen wirkt das Spiel dagegen fade und kann nicht überzeugen.
Ehrlichkeit ist natürlich oberstes Gebot in diesem Spiel. Einige Fragen sind so leicht zu beantworten, daß man mit Sicherheit die richtige Antwort voraussetzt und einen entsprechenden Chip legt. Wenn die Gegenpartei dann allerdings trotz besseren Wissens eine bewußt falsche Antwort gibt, kann dies zu Frust führen.
Die Fragen selbst sind eher durchwachsen. Es gibt schöne und schräge Fragen, oft jedoch auch simple 50:50 Abstimmungen. Diese nehmen dem Spiel einen nicht unerheblichen Teil seines Reizes.
Die grafische Ausführung ist bis auf die gelungene comicartige Schachtelgrafik eher spartanisch geworden und auch das verwendete Material ist nur durchschnittlich. Bei unserem Exemplar sind die Spielfiguren unterschiedlich groß im Durchmesser.
Fazit: Ein nettes Kommunikationsspiel mit einigen Schwächen.
Wertung: Aufgrund der Mängel erhält das Spiel von unseren Testern nur gute 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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