Spieletest für das Spiel: GYGES
Hersteller: Swiss Games Preis: 25 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Claude Leroy Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
12 Spielsteine
Aufmachung: Das
Spielbrett ist aus Holz und besitzt 6x6 Einkerbungen. Zusätzlich gibt
es an zwei gegenüberliegenden Seiten noch zwei Zielfelder. Die Spielsteine
sind ebenfalls auch Holz. Es handelt sich um Ringe, die verschiedene Höhen
haben. Alle Spielsteine besitzen die gleiche Farbe.
Ziel: Es gilt, mit
einem Spielstein das gegenüberliegende Zielfeld zu erreichen.
Zunächst werden die Spielsteine nach einem
festen Muster auf die beiden Grundlinien vor den Zielfeldern abgestellt.
Die Spieler setzen sich so, daß ein Zielfeld direkt vor ihnen ist.
Danach einigt man sich auf den Startspieler, von dem aus abwechselnd gezogen
wird.
Ein einzelner Ring darf ein Feld bewegt werden,
während ein Doppelring zwei und ein Dreier-Ring drei Felder gezogen
wird. Man darf die Spielfigur nur waagerecht und senkrecht bewegen. Nur
das Zielfeld kann mit einem Diagonalzug erreicht werden.
Der zu ziehende Ring kann nur bedingt frei gewählt
werden. Er muß sich in der waagerechten Reihe befinden, die dem Spieler
am nächsten ist. Man kann ferner keine Spielfiguren überspringen.
Wenn der gezogene Spielstein seinen Zug auf einem
anderen Spielstein beendet, dann kann er einen erneuten Zug machen oder
den Spielstein schlagen.
Ein erneuter Zug ist immer mit der Zugweite möglich,
die dem Spielstein entspricht, auf der die aktuelle Bewegung beendet wurde.
Es ist möglich, Mehrfachsprünge durchzuführen. Allerdings
darf ein Spielstein während der Mehrfachsprünge keine Strecke
zweimal betreten.
Entscheidet sich der Spieler für das Schlagen,
dann wird der Spielstein auf dem Feld mit dem gerade bewegten Spielstein
ersetzt. Anschließend kommt der geschlagene Spielstein auf ein beliebiges
freies Feld, jedoch niemals auf ein Zielfeld oder hinter die hinterste
Spielreihe des Gegners, um diesen dadurch zu zwingen, den geschlagenen
Spielstein in seinem Zug in jedem Fall zu benutzen. Das Schlagen ist auch
dann noch möglich, wenn man zuvor einen oder mehrere Sprünge
durchgeführt hat.
Spielende: Sobald
ein Spielstein das Zielfeld eines Spielers erreicht hat, ist dieser der
Gewinner der Partie.
Kommentar: „Gyges"
bietet viele strategische Möglichkeiten, die sich jedoch erst nach
einigen Partien zeigen. Gerade die Möglichkeit des Schlagens und Wiedereinsetzens
kann Kombinationen erwirken, mit denen ein Spieler in der Folgerunde einen
Spielstein ins Ziel bringen kann. Daher sind beide Parteien ständig
darauf bedacht, einen Angriff zu vereiteln und sich selbst in eine günstige
Position zu bringen.
Das Material ist aus Holz. Während das Spielbrett
sehr gut gearbeitet ist, muß man bei unseren Spielfiguren einige
Abstriche machen. Die Hohlräume der Ringe sind nicht sauber gedrechselt
und müssen teilweise von Hand nachgeschmirgelt werden, damit bei den
Bewegungen keine Holzsplitter in die Finger kommen.
Fazit: Ein gutes
taktisches Spiel für 2 Personen mit leichten Materialschwächen.
Wertung: Für
einen Kleinverlag hat die Produktionsqualität trotzdem noch ein hohes
Niveau. Auch spielerisch kann „Gyges" überzeugen, wenn man sich etwas
Zeit für das abstrakte Denkspiel nimmt. Mit 4 Punkten ist das Spiel
von Swiss Games in jedem Fall einen Blick wert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de