Spieletest für das Spiel: GLAUB ICH NICHT
Hersteller: Arbeitsstelle f.n.S. 
Preis: n.b.
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1985 
noch erhältlich: Nein
Autor: Hajo Bücken
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: November 2005
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Glaub ich nicht-Foto

Ausstattung: 52 Karten
Aufmachung: Die Karten zeigen Ziffern von 1-4 in vier verschiedenen Farben. Außerdem gibt es drei Delphine als Joker. Die Karten sind quadratisch und aus beschichteter Pappe. Das Spiel ist in einer kleinen Rolle untergebracht.
Ziel: Jeder versucht in seinem Spielraster drei komplette Reihen abzulegen.
Zunächst werden die Spielkarten gut gemischt. Jeder Spieler bekommt vier Karten auf die Hand. Der restliche Kartenstapel wird ins Zentrum der Spielfläche gelegt.
Der Startspieler beginnt seinen Zug damit, daß er zwei Karten vom Stapel zieht. Anschließend wählt er eine der Handkarten und legt diese offen vor sich ab. Eine weitere Handkarte wird dem linken Nachbarn zugeschoben. Dieser zieht seinerseits eine neue Karte nach und wählt aus seinen sechs Spielkarten ebenfalls eine Karte aus, die er offen ablegt. Danach wird eine weitere Handkarte weitergeschoben. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis jeder Spieler vier Karten ausliegen hat.
Ausgespielte Karten müssen in einem 4x4 Raster liegen. Sie müssen mit einer Kantenseite an einer bereits ausliegenden Karte angrenzen. Beim Auslegen muß man darauf achten, daß sie nach Farben und/oder Zahlen geordnet liegen. Beim Legen versucht man, Reihen oder Spalten zu bilden, die entweder Zahlen in geordneter Reihenfolge von 1-4 oder in einer Farbe bilden.
Von nun an werden die ausgelegten Spielkarten verdeckt im Raster plaziert. Durch die offenen Karten ist meistens jedoch schon vorgegeben, welche Karte sich an einer bestimmten Position befinden sollte. Da dies jedoch nicht immer möglich ist, versucht man durchaus einmal zu schummeln.
Deshalb wird nach dem verdeckten Legen einer Karte gefragt, ob alle Mitspieler glauben, daß die Karte ins vorgegebene Raster paßt. Wenn dies ein Spieler nicht macht, muß er die zuletzt gelegte Karte aufdecken. Ist sie tatsächlich falsch, bekommt sie der Ankläger, während ansonsten der aktive Spieler dem Zweifler eine Karte wegnehmen darf. Diese Karte kommt aus einer offenen Reihe der Auslage dieses Spielers und muß nach Möglichkeit aufgedeckt sein. Ansonsten muß man aus einer offenen Reihe eine der verdeckt ausliegenden Karten nehmen. Geht auch dies nicht, weil man eine komplette Vierer-Reihe zerstören würde, bedient man sich aus der Hand des Gegners.
Hat kein Spieler das Schummeln laut angesagt, dann darf der aktive Spieler sich zum Schummeln bekennen. Er zieht sofort eine neue Karte vom Stapel und darf eine seiner Handkarten zusätzlich offen in die Auslage legen. Wieder können die Mitspieler dies anzweifeln.
Wird jetzt angezweifelt, wird die fragliche Karte aufgedeckt. Hat der aktive Spieler tatsächlich geschummelt, darf er nun dem Zweifler eine Karte aus dessen Hand ziehen. Wurde allerdings nicht geschummelt, dann bekommt der Ankläger die ausgelegte Karte und eine Karte aus der Hand des aktiven Spielers.
Spielende: Sobald ein Spieler drei komplette Reihen bzw. Spalten in geordneter Reihenfolge oder mit Karten einer Farbe ausliegen hat, beendet er die Partie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Teile dieser Reihen verdeckt liegen.
Kommentar: Erfreulicherweise ist dieses alte Spiel von der "Arbeitsstelle für neues Spielen" gar nicht mal so schlecht. Wieder geht es darum, die Mitspieler richtig einzuschätzen, aber man muß auch aufpassen, daß man den Mitspielern nicht die für sie geeigneten Zahlenkärtchen zuschiebt. Die Spieldauer ist relativ kurz, wodurch sich Revanche-Partien anbieten.
Das Material ist nicht besonders hübsch, dient aber seinem Zweck. Allenfalls die Farbwahl hätte besser sein können.
Fazit: Ein ordentliches Bluffspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten kann man "Glaub ich nicht" auch durchaus heute noch eine Chance geben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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