Spieletest für das Spiel: DER
HERR DER RINGE - LABYRINTH
Hersteller: Ravensburger Preis: 28 Euro empf.Alter: 9-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Max J. Kobbert Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
34 Wegekarten, 24 Plättchen, 24 Bonusplättchen, 4 Figuren, 24
Abenteuerkarten, 12 Holzstäbe
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt ein Gitter aus 7x7 Feldern. Einige Felder sind starr vorgegeben,
während die meisten anderen mit Hilfe der Wegekarten ausgelegt werden
und dadurch beweglich sind. Diese Wegekarten zeigen Gänge und Kreuzungen.
Auf den Abenteuerkarten gibt es neben einer Ziffer noch ein Foto aus dem
aktuellen Herr der Ringe-Film. Die gleichen Ziffern findet man auch auf
den Papp-Plättchen. Die Bonusplättchen geben einem Spieler unter
bestimmten Bedingungen zehn Zusatzpunkte. Auch sie sind aus Pappe hergestellt.
Kleine Holzfiguren werden zum Ziehen durch das
Labyrinth benötigt. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben. Die Holzstäbe
ermöglichen einen Bonuszug, wenn man sie danach in den allgemeinen
Vorrat ablegt.
Ziel: Die Spieler
versuchen mit ihren Figuren möglichst viele Plättchen zu erreichen
und einzusammeln, damit sie bei Spielende über die meisten Siegpunkte
verfügen.
Die Wegekarten werden am Anfang gemischt und
offen auf dem Spielplan verteilt. Eine Gangkarte bleibt übrig. Jeder
Spieler bekommt eine Spielfigur und setzt diese auf das entsprechende Startfeld,
welches sich fest in der Nähe des Zentrums befindet. Nun werden die
Plättchen verdeckt gemischt und danach entsprechend einem bestimmten
Schema offen ausgelegt. Schließlich bekommt jeder Spieler einen Holzstab
und man verteilt alle Abenteuerkarten gleichmäßig an die Spieler.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, nimmt er die
verbliebene Wegekarte, schiebt sie an einer Seite ins Spielfeld und läßt
die auf der anderen Seite herausfallende Karte für seinen linken Nachbarn
liegen. Man darf beim Verschieben nicht den Zug des vorhergehenden Spielers
rückgängig machen! Es ist nicht möglich, auf das Verschieben
zu verzichten. Sollten Plättchen oder Figuren aus dem Labyrinth geschoben
werden, kommen sie sofort auf das gerade eingesetzte Spielplanfeld.
Anschließend darf der aktive Spieler seine
Spielfigur beliebig weit im Labyrinth ziehen, sofern er die abgebildeten
Gänge benutzt. Plättchen oder andere Spielfiguren sind kein Hindernis.
Um ein Plättchen aufnehmen zu können, müssen jedoch Start-
und Endpunkt eines Spielzuges unterschiedlich sein (man kann also nicht
auf einem Feld mit Plättchen warten, bis dieses an die Reihe kommt!).
Erreicht ein Spieler mit seiner Figur ein Abenteuerplättchen
mit der kleinsten noch vorhandenen Ziffer auf dem Spielbrett, dann nimmt
er dieses Plättchen auf und legt es offen vor sich ab. Damit ist der
Spielzug beendet. Gleichzeitig muß der Spieler, der von diesem Plättchen
die entsprechende Karte auf der Hand hält, diese offen an den Rand
des Spielbretts legen. Hat der Gewinner des Plättchens selbst die
Karte, erhält er einen Bonuschip aus dem allgemeinen Vorrat.
Sobald die Karten „7" oder „14" ausliegen, bekommen
alle Spieler einen weiteren Stab aus dem Vorrat zugesprochen. Gegen Abgabe
eines Stabes kann ein Spieler sofort einen kompletten neuen Spielzug machen.
Mehr als einen Stab zur Zeit kann man jedoch nicht einsetzen.
Spielende: Wenn
die letzte Abenteuerkarte ausgelegt wurde, endet die Partie. Man addiert
seine gewonnenen Plättchen und die Bonusplättchen zusammen und
ermittelt so den Sieger. Bei Gleichstand ist derjenige besser, der mehr
Plättchen gesammelt hat.
Kommentar: Das Spiel
ähnelt stark dem bekannten „Labyrinth der Meister", wurde jedoch um
einige kleinere Regeln variiert. Spielt man dieses Spiel zu zweit, kann
man wesentlich besser planen und taktieren, was bei vier Personen eigentlich
schon nicht mehr möglich ist. Hier muß man sich zu kleinen Koalitionen
zusammentun und jeweils aus der aktuellen Situation das beste herausholen.
Da gerade die Bonuspunkte am Anfang sehr viel
bringen, lohnt es sich durchaus, sich in die Nähe der Chips zu bringen,
deren Karten man selbst besitzt. Um so größer ist die Schadensfreude,
wenn man einem Mitspieler die gewinnträchtigen Punkte dann vor der
Nase wegschnappen kann.
Fazit: Ein nettes
Spiel mit ständig wechselndem Spielfeld. Gut auch mit zwei Personen
zu spielen.
Wertung: Die Merchandising-Version
ist mit Sicherheit nicht schlecht und vor allem auch für Spieler interessant,
die das „Labyrinth der Meister" nicht kennen. Mit guten 4 Punkten kann
man dieses Spiel also durchaus empfehlen. Ob sich der Kauf für Besitzer
des Vorgängers lohnt, muß jeder selbst entscheiden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de