Spieletest für das Spiel : GOLDGRÄBER
Hersteller: Ravensburger Preis: 40 DM empf.Alter: 8-99 Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1988 noch erhältlich: Nein Autor: Edith Grein-Böttcher Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
48 Goldchips mit Werten von 1-5, 16 Räuber-Chips mit Werten von 1-5,
6 Flöße, 6 Spielfiguren, 1 Lokomotive, 1 Würfel.
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine große Anzahl von sechseckigen Feldern, die eine
Wüstenlandschaft mit Bergen darstellen soll. Drei Seen trennen die
Gebiete etwas voneinander. In der Mitte des Spielplanes befindet sich die
Westernstadt, von der aus die Spieler starten. Eine Eisenbahnlinie führt
vom Rande des Spielplanes ins Zentrum der Stadt. Die Spielfiguren sind
aus Holz und sehen Cowboys bzw. Goldgräbern schon ähnlich. Auch
die Lokomotive wurde aus Holz gefertigt und anschließend lackiert.
Die Chips und Flöße sind aus bedruckter Pappe. Insgesamt macht
die Grafik von Rainer Simon und Gerhard Schmid einen guten Eindruck und
gibt dem Spiel die richtige Hintergrund-Stimmung.
Ziel: Zu Beginn
werden die Räuber-Chips mit den Goldchips gut vermischt und verdeckt
auf die besonders gekennzeichneten Spielplanfelder gelegt. Dann wählt
sich jeder eine Spielfigur und stellt sie in seinen Saloon in der Stadt.
Als letztes wird dann noch die Lokomotive auf das äußerste Feld
der Eisenbahnlinie gestellt.
Ist man am Zug, so würfelt man. Bei einer
1 wird die Lokomotive bewegt, ansonsten kann man mit der Spielfigur auf
entsprechende Felder ziehen. Landet eine Figur auf einem verdeckten Chip,
wird dieser umgedreht. Bei Goldnuggets nimmt man sich den Chip und legt
ihn vor sich ab.
Hat man einen Banditen erwischt, macht man ein
Duell mit ihm. Dazu würfelt man erneut. Ist die Zahl auf dem Würfel
höher als die Zahl des Banditen, gewinnt man und nimmt den Banditen
gefangen. Bei einem Gleichstand wird erneut gewürfelt. Verliert man
das Duell, so verliert man alle vor sich abgelegten Goldstücke an
diesen Banditen. Diese werden dann auf dem Feld unter dem Banditenchip
gestapelt. Die eigene Spielfigur wird anschließend um die gewürfelte
Augenzahl vom Banditen weggesetzt und kann in nachfolgenden Zügen
von beliebigen Mitspielern wieder herausgefordert werden.
Ein Goldgräber kann auch einen anderen Goldgräber
herausfordern. Der Sieger bekommt auch hier das Gold des Verlierers und
darf danach erneut würfeln und seine Figur wegsetzen. Wird während
eines Duells oder einer Rauferei eine 1 gewürfelt, so wird die Lokomotive
nicht gesetzt.
Kommt die Lokomotive auf ein Feld, auf dem eine
Spielfigur steht, verliert diese alle Goldfunde, die vor dem Spieler liegen
an denjenigen, der die Lokomotive bewegt hat. Die Spielfigur wird dann
hinter die Lokomotive gesetzt.
Ein Spieler kann Wege verkürzen, wenn er
sich der Flöße auf den Seen bedient. Dazu muß er mit genauer
Augenzahl auf einem Floß landen. Er darf danach dieses Floß
an einer beliebigen Stelle am Rand des Sees wieder absetzen und im nächsten
Zug von dort aus weiterziehen.
Geht ein Spieler mit genauer Augenzahl zurück
in seinen Saloon, gibt er dort sämtliche Goldklumpen und gefangenen
Räuber ab. Diese Punkte sind nun gerettet und können nicht mehr
durch Räuber oder räuberische Mitspieler weggenommen werden.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn die Lokomotive die Stadt erreicht. Nun kommt es zur Punktezählung,
wobei nur die Goldklumpen und die gefangenen Räuber (deren Zahl ihrem
Steckbrief-Wert entsprechen) im Saloon zählen und nicht diejenigen,
die vor den Spielern ausliegen. Wer die höchste Summe hat, gewinnt
das Spiel.
Kommentar: Ein Plagiat-Spiel
mit Namen "Astrojagd" ist später auf dem Markt erschienen. Dieses
hier zeichnet sich aber durch bessere Grafik, ein etwas größeres
Spielfeld und der Möglichkeit, vom Zug überfahren zu werden,
aus. Das Spiel selbst ist immer unberechenbar, so daß einige Partien
sehr früh enden, während andere zum Abgrasen sämtlicher
Chips neigen. Die unterschiedliche Stärke der Räuber und ihr
unerwartetes Auftauchen sowie die Rauflust der Mitspieler geben dem Spiel
noch etwas mehr Würze.
Fazit: Ein recht
gelungenes einfaches Brettspiel, bei dem die Einschätzung der Spielsituation
im Vordergrund steht.
Wertung: Das Spiel
erhält 4 Punkte und schrammt knapp an den fünf Punkten vorbei.
Mit mehr Spielern kommt es naturgemäß zu mehr Raufereien, doch
ist ein Spiel zu dritt schon gut möglich und bietet ebenfalls genug
Spannung, um nicht langweilig zu werden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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