Spieletest für das Spiel: GIZA
Hersteller: Fun Factory Games 
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Nikki Lim
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2005
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Giza-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Fun Factory Games recht herzlich!

Ausstattung: 6 Spielbretter, 83 Plättchen
Aufmachung: Auf den Spielplänen befinden sich jeweils drei Ablagefelder für Pyramiden und ein Bauplatz für die Sphinx. Am unteren Rand ist die genaue Plättchenverteilung abgebildet.
Die Plättchen passen auf die einzelnen Bauplätze. Die meisten Plättchen zeigen jeweils eine Etage in einer Pyramide in gutem oder schlechtem Zustand. Die Wertigkeit der Plättchen ist am oberen Rand abgedruckt. Daneben gibt es noch verschiedene Sphinx-Elemente, Schatzkärtchen, Sabotageplättchen und einige Skarabäus-Karten.
Ziel: Alle Spieler versuchen, auf ihren Bauplätzen möglichst wertvolle Pyramiden und Sphinx-Skulpturen zu errichten.
Am Anfang bekommt jeder Spieler ein Spielbrett und legt dies offen vor sich aus. Die Plättchen werden verdeckt gemischt, jeder zieht vier Plättchen und man einigt sich auf einen Startspieler.
In seinem Spielzug kann der aktive Spieler zunächst eine Handkarte ausspielen und das Element auf eine eigene oder fremde Pyramide legen, je nach Wunsch.
Für eine Pyramide benötigt man Steinkarten. Die erste Steinkarte kann auf einen beliebigen freien Bauplatz gelegt werden. Nachfolgende Steinkarten müssen aber eine geringere Größe aufweisen und überdecken dann das darunterliegende Plättchen. Ein ausgespieltes Plättchen kann später nicht auf einen anderen Bauplatz wechseln. Gute Bausteine bringen am Ende der Partie Pluspunkte, während brüchige Steine mit Minuspunkten behaftet sind. Es ist erlaubt, gleichzeitig an mehreren Pyramiden zu arbeiten.
Einen Schatz kann man nur in eine Pyramide legen, wenn sie den gleichen Wert hat wie das Plättchen auf einem Bauplatz, welches durch das Schatzkärtchen verdeckt wird. Es spielt dabei keine Rolle, ob das überbaute Element einwandfrei oder brüchig war.
Mit Hilfe einer Sabotage-Karte kann man ein beliebiges offenes Plättchen von einem Bauplatz wieder entfernen. Dabei ist es erlaubt, auch einen eigenen Bauplatz zu wählen, um schlechtes Baumaterial loszuwerden. Sowohl das Sabotage-Plättchen wie auch das abgerissene Bauplättchen wandern in die Schachtel zurück.
Durch das Legen eines Skarabäus auf einen fremden Bauplatz kann man diesen blockieren. Es ist erlaubt, mehrere dieser Käfer übereinander in nachfolgenden Zügen auf einer Baustelle abzulegen.
Um einen Skarabäus zu entfernen, muß der Spieler in seinem Spielzug auf das Ausspielen einer Karte verzichten. Statt dessen nimmt er das Plättchen und legt es in die Schachtel. Eine weitere Möglichkeit besteht im Entfernen durch ein Sabotage-Plättchen.
Die Sphinx besteht immer aus drei Teilen, die man in festgelegter Reihenfolge auf den entsprechenden Bauplatz bringen muß. Es ist im Gegensatz zu den Pyramiden nicht erlaubt, einzelne Bauabschnitte auszulassen. Auf dem Sphinx-Bauplatz können keine Schätze abgelegt werden.
Kann oder will ein Spieler in seinem Zug keine Karte ausspielen, darf er bis zu vier Handkarten in die Schachtel werfen.
Zum Abschluß des Zuges ergänzt der aktive Spieler seine Hand wieder auf vier Plättchen. Danach ist der folgende Spieler an der Reihe.
Spielende: Wenn das letzte Kärtchen aus dem Vorrat gezogen wurde oder ein Spieler alle drei Pyramiden fertiggestellt hat, ist die Partie vorbei. Danach werden die Punkte aller Pyramiden eines Spielers und der Sphinx jeweils zusammengerechnet und miteinander verglichen. Eine Skarabäuskarte zählt keine Punkte. Es gewinnt der Spieler mit dem besten Ergebnis.
Kommentar: Das Spiel vom asiatischen Kleinverlag ist relativ simpel und einfach zu spielen. Die wenigen Sphinx-Elemente sind wertvoll und daher primäres Ziel bei Sabotage, genauso wie hohe Schatzplättchen bzw. Steine der Pyramide. Jeder sammelt zunächst Material für eine Pyramide und versucht diese dann schnell mit einer Spitze zu schließen, damit die darunterliegenden Punkte einigermaßen vor Angriffen geschützt sind. Dadurch kommt es häufig schon nach etwa der Hälfte des Spiels zu wilden Tauschaktionen, um noch passende Plättchen zu ergattern, die das Vorankommen der eigenen Pyramiden gewährleisten. Taktik darf man hier nicht erwarten.
Fazit: Ein seichtes Spiel, welches allenfalls in kleiner Besetzung noch spielbar ist.
Wertung: Wir konnten uns trotz den professionellen Looks und Materials nicht sonderlich für "Giza" begeistern. Zu zufällig wirken die Aktionen. Gerade mit vielen Spielern ist es kaum möglich, eine gewinnbringende Pyramide zu halten. Daher gibt es so eben 3 Punkte für dieses Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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