Spieletest für das Spiel: GOLD
Hersteller: Abacus                    
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-3
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Gold-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Abacus recht herzlich!

Ausstattung: 60 Karten
Aufmachung: Es gibt sechs Sets, die unterschiedliche Farben haben. Die meisten der Karten eines Sets haben positive Zahlenwerte. Jedes Set besitzt aber auch drei Esel mit einer negativen Zahl.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst viele Goldkarten zu sammeln.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder Spieler einen Esel in einer anderen Farbe. Die Karte legt der Spieler offen vor sich ab. Die restlichen Karten kommen als gemischter Stapel in die Tischmitte. Vom Nachziehstapel werden danach zwei Karten unbesehen in die Schachtel gelegt. Fünf weitere Karten kommen offen nebeneinander und bilden die zentrale Auslage.
Man kann sich in seinem Spielzug entscheiden, entweder eine Karte aufzunehmen oder zu tauschen.
Will man eine Karte aufnehmen, bekommt man die Karte mit dem niedrigsten Zahlenwert aus der zentralen Auslage und legt diese bei sich ab.
Das Ertauschen ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Entweder legt man eine Goldkarte von sich in die Auslage und nimmt sich danach eine beliebige Goldkarte von dort, die im Wert kleiner ist oder man plaziert einen eigenen Esel im Zentrum, wodurch man eine beliebige Goldkarte nehmen darf.
Sobald ein Spieler ein Set aus drei Karten in einer Farbe hat, wird dieses sofort gewertet. Als Bonus darf man einem Mitspieler eine beliebige Karte klauen und bei sich in die Auslage legen. Die gestohlene Karte darf dabei aber keine Farbe haben, die bereits in der eigenen Auslage ist.
Das Set wird anschließend verdeckt beiseite gelegt.
Sollte das Angebot in der Tischmitte einmal zu Neige gehen, werden die obersten fünf Karten des Nachziehstapels aufgedeckt.
Ist der Nachziehstapel aufgebraucht und wurden auch die letzten Karten aus der zentralen Auslage vergeben, kommt es noch zu einer Farbwertung. Die Spieler mit der höchsten Gesamtsumme einer Farbe dürfen die beste vorhandene Goldkarte zusätzlich auf ihren Gewinnstapel legen.
Spielende: Wer nach der Farbwertung die höchste Summe besitzt, gewinnt die Partie.
Kommentar: „Gold“ ist ein ungewöhnliches Spiel. Die negativen Esel-Karten sind wichtig, da man durch Abgabe eine hohe gute Goldkarte aus der Auslage bekommt. Gleichzeitig sorgt man aber auch dafür, daß ein Mitspieler beim Karten nehmen gezwungen wird, den Esel seinerseits in die Auslage zu legen.
Da ständig alle Informationen offen liegen, kann man eine gewisse Planung vornehmen und auch erkennen, welcher Spieler sich anschickt, um einen Drilling zu sammeln und entsprechende Punkte einzusacken. Oft ist ein Teil des Drillings dann eine Esels-Karte.
Die Diebstähle können gemein sein. Zwar ist es nicht erlaubt, eine Karte zu stehlen, von der man schon selbst eine zweite besitzt, aber das Zerstören von angehenden Sets bei Kontrahenten ist beliebt.
Je öfter man spielt, desto mehr Tiefe bekommt „Gold!“. Es geht nun auch darum, einen Mitspieler anzufüttern, damit er ein Set bildet und dann bei dem dritten Spieler klaut und diese beiden damit gegeneinander aufwiegelt. Viele Esel in der zentralen Auslage bedeuten meist auch viele Esel im eigenen Bereich. Die Gefahr wächst, eventuell selbst ein oder mehrere Sets mit diesen dann sehr unbeliebten Tieren machen zu müssen.
Die Grafik ist zweckmäßig, allerdings haben bei unseren Testrunden farbschwache Spieler Probleme bei einigen Farben gehabt. Ein netter Gimmick ist die Kartenrückseite, die goldfarben schimmert.Uns gefiel das Spiel am besten zu dritt. Das liegt vornehmlich an den größeren Auslagen und dem Ärgern und Aufstacheln bei den Mitspielern.
Fazit: Ein ungewöhnliches leichtes Kartenspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten ist „Gold“ trotz eines gewissen spröden Charmes bei den ersten Partien recht reizvoll.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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