Spieletest für das Spiel: GRACIAS
Hersteller: Ravensburger Preis: 10 Euro empf.Alter: 9-99 Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Richard Berg, Alan R. Moon Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2005 Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 108
Karten, 2 Mäusekarten
Aufmachung: Die
Spielkarten zeigen eine von sechs verschiedenen Farben. Jede Farbe ist
gleichhäufig vertreten. Auf den Mäusekarten sieht man eine große
oder eine kleine Maus. Sie dienen zum Anzeigen der Startspielers eines
Durchgangs und einer Spielrunde.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, in drei Durchgängen möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Am Anfang einigt man sich auf den Startspieler
des ersten Durchgangs. Dieser legt beide Mäusekarten offen vor sich
ab. Danach werden die Spielkarten gut gemischt. Jeder bekommt zwei Karten,
die er offen vor sich auslegt. In der Mitte werden nun so viele Kartendrillinge
ausgelegt, wie Spieler beteiligt sind. Eine Karte jedes Drillings ist dabei
verdeckt. Die restlichen Karten kommen als Stapel neben die Spielfläche.
Ein Durchgang besteht immer aus vier Runden.
In jeder Runde beginnt der Spieler, der die kleine Mauskarte besitzt.
Der aktive Spieler sucht sich einen Kartendrilling
aus. Die verdeckte Karte schaut er sich an und legt sie verdeckt vor sich
neben die bereits ausliegenden Karten. Anschließend muß er
eine der beiden verbliebenen offenen Karten nehmen und zu seiner Auslage
legen. Karten gleicher Farben werden gestaffelt übereinander gelegt,
damit man die Anzahl jederzeit erkennen kann. Die letzte offene Karte wird
an einen Mitspieler verschenkt, der sich artig mit "Gracias" bedanken muß.
Der Spieler legt die geschenkte Karte sofort offen in seine Auslage.
Nachdem jeder Spieler einen Drilling aufgenommen
und eine Karte verschenkt hat, endet die Spielrunde. Der Startspieler dieser
Runde gibt seine kleine Mauskarte im Uhrzeigersinn weiter und der neue
Startspieler legt wieder entsprechend viele Drillinge aus.
Nach vier Spielrunden ist ein Durchgang beendet.
Alle Spieler müssen nun ihre vier verdeckten Karten aufdecken und
ihrer Auslage anfügen. Dann erfolgt eine Auswertung der einzelnen
Auslagen.
Zunächst wird geschaut, ob ein Spieler fünf
oder mehr gleichfarbige Karten besitzt. Ist dies der Fall, nimmt er fünf
dieser Karten und legt sie als verdeckten Stapel vor sich. Dieser Stapel
bringt einen Siegpunkt. Danach wird bei allen Farben geschaut, wer nun
noch die meisten Karten dieser Art vor sich liegen hat. Diese Spieler müssen
ihre gesammelten Karten dieser Farbe auf einen Ablagestapel werfen und
bekommen dafür keine Punkte. Schließlich erhalten die Spieler
für ihre verbliebenen offenen Karten pro Karte einen Siegpunkt. Alle
Karten werden eingesammelt und neu gemischt. Die große Mauskarte
wird zusammen mit der kleinen Mauskarte an den im Uhrzeigersinn folgenden
Spieler weitergegeben.
Spielende: Nach
der dritten Auswertung endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit den
meisten Siegpunkten. Bei Gleichstand entscheidet das höhere Einzelergebnis.
Kommentar: Das Kartenspiel
ist durch die verdeckten Karten nur bedingt planbar. Der Ärgerfaktor
ist natürlich entsprechend hoch, wenn man eine unpassende Karte von
einem Mitspieler bekommt. Hier hilft dann nur das Sammeln von fünf
gleichen Karten, um dieses Manko zumindest wieder ausgleichen zu können.
Je mehr Personen beteiligt sind, desto eher kommt
es zu Pattsituationen. Da bei einem geteilten ersten Platz alle Spieler
ihre Einsatzkarten verlieren, sind die Verluste hier meistens höher.
Restlos überzeugen kann das Spiel allerdings
trotzdem nicht. Dazu sind die verdeckten Karten einfach zu dominierend.
Fazit: Ein lustiges
Ärgerspiel, bei dem die Planbarkeit allerdings stark eingeschränkt
ist.
Wertung: Als Spiel
für "Zwischendurch" ist die Ravensburger Neuheit sicherlich geeignet.
Trotzdem gaben unsere Tester nur 4 Punkte für "Gracias".
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de