Spieletest für das Spiel: GOLDMARKT
Hersteller: Dr. Pollert GmbH
Preis: n.b.
empf.Alter: 14-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: vor 1993
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2015
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Goldmarkt-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 2 Würfel, 1 Monopolkarte, 26 Tageskurs-Karten, 24 Termingeschäft-Karten, 39 Goldbarren-Karten, 175 Geldscheine, 4 Versicherungskarten, 4 Anwaltskarten, 4 Steuerberaterkarten, 4 Bankbetreuungskarten, 16 Aktienkarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 52 Feldern, auf denen sich die Spielfiguren bewegen. Jedes Feld hat ein Stichwort und eine Zahl aufgedruckt. Zu jeder Ziffer gibt es in der Spielanleitung genauere Anweisungen, was auf dem Feld zu tun ist. Der Spielplan besitzt außerdem noch Ablagefelder für die Tageskurs-Karten und die Monopolkarte.
Für jeden Spieler gibt es eine Spielfigur aus Plastik. Diese werden mithilfe der beiden goldfarbenen Würfel gezogen.
Die Monopolkarte darf sich ein Spieler nehmen, wenn er das Aktienmonopol oder das Goldmonopol hat. Die Tageskurs-Karten geben die aktuellen Preise der Goldminen-Aktien und der Goldunzen wieder. Einige Tageskurs-Karten sind außerdem in einer anderen Farbe gedruckt, um anzuzeigen, dass jeder ein Termingeschäft ausüben darf, wenn er dies möchte.
Die Termingeschäft-Karten werden bei Termingeschäften ausgegeben. Jede Karte entspricht dabei 10 oz. Gold.
Die Goldbarren-Karten gibt es in diversen Größen. Insgesamt stehen 200 Goldbarren zum Kauf zur Verfügung.
Bezahlt wird mit Geldscheinen. Auch diese gibt es in mehreren Stückelungen.
Die Versicherungen, die Anwälte, die Steuerberater und die Bankbetreuungen helfen bei bestimmten Ereignissen und kosten den Spieler in der Regel vorab etwas Geld. Die Aktienkarten zeigen jeweils 50 Aktien einer Firma. Es gibt vier aktienbasierende Goldminen im Spiel.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch Geschäfte ein möglichst großes Vermögen anzuhäufen.
Zu Beginn erhält jeder eine Spielfigur, die er auf das Startfeld des Rundkurses stellt. Dann bekommt jeder Spieler noch ein gewisses Startkapital. Die Tageskurs-Karten werden gemischt und man deckt die oberste Karte auf. Die restlichen Kartensorten werden sortiert neben dem Spielplan bereit gelegt.
Der aktive Spieler würfelt und setzt seine Figur im Uhrzeigersinn weiter. Läuft man dabei an einer Goldmine vorbei und hat Aktien dieser Firma, gibt es eine Dividende. Auf anderen Feldern kann man Versicherungen zum Schutz vor Ereignissen kaufen, einen Steuerberater zum Schutz des Vermögens anheuern, einen Rechtsschutz erwerben oder sich von der Bank beraten lassen. Weitere Felder erlauben es, Gold oder Aktien zum aktuellen Tageskurs zu erwerben bzw. zu verkaufen.
Kommt ein Spieler auf eines der Kursfelder, wird eine neue Tageskurs-Karte aufgedeckt und verändert in der Regel die Kurse für Gold und Aktien. Ist die Tageskurs-Karte in Rot gehalten, dürfen alle Spieler Termingeschäfts-Karten erwerben. Sie kosten nur 100 $ pro Karte, sind aber mit hohem Risiko verbunden. Sobald nämlich die nächste Tageskurs-Karte aufgedeckt wird, muss jeder Spieler diese Termingeschäfts-Karten wieder abgeben und macht dabei je nach Kurs satte Gewinne oder Verluste. Deshalb muss ein Spieler, wenn er Termingeschäfte machen will, pro Termingeschäfts-Karte auch 3000 $ Bargeld vorweisen können.
Ein Spieler hat das Goldmonopol, wenn er mehr als die Hälfte des verfügbaren Goldes besitzt. Gleiches gilt für das Aktienmonopol, für welches man insgesamt neun Aktienpakete benötigt. In beiden Fällen wird eine neue Kurskarte gezogen und der Spieler erhält die Monopolkarte. Der aktive Spieler darf nun noch einmal zu den neuen Kursen Aktien bzw. Gold kaufen, wenn er möchte. Danach wird eine weitere Kurskarte umgedreht und jeder verkauft seine Vermögenswerte an die Bank.
Eine Partie endet auch, wenn ein Spieler Bankrott gegangen ist. Man deckt erneut eine Kurskarte auf, zu der alle ihre Vermögenswerte liquidieren müssen.
Spielende: Der reichste Spieler gewinnt nach der Abrechnung das Spiel.
Kommentar: Das Spiel „Goldmarkt“ scheint aus den 70ern zu stammen und als Eigenproduktion veröffentlicht worden zu sein.
Der Spielmechanismus ist wohl bekannt und ähnelt in gewissen Zügen diversen anderen Laufspielen wie „Spiel des Lebens“ oder auch „Monopoly“. Trotzdem hat „Goldmarkt“ auch heute noch einen gewissen Reiz, denn das Spekulieren bei den Termingeschäften, dem Gold und den Aktien ist zwar einfach, aber doch treffend umgesetzt worden.
Gerade im Spiel zu viert wird das Spielende fast immer durch die Pleite eines Mitspielers eingeläutet, aber unterhaltsam ist dies allemal. Da man von vornherein schon weiß, dass das Glück erbarmungslos zuschlagen kann, geht man unverkrampft an die Partie. Mit einer Spieldauer von rund einer Stunde ist “Goldmarkt“ für ein Wirtschaftsspiel angenehm kurz.
Das Material ist für heutige Verhältnisse eher zweckmäßig. Etwas nervig ist vor allem das Nachschlagen während der ersten Runden, welches Feld nun welche Aktion hervorbringt. Vor allem stört es dann, unter der Ziffer den Text „siehe auch Feld 3“ zu lesen, was zu weiterem Blättern führt. Sind die meisten Felder jedoch erst einmal genutzt worden, geht die Partie zügig über die Bühne.
Fazit: Ein ordentliches leichtes Wirtschaftsspiel.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten ist „Goldmarkt“ gar nicht so schlecht gelungen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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