Spieletest für das Spiel: GOLFMANIA
Hersteller: Fantasy Flight Games 
Preis: 19$
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1997 
noch erhältlich: Ja
Autor: Christian T. Petersen
Besonderheit: 
Kategorie: Importspiel/Kartenspiel
Bewertungsbild Golf Mania-Foto

Ausstattung: 1 Würfel, 1 Referenz-Karte, 30 Loch-Karten, 69 Spielkarten
Aufmachung: Die Spielkarten lassen sich anhand der Kartenrandfarben in mehrere Kategorien einteilen. Es handelt sich um unterschiedliche Arten von Ereigniskarten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgespielt werden können. Die Lochkarten haben auf der linken Seite den Wert beim Drive-Schlag, den ein Spieler erreichen oder unterbieten muß. Auf der rechten Seite sieht man den Siegpunktwert des Lochs. In der Mitte befinden sich noch zwei Symbole für verschiedene sogenannte „Hazards", also Unwägbarkeiten am Rande des eigentlichen Golfspiels.
Die Referenzkarte zeigt die einzelnen Phasen einer Spielrunde in Kurzform. Der Würfel wird schließlich gebraucht, um den Sieger bei einem Loch zu ermitteln.
Ziel: Bei „Golfmania" geht es darum, 18 Siegpunkte durch den Gewinn von Lochkarten zu erhalten. Sobald ein Spieler genau 18 Punkte oder mehr vorweisen kann, hat dieser Spieler die Partie für sich entschieden.
Zu Beginn der Partie werden die beiden Kartenarten voneinander getrennt und separat gemischt, bevor sie als verdeckte Stapel in die Tischmitte gelegt werden. Jeder Spieler bekommt 5 Spielkarten auf die Hand.
Das Kartenspiel wird in mehreren Runden gespielt. In jeder Runde versuchen die Spieler eine Lochkarte für sich zu gewinnen.
Zu Beginn jeder Runde darf ein Spieler bis zu 5 neue Spielkarten nachziehen. Vor dem Nachziehen ist es erlaubt, eine Handkarte abzuwerfen, wenn es gewünscht ist. Mehr als fünf Karten darf kein Spieler auf der Hand halten.
Dann wird die oberste Lochkarte aufgedeckt und in die Tischmitte gelegt. Um dieses Loch wird jetzt gespielt. Bevor es aber zum Würfeln kommt, können die Spieler reihum braune Terrain- und gelbe Hazard-Karten ausspielen, um anderen zu schaden oder sich selbst zu helfen. Jeder darf pro Runde allerdings nur eine Terrain-Karte ausspielen, während die Anzahl der Hazard-Karten nicht eingeschränkt ist. Bei den Hazard-Karten muß jedoch darauf geachtet werden, welche der drei verschiedenen Typen bei diesem Loch gespielt werden dürfen.
Der Abschlag beginnt der Spieler, der bereits über die meisten Siegpunkte verfügt. Bei einem Gleichstand entscheiden die gleichberechtigten Spieler mit Hilfe eines Wurfes, wer zunächst den Abschlag macht.
Um einen erfolgreichen Abschlag zu machen, muß der Spieler den gleichen oder einen niedrigeren Wert werfen, als der Wert auf der Lochkarte im Abschnitt „Drive" angibt. Dieser Zahlenwert ist auf jeder Lochkarte auf der linken Seite zu sehen und hat zusätzlich einen Golfschläger als Symbol.
Sollte ein Spieler hier versagen, ist die aktuelle Spielrunde für ihn bereits beendet. Alle anderen Spieler dürfen nachfolgend weitermachen. Gelingt niemandem der „Drive", dann wird die Lochkarte abgeworfen und eine neue Spielrunde wird gestartet. Sollte nur ein Spieler den Drive schaffen, hat dieser automatisch das Loch gewonnen und darf sich die Lochkarte nehmen.
Alle beim „Drive" erfolgreichen Spieler werfen den Würfel nun ein weiteres Mal, um vom Green aus zu punkten. Der Spieler mit dem niedrigsten Wurfergebnis gewinnt das Green und darf die Lochkarte zu sich nehmen. Sollte der Gewinner nun 18 oder mehr Siegpunkte besitzen, hat er die Partie gewonnen.
Wenn es beim Green-Wurf mehrere Spieler mit dem niedrigsten Wurfergebnis gibt, würfeln diese erneut, bis ein eindeutiger Sieger feststeht.
Neben den bereits erwähnten Terrain- und Hazard-Karten, die nur in einer speziellen Phase ausgespielt werden dürfen, gibt es noch Aktionskarten und Ausrüstungsgegenstände. Beide Kartentypen können jederzeit ausgelegt werden, um das Spielgeschehen zu beeinflussen. Während die Aktionskarte nur einmal gilt, bleibt eine Ausrüstungskarte so lange vor einem Spieler, bis sie durch Ereignisse entfernt wird. Jeder kann maximal zwei Gegenstände besitzen.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn ein Spieler über 18 Lochpunkte verfügt.
Kommentar: Das Kartenspiel ist flott zu spielen. Je mehr Personen teilnehmen, desto schwieriger wird es, eine Lochkarte für sich zu entscheiden. Die Ereigniskarten sind vielfältig. Wer allerdings weder des Englischen mächtig ist noch zumindest Grundkenntnisse vom Golfspiel hat, tut sich bei diesem Spiel schwer.
Trotz netter Spielgrafiken bleibt „Golfmania" ein stark glücksabhängiges Spiel. Neben der richtigen Ausrüstung und passenden Ereigniskarten braucht man immer Würfelglück, um ein Loch bis zum Ende spielen zu können. Für jüngere Spieler mag dies noch in Ordnung sein, aber Erwachsene wird dies über kurz oder lang anöden.
Fazit: Ein Fun-Spiel, welches eher gemischte Gefühle hinterläßt.
Wertung: Mit guten 3 Punkten funktioniert „Golfmania" und kann auch kurzzeitig seinen Reiz entfalten. Für einen Hit wird jedoch zu wenig Abwechslung geboten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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