Spieletest für das Spiel: GLOBALISSIMO
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Burkhardt
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2008
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Globalissimo-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Spielfiguren, 36 Tipp-Kärtchen, 4 Übersichten, 100 Länderkarten, 14 Barrieren, 10 Kategoriekarten, 1 Startspieler-Figur
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Weltkarte, bei der die 100 Länder, die es auf den Länderkarten gibt, farbig hervorgehoben sind und mit einer Ziffer numeriert wurden. Um die Karten herum verläuft eine Punkteleiste. Einige Felder sind dabei besonders markiert, weil dort die Barrieren aufgestellt werden.
Neben verschiedenfarbigen Spielfiguren gibt es in den entsprechenden Farben jeweils auch einen Satz mit Tippkärtchen. Diese sind aus Pappe und haben Zahlenwerte zwischen 1 und 6.
Jede Länderkarte zeigt auf der Rückseite die Landesflagge und den Namen des Staates. Auf der Vorderseite sind die Zahlenwerte der zehn Fragekategorien zu finden. Außerdem stehen dort noch die Kennziffer des Landes und die Hauptstadt.
Als Barrieren dienen kleine Papp-Plättchen, die in Standfüßen stehen. Es gibt zwei unterschiedliche Motive. Die Übersichtskarten zeigen alle Fragekategorien und die Punktevergabe bei einer Wertung.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch richtiges Einschätzen von Fakten viele Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang stellt jeder eine Spielfigur auf das Startfeld der Laufleiste und nimmt sich die Tipp-Kärtchen der gleichen Farbe. Dann werden die Barrieren in beliebiger Anordnung auf die speziellen Felder der Wertungsleiste gestellt. Ein Spieler mischt die Länderkarten und legt sie mit der Flaggenseite nach unten neben den Spielplan. Je nach Anzahl der Mitspieler werden fünf oder sechs Länderkarten am unteren Rand des Spielbrettes plaziert, wobei die Vorderseite mit den Zahlenwerten nicht sichtbar sein darf.
Schließlich werden noch die Kategoriekarten gemischt und verdeckt als Stapel bereitgelegt. Die oberste Karte kommt aufgedeckt auf den Spielplan.
Ein Spiel geht über zehn Runden. In jeder Runde beginnt man zunächst mit der Tipp-Phase. Dazu wird zuerst die offene Kategoriekarte laut vorgelesen. Dann entscheidet sich der Startspieler für eine Länderkarte und legt dabei einen Zahlenchip ab, von dem er glaubt, daß dieser bei der Auswertung später die Position des Landes angibt, die das gewählte Land im Vergleich zu den anderen einnimmt. Die Mitspieler folgen reihum, müssen aber immer eine Länderkarte wählen, die noch nicht mit einem Plättchen belegt wurde.
Als nächstes erfolgt die Auswertung. Alle Länderkarten werden nun aufgedeckt und so sortiert, daß sie in der aktuellen Kategorie von links nach rechts absteigend ausliegen. Die auf den Karten plazierten Chips bleiben natürlich auf den Länderkarten. Reihum vergleichen die Spieler ihren Tipp mit der tatsächlichen Position der Karte. Bei genauem Treffer darf man seine Figur um drei Felder ziehen. Liegt man um eine Position daneben, gibt es immerhin noch zwei Punkte, bei zwei Positionen Abweichung darf man seinen Spielstein um ein Feld in Richtung Ziel versetzen. Das Tipp-Plättchen erhält der Spieler nach der Auswertung wieder.
Würde eine Spielfigur eine Barriere überspringen, muß der Besitzer der Figur eine Sonderaufgabe lösen, um die verbleibenden Schritte setzen zu können. Je nach Art der Barriere gilt es, die Kennzahl des Landes richtig zu benennen oder die Hauptstadt zu wissen. Dabei wird immer die oberste Länderkarte des verbliebenen Stapels gezogen. Bei Erfolg zieht man mit seiner Figur weiter und erhält die Barriere als Trophäe. Lag man dagegen falsch, verfallen die restlichen Bewegungspunkte. Die Antwort wird vom aktiven Spieler nicht vorgelesen und die Karte kommt beiseite, falls noch weitere Spieler in dieser Runde über die Barriere ziehen können.
Am Ende der Spielrunde werden die Länderkarten eingesammelt und in die Schachtel gelegt. Danach zieht man für den nächsten Durchgang neue Länder und eine weitere Kategoriekarte wird aufgedeckt. Der Startspieler wechselt an den linken Nachbarn.
Spielende: Nach 10 Runden endet die Partie. Es gewinnt derjenige, der mit seiner Figur am weitesten auf der Leiste vorangekommen ist. Bei Gleichstand entscheiden die gesammelten Barrieren.
Kommentar: Bei „Globalissimo“ geht es nicht um absolutes Wissen, da man immer nur die Werte verschiedener Länder in eine Reihenfolge bringen muß. Je nach Auswahl kann das unterschiedlich schwer sein. Je mehr Personen mitmachen, desto spannender wird das Ganze, da man nun meist gezwungen ist, unsichere Länderkarten mit einem Tipp-Plättchen zu belegen. Im Spiel zu zweit bleibt man dagegen schnell bei den Ländern, die auf der ersten oder der letzten Position liegen werden.
Der Führende hat meistens das Problem, daß er eine Zusatzaufgabe gestellt bekommt, die er lösen muß, damit er seine volle Punktzahl gehen darf. Die weiter hinten liegenden Mitspieler werden durch Barrieren dagegen nur selten behindert und können somit einfacher wieder aufschließen.
Die Spielregel ist gut geschrieben und läßt keine Fragen offen. Warum der Verlag allerdings einen Namen gewählt hat, der bei vielen Leuten negative Assoziationen weckt, kann ich nicht nachvollziehen.
Fazit: Ein gelungenes Geographie-Spiel mit teilweise überraschenden Erkenntnissen.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „Globalissimo“ trotz des Namens eine absolute Empfehlung unsererseits.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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