Spieletest für das Spiel: GUM GUM MACHINE
Hersteller: Huch & Friends
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Dorra, Ralf zur Linde
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2016
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Gum Gum Machine-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 9 Rahmenteile, 16 Maschinenelemente, 42 Scheiben, 1 Stoffbeutel, 1 Startschieber, 4 Punkteanzeiger, 2 Kesselabdeckungen, 2 Drehscheiben, 7 Schalter, 1 Fließbandabdeckung, 2 Messstäbe
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Maschine mit einer Reihe von Komponenten, die durch farbige Röhren miteinander verbunden sind. Rahmenteile fixieren Maschinenelemente, um für noch mehr Abwechslung und andere Eigenschaften der Geräte zu sorgen. Am Rand einiger Elemente befinden sich zusätzliche Aussparungen, in denen die Schalter untergebracht werden. Außen um die Maschine herum verläuft eine Punkteleiste.
Die Maschine stellt große Holzscheiben in sieben verschiedenen Farben her. Diese werden dabei aus einem blickdichten Beutel gezogen.
Mit Hilfe des Startschiebers stellt man ein, welchen Schalter der Maschine man bedienen möchte. Es gibt fünf Zahlenwerte, die jeweils vom Startschieber verdeckt werden. Über ein kleines verschließbares Guckloch kann dann der aktuelle Zahlenwert abgelesen werden.
Bei den Punkteanzeigern handelt es sich um kleine Zahnräder aus Holz. Die Kesselabdeckungen werden bei zwei Maschinenelementen benötigt. Sie decken dort jeweils drei von vier Symbolen ab und lassen sich leicht drehen.
Es gibt vier unterschiedliche Drehscheiben, von denen eine in der Maschine verbaut wird. Da nur ein Drehpfeil beigelegt wurde, muss man die gewünschte Drehscheibe vor jeder Partie neu zusammensetzen.
Bei den Schaltern handelt es sich um kleine Papp-Plättchen, die an bestimmten Maschinenelementen angelegt werden. Die meisten Schalter haben einen Zahlenwert und aktivieren nach dem Auslösen eine Rohrverbindung des Gerätes.
Die Fließbandabdeckung wird auf das Fließband des Spielplans gesteckt. Darunter können sich einige Holzscheiben vor den neugierigen Blicken der Spieler verstecken.
Mit Hilfe der Skalen auf den Messstäben kann man leicht ermitteln, wie viele Punkte ein Turm aus Scheiben dem Spieler einbringt.
Ziel: Die Spieler bedienen die Maschine und versuchen, möglichst viele hohe Türme aus verschiedenfarbigen Holzsteinen zu sammeln und zu werten.
Vor Beginn der Partie wählt man bei den unterschiedlichen Maschinenelementen aus, mit welchen Maschineneinsätzen und mit welcher Drehscheibe man spielen will. Dann legt man den Schieber in die Maschine und verteilt die kleinen Schalter. Die beiden Kesselabdeckungen kommen auf die Kessel, um dort die meisten der Symbole abzudecken. Schließlich setzt man die Fließbandabdeckung ein und legt alle Scheiben in den Beutel. Aus dem Beutel werden danach einzeln Scheiben gezogen und auf passende Bereiche der Maschine und auf das Fließband gelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass mindestens drei schwarze Scheiben vorhanden sein müssen. Zum Abschluss der Vorbereitungen wird noch einer der beiden Messstäbe ausgewählt, der im Laufe des Spiels bei den Wertungen zum Einsatz kommen soll.
Sobald man sich auf die Spielreihenfolge geeinigt hat, nimmt jeder seinen Zählstein und legt diesen auf das erste Feld der Punkteleiste.
Der aktive Spieler muss zunächst den Startschieber auf eine andere Position verschieben. Dann öffnet er das Guckloch, benennt den zu aktivierenden Schalter und verschließt die Öffnung wieder.
Danach schiebt man den genannten Schalter in seine andere Position und aktiviert damit das angrenzende Rohrsystem. Diesem folgt der Spieler bis zu einem Maschinenbauteil, welches umgehend ausgeführt wird. Endet die Rohrleitung irgendwann, ist auch der Spielzug vorbei.
In einigen Bereichen können Scheiben aufgenommen werden. Dies geschieht immer einzeln in der durch die Maschine vorgegebenen Reihenfolge und ist freiwillig. Jeder Spieler kann immer nur an einem Turm zurzeit bauen und jeder Turm darf nur aus unterschiedlichen Farbscheiben bestehen. Sobald ein Spieler eine schwarze Scheibe auf seinen Turm setzt, ist das „Gum Gum“ fertig und wird ausgewertet. Dazu stellt man den Messstab auf das Gum Gum und liest dessen Punktwert ab. Die Scheiben wandern wieder in den Beutel und der Zug des Spielers ist vorbei.
Am Ende eines Zuges werden leere Maschinenflächen wieder mit Scheiben aus dem Beutel aufgefüllt. Nach jedem Zug müssen außerdem mindestens drei schwarze Deckelscheiben irgendwo auf dem Spielbrett sein.
Spielende: Hat ein Spieler 30 Punkte erzielt, gewinnt er die Partie.
Kommentar: „Gum Gum Machine“ macht es einem wirklich nicht leicht. Die Optik ist hervorragend und das Design des Spielplans grandios. Durch die Schablonen und die Maschinenelemente kann man den Plan immer wieder variieren, so dass kein Spiel dem anderen gleicht. Die großen Holzscheiben und die Messvorrichtung sind ebenfalls gelungen. Somit hat das Spiel fast alle Voraussetzungen, um als Familienspiel zu glänzen.
Leider jedoch blieb vieles an Spielfreude auf der Strecke. Dies liegt vor allem an der mangelnden Interaktion. Jeder schaut nach einer Weile desinteressiert zu und versucht dann in seinem Zug möglichst das Beste herauszuholen. Im Grundspiel ohne Maschinenteil-Einlagen ist dabei der grüne Bottich auch noch sehr schwach in seiner Funktion, so dass die in der Nähe befindlichen zwei Schalter von den Spielern so gut wie gar nicht genutzt werden. Dies kann natürlich durch ein anderes Maschinenelement korrigiert werden, ist aber ein unschöner Effekt.
Fazit: Trotz cooler Idee und bombastischer Aufmachung sehr fade.
Wertung: Mit 3 Punkten ist die Huch & Friends-Neuheit am ehesten für kleinere Spielgruppen geeignet, weil hier die Wartezeit am geringsten ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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