Spieletest für das Spiel : GRAND PRIX
Hersteller: Ravensburger
Preis: n.b. 
empf.Alter: 12-99 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1975
noch erhältlich: Nein
Autor: K. von Rudloff 
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel 
Bewertungsbild Grand Prix-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 18 Fahrzeuge, 1 Rundenzähler, 1 Beutel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Rennstrecke mit einer Boxengasse. Die Breite der Fahrbahn schwankt dabei zwischen zwei und fünf Feldern. Auf den Geraden sind zusätzlich auf vielen Feldern Pfeile angebracht. Neben der eigentlichen Fahrspur gibt es außen noch jeweils einen Randstreifen, bei dem einige Felder ebenfalls mit speziellen Markierungen versehen sind. Die Fahrzeuge sind aus Plastik. Jeweils drei Wagen sind pro Team vorhanden, die vor dem ersten Spiel mit Klebestreifen numeriert werden müssen. Auf der großen Anzeigetafel gibt es für jedes Team und jeden Wagen ein Feld für die gefahrenen Runden. Der Beutel aus Plastik dient zum Ermitteln der Startaufstellung.
Ziel: Zunächst erhält jeder Spieler drei Fahrzeuge, die in den Beutel kommen. Ein Spieler zieht dann der Reihe nach die Wagen aus dem Beutel und verteilt sie auf die vorgegebenen Startpositionen. Dann wird der Rundenzähler mit den Stiften vollgesteckt, um bei jedem Wagen die aktuelle Runde anzeigen zu können.
Der Spieler, dessen Fahrzeug auf der Pole Position steht, darf die Partie beginnen. Die anderen folgen dann im Uhrzeigersinn. Ist man am Zug, bewegt man seine drei Fahrzeuge in beliebiger Reihenfolge. Ein Wagen muß 6, ein anderer 5 und der dritte schließlich um vier Felder vorwärts oder diagonal voran bewegt werden. Nur in der ersten Runde darf man auch weniger Felder bis zu einer Markierung fahren, ohne dafür bestraft zu werden. Auch gilt bis zu der Markierung die Windschattenregel noch nicht.
Auf jedem Feld kann nur ein Fahrzeug stehen, ein Überspringen ist nicht möglich. Auf den durchgezogenen Linien in den Kurven kann man ferner die Spur nicht wechseln.
Windschatten-Fahren ist möglich, wenn sich ein Fahrzeug nach dem Setzen auf einem mit einem Pfeil markierten Feld befindet und auf dem Feld davor ein Wagen steht. Dann kann man seinen eigenen Wagen um drei Felder weiterziehen und so ggf. einen zweiten Windschatten ausnutzen. Mehr als zwei solcher Überholmanöver sind jedoch nicht möglich. Es ist ebenfalls nicht erlaubt, weniger als drei Felder weit zu fahren !
Ist die Bahn gesperrt und man kann mit seinem Wagen nicht die volle Zahl ausfahren, dann zieht man soweit es eben geht. Je nach Lage des Wagens wird dieser dann auf die Innen- oder Außenrandbahn gestellt und zieht von dort aus in der nächsten Runde weiter. Kommt ein zweiter Wagen auf das gleiche Feld des Seitenstreifens, ist dieser Wagen komplett aus dem Rennen.
Auf der Außenbahn bewegt sich ein Wagen immer nur 3 Felder voran, während er auf der Innenbahn mit einer der drei normalen Geschwindigkeiten bewegt werden muß. Kann der Wagen auf einem Seitenstreifen seine Geschwindigkeit nicht voll ausfahren, ist er aus dem Spiel. Eine Rückkehr auf die normale Fahrbahn ist nur über spezielle Felder möglich. Diese müssen genau erreicht werden. Im nächsten Zug wird der Wagen dann waagerecht verschoben und auf der normalen Strecke gemäß den Regeln voranbewegt. Ist dieses Feld besetzt, wartet der Wagen eine Runde lang.
Überschreitet ein Wagen die Ziellinie, dann wird der Rundenanzeiger dieses Wagens versetzt. Nach 3 Runden kommt der Wagen dann entsprechend seiner Position im Rennen auf einen Stellplatz in der Mitte des Rennkurses.
Die Box wird nur benötigt, wenn ein Wagen auf dem inneren Seitenstreifen kein Rückkehrfeld erreicht und in die Boxengasse einfährt. Er setzt in seiner Box 2 Spielrunden aus, bevor er wieder starten kann.
Spielende: Sind alle Wagen im Ziel, ergibt sich aus den Plazierungen ein Punktestand. Es gewinnt das Team, das den höchsten Gesamtwert besitzt.
Kommentar: Auch wenn Grand Prix schon recht alt ist, macht es immer wieder Spaß, ein Rennen zu bestreiten. Die Idee mit den Seitenstreifen finde ich hervorragend, wenn auch eine Blockade der Rückkehrfelder etwas merkwürdig ist. Ein Auto muß bei einem besetzten Feld auf dem Rückkehrfeld stehenbleiben, was in einem Rennen nun wahrlich nicht der Realität entspricht. Natürlich ist ein Rennen in voller Besetzung spannend, doch auch mit drei Spielern macht es schon Spaß. Hier wird es schwieriger, den Mitspielern hinterher zu fahren und einen Vorsprung wieder einzuholen.
Fazit: Auch nach Jahren noch ein gutes Rennspiel.
Wertung: Wegen dem Alter, des häßlichen Spielplans und nur einer verfügbaren Strecke gibt es für Grand Prix "nur" 4 Punkte. Trotzdem eine lohnende Investition.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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