Spieletest für das Spiel: GOLF
MASTERS
Hersteller: Goldsieber Preis: 30 DM empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 1-2 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Nein Autor: Rolf Rötgers, Oliver Bolten Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!
Ausstattung: 6 Golfplatz-Teile,
1 Abschlagfläche, 2 Spielfiguren, 10 Golfbälle, 1 Platzübersicht
Aufmachung: Die
verschiedenen Golfplatz-Teile können miteinander kombiniert werden,
um verschiedene Plätze zu generieren. Auf der Platzübersicht
findet man bereits achtzehn vorbereitete Löcher zum Spielen. Die Spielplanteile
und die Abschlagfläche sind aus dicker Pappe gefertigt und beidseitig
bedruckt. Bei den Spielfiguren handelt es sich um modellierte Golfspieler
aus Metall, die einen beweglichen Schlagarm besitzen, mit dem man den Ball
über das aktuelle „Loch" schicken kann. Die Golfbälle sind sehr
leicht und aus Stoff. Durch ihre rauhe Oberfläche kommen sie relativ
schnell zum Liegen.
Ziel: Ein Spiel
geht über 18 Löcher, die nacheinander abgearbeitet werden. Man
versucht, mit möglichst wenig Schlägen diesen Parcours zu überwinden.
Nachdem ein Loch gemäß den Vorgaben
oder eigenen Ideen auf einem glatten Tisch aufgebaut wurde, beginnt ein
Spieler und legt die Abschlagmarke auf das der Zielflagge am weitesten
entfernten Feld. Anschließend legt er den Ball auf den Punkt der
Abschlagemarke und stellt seine Figur dort so auf, daß sie mit ihrem
Fuß zum größten Teil auf der Abschlagschablone steht.
Durch Drehen des Oberkörpers holt der Golfer dann Schwung und man
schießt den Golfball rollender Weise über das Grün. Es
ist dabei unerheblich, ob der Ball Hindernisse überrollt oder nicht.
Nach dem Abschlag wird direkt auf dem Goldkurs
gespielt. Der aktive Spieler spielt so lange, bis er den Golfball in das
Zielloch gebracht hat. Die benötigten Schläge werden dabei fortlaufend
mitgezählt. Beim Schlag muß der überwiegende Teil des Sockels
immer auf dem hellen Grün (dem Fairway) stehen.
Wird der Ball direkt über den Tisch gespielt
oder rollt er vom Golfkurs herunter, ist er im Aus. Der Spieler erhält
einen Strafschlag und muß von der alten Position erneut versuchen,
den Ball auf dem Kurs zu halten. Sollte der Ball auf dem hellen Grün
gelandet sein und man findet keine gültige Position, auf der man seinen
Golfer stellen kann (da er ja immer mit dem größten Teil des
Sockels seinerseits auf dem hellen Grün stehen muß), muß
man einen Drop ausführen. Dieser Drop bringt einen Strafschlag, der
Golfball wird möglichst waagerecht zum Zielpunkt verschoben, bis sich
eine gültige Schlagposition ergibt.
Landet der Ball unter einem Baum, kann der Spieler
wählen, ob er einen Drop machen möchte oder direkt weiterspielt.
Das Weiterspielen ist auch hier nur möglich, wenn der Sockel der Figur
wieder auf dem Fairway stehen kann und den Baum nicht berührt.
Wird der Ball in einen Teich gespielt, gibt es
ebenfalls einen Strafschlag und der Spieler kann sich entscheiden, ob er
einen Drop (ohne weiteren Strafschlag) oder einen erneuten Schlag von der
alten Position aus machen möchte.
In einem Sandbunker sieht das Spiel etwas anders
aus. Der Golfer wird normal aufgestellt, allerdings darf der aktive Spieler
nur so viel Schwung holen, daß der Schlägerkopf bis zum Knie
der Figur angehoben wird. Anschließend läßt er den Schläger
los, ohne ihm zusätzlichen Schwung zu geben. Durch diese Technik rollt
der Ball nur ein kurzes Stück und ist weniger berechenbar.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn beide Spieler die achtzehn Löcher absolviert haben.
Es gewinnt derjenige, der hierzu weniger Schläge benötigte.
Kommentar: Die Idee
für das Golfspiel ist sicherlich nicht schlecht, aber leider sind
die beigelieferten Spielfiguren in unserem Spiel nicht sehr gut geeignet,
um plazierte Schläge zu machen. Während ein Golfer ziemlich hakt,
besitzt der andere sehr viel Spiel, was ein Bunkerspiel zur Lotterie macht,
denn es kommt dann durchaus einmal vor, daß der Schläger am
Ball vorbeisaust. Wenn diese Mängel bei den Figuren nicht wären,
würde die Bewertung sicherlich besser ausfallen. Hier hätte man
eher auf das Federprinzip, daß bei dem zweiten Sportspiel „Tennis
Masters" angewendet wird, setzen sollen.
Fazit: Eine nette
Idee, deren Ausführung aber nur begrenzt gelungen ist.
Wertung: In dieser
Form ist das Spiel nur durchschnittlich und erst nach einer Probepartie
zu empfehlen, wenn man die Spielfiguren getestet hat. Daher geben wir diesem
Spiel nur 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de