Spieletest für das Spiel: DER
HERR DER RINGE - DAS DUELL
Hersteller: Kosmos Preis: 15 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Peter Neugebauer Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Brücke, 2 Spielfiguren, 2 Energiesteine, 54 Karten
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine Schlucht, über die man die Brücke stellt.
Diese ist aus Pappe und muß erst vor einem Spiel zusammengebaut werden.
Jede Seite der Brücke verfügt dabei über 5 Ebenen. Auf die
Brücke werden im Verlauf der Partie die Spielfiguren aus Holz plaziert.
Am Rand des Brettes befindet sich eine Energieleiste,
auf der die kleinen Energiesteine während des Spiels bewegt werden.
Sobald einer der Steine auf einem negativen Feld angekommen ist, wird eine
Spielrunde beendet.
Es gibt zwei Sätze mit Spielkarten. Jede
Karte besitzt an den Längsseiten jeweils vier Markierungen, die teilweise
mit Symbolen gefüllt sind. Einige Karten haben außerdem Sondertexte.
Ziel: Es gilt, nach
drei Spielrunden und einem finalen Kampf seine Spielfigur weiter oben auf
der Brücke zu haben als sein Gegner.
Am Anfang wird der Spielplan zwischen die Spieler
gelegt. Die Brücke kommt über den Abgrund und jeder wählt
eine Spielfigur aus, die er vor das erste Treppenfeld der Brücke stellt.
Danach werden die Kartensätze getrennt und jeder Spieler mischt seine
Spielkarten gründlich, bevor er sie als Nachziehstapel verwendet.
Von diesem Stapel darf sich der Spieler zunächst neun Karten auf die
Hand nehmen. Die Energiesteine beider Spieler werden auf die helle Markierung
der Leiste gestellt. Der Gandalf-Spieler darf das erste Duell beginnen.
Dazu wählt er eine Handkarte aus und legt
sie offen neben den Spielplan. Der Gegenspieler ist nun ebenfalls an der
Reihe, wählt eine seiner Karten und legt sie mit der Längsseite
an. Dadurch sind zwei Symbolleisten direkt nebeneinander und es kommt zu
einem Schlagabtausch in den insgesamt vier vorhandenen Reihen. Hat ein
Spieler auf seiner Seite ein Symbol und der Gegenspieler verfügt dort
über keines, dann erzielt der Spieler einen Treffer und der Energiestein
des Gegners wird entsprechend nach unten gezogen. Wenn beide Spieler ein
Symbol in einer Reihe haben, gibt es einen Gleichstand und niemand verliert
Energie. Gleiches gilt, wenn beide Seiten kein Symbol in einer Reihe haben.
Nachdem alle Reihen abgehandelt wurden, ist nun der nächste Spieler
am Zug und muß seinerseits eine Karte an die eben gelegte Karte anlegen,
wodurch es zu einem neuen Kampf kommt.
Sobald es nach einem kompletten Schlagabtausch
eine Differenz auf der Energieleiste von mindestens drei freien Feldern
gibt, muß der bis dahin unterlegene Spieler seine Handkarten offenbaren.
Einige Karten haben besondere Ereignisse. Diese
Ereignisse werden nach dem Schlagabtausch gültig, der beim Auslegen
dieser Karte abgehalten wird.
Das Duell ist vorbei, wenn beide Seiten sechs
Spielkarten abgelegt haben oder wenn der Energiestein eines Spielers in
den negativen Bereich gerutscht ist. Nun werden die Folgen ermittelt. Der
Gewinner des Duells darf mit seiner Figur ein oder mehr Felder auf der
Brücke laufen. Die Anzahl richtet sich nach der Differenz der Energiesteine
zueinander. Bei einem Gleichstand verliert der Startspieler.
Anschließend muß jeder noch drei
Handkarten aus der verbliebenen Kartenhand auswählen und verdeckt
beiseite legen. Sie kommen im Finale zum Einsatz.
Die nächsten zwei Duelle finden nach dem
gleichen Muster statt. Wieder zieht jeder Spieler von seinem Zugstapel
neun Karten nach und die Energiemarker werden wieder auf ihre Ausgangsposition
gestellt. Der Verlierer des Duells darf sich entscheiden, ob er das Spiel
beginnen möchte oder nicht.
Im Finale wird mit allen neun zurückgelegten
Restkarten gespielt. Hier ist der Energielevel beider Spieler etwas höher.
Das Finale ist vorbei, wenn ein Spieler seinen Energielevel im negativen
Bereich hat oder beide Parteien alle Handkarten ausspielen konnten.
Spielende: Nach
dem Ende des Finales gewinnt der Spieler, dessen Figur auf der Brücke
höher steht. Bei einem Gleichstand gewinnt der Gewinner des Finales.
Kommentar: Überraschenderweise
ist „Herr der Ringe – Das Duell" ein gelungenes 2-Personen-Spiel. Es gibt
einige taktische Überlegungen, die man während eines Duells anstellen
kann. Die Ereigniskarten geben dabei zusätzlichen Schub und können
auf beiden Seiten für Vorteile genutzt werden. Eine Partie spielt
sich flott und ist nach ca. 30 Minuten vorbei.
Etwas negativ fällt die Brücke ins
Gewicht, da die oberste Ebene in unserem Spiel nicht festgeklemmt werden
kann und daher immer kippt. Das ist zwar nicht besonders wichtig, weil
eine Spielfigur erst im Finale auf dieses Feld gehen wird, aber es bleibt
ein kleiner Makel am ansonsten guten Spiel.
Fazit: Ein gelungenes
Spiel zum Film.
Wertung: Mit gerade
so 5 Punkten ist diese Herbstneuheit unserer Meinung nach das beste der
drei vorgestellten 2-Personen-Spiele.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de