Spieletest für das Spiel: DER HERR DER RINGE – DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS
Hersteller: Kosmos 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-4
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Martin Wallace
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Der Herr der Ringe Die Rückkehr des Königs-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Berg, 50 Sauron-Plättchen, 1 Tor, 1 Frodo-Figur, 1 Gollum-Figur, 4 Spielfiguren, 2 Würfel, 90 Karten, 1 Startspieler-Information
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Landschaft, die in Hexfelder eingeteilt ist. An einem Ende befindet sich eine Abstellfläche für den Berg mit einer vorgelagerten Laufleiste, auf der Frodo läuft. Hier wird auch das Tor abgestellt. Die Startpositionen der Spielfiguren sind dagegen am gegenüberliegenden Ende. Der Berg ist aus Kunststoff und besitzt einige Felder, auf denen sich die beiden Sonderfiguren bewegen können.
Viele Felder des Spielplans sind besonders markiert. Bei Spielbeginn werden hier die Sauronplättchen abgelegt. Diese sind aus Pappe und zeigen unterschiedliche Gegner mit unterschiedlichen Kampfwerten. Auf der Rückseite findet man die Siegpunkte aufgedruckt.
Um die Gegner zu besiegen, müssen die Spieler Kampfkarten ausspielen. Diese haben Zahlenwerte zwischen 1-3 in verschiedenen Farben. Zusätzlich gibt es noch Ereigniskarten, die besondere Aktionen beim Ausspielen ermöglichen.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Die Startspieler-Informationen zeigen eine Kurzform der Handlungen des aktuellen Startspielers und auf der Rückseite die Verteilung der Sauronplättchen und deren Siegpunkte.
Ziel: Es gilt, das Tor zu erreichen und zu öffnen bzw. alternativ Frodo bis zum letzten Feld des Schicksalsbergs zu bringen, damit er den Ring vernichtet.
Am Anfang wird das Spielbrett in der Tischmitte ausgebreitet. Der Berg kommt auf seine vorgezeichnete Position und man stellt die Figur von Frodo auf das entsprechende Startfeld seiner Laufleiste. Gollum wird dagegen auf ein festgelegtes Feld beim Berg abgestellt. Von den Sauron-Plättchen sortiert man die Trolle aus und plaziert entsprechend der Spielerzahl zwei oder drei dieser Ungeheuer auf den Stellplatz beim Tor. Danach mischt man die restlichen Sauron-Plättchen mit der Bildseite nach oben gut durch und plaziert diese auf die markierten Felder des Spielplans.
Nun wählt jeder eine Spielfigur aus und zieht drei Handkarten vom Stapel. Nachdem ausgewürfelt wurde, wer die Partie beginnen darf, nimmt sich der Startspieler die Informationskarte und beginnt die Partie.
In jeder Runde macht der Startspieler zunächst eine Heeresschau. Dazu deckt er so viele Kartensets auf, wie Mitspieler vorhanden sind. Jedes Set besteht dabei aus fünf Karten, die einzeln nebeneinander gelegt werden. Nachdem alle Karten offen ausliegen, darf der Spieler rechts vom Startspieler ein Set wählen und auf die Hand nehmen. Reihum folgen alle anderen Spieler entgegen dem Uhrzeigersinn, bis schließlich der Startspieler die verbliebenen Karten aufnehmen kann.
Anschließend kommt es zur Bewegung der Figuren und dem nachfolgenden Kampf. Hier beginnt der Startspieler und nach Abschluß seines Zuges geht es im Uhrzeigersinn weiter.
Um seine Spielfigur einzusetzen bzw. um ein Feld zu bewegen, muß der aktive Spieler eine beliebige Handkarte opfern und abwerfen. Felder mit Sauron-Plättchen können nicht betreten werden.
Endet die Bewegung neben einem oder mehreren Sauron-Plättchen, kann der Spieler diese bekämpfen. Dazu wählt er einen Gegner aus und benennt diesen. Danach kann man beliebig viele Handkarten einer Farbe zur Verstärkung auslegen und neutrale Heldenkarten hinzufügen. Zum Abschluß wirft der Spieler dann beide Würfel und addiert die ausgespielten Karten zum Wurf dazu.
Ist das Ergebnis gleich oder höher als der Kampfwert des Plättchens, dann war der Angriff erfolgreich. Der Spieler bekommt das Sauronplättchen und legt es unbesehen vor sich ab. Die ausgespielten Karten kommen auf den Ablagestapel und die Spielfigur zieht automatisch in das freigewordene Feld. Wenn der Angriff dagegen mißlingt, darf der Spieler eine der ausgespielten farbigen Karten wieder auf die Hand nehmen, während der Rest abgeworfen wird. In diesem Fall endet der Spielzug sofort, während man bei einem erfolgreichen Versuch weiterspielen darf.
Einige Farbkarten haben besondere Funktionen und erlauben es, nach einem Fehlwurf ein weiteres Mal zu werfen. Diese Karten darf man nach einem Wurf nur dann ausspielen, wenn sie die gleiche Farbe besitzen wie die derzeitige Angriffsarmee des Spielers. Es ist erlaubt, mehrere Karten dieses Typs in einem Spielzug zu benutzen.
Bei jedem erfolgreichen Angriff wird die Figur von Frodo um ein Feld in Richtung Schicksalsberg bewegt. Nur bei einem Sieg gegen einen Troll bleibt die Figur stehen. Sobald Frodo das Gebirge erreicht, wird Gollum bei jedem Fehlversuch zwei Felder im Uhrzeigersinn gezogen.
Wenn jeder Spieler einmal am Zug war und seine Bewegungen und Angriffe ausgeführt hat, endet die aktuelle Spielrunde. Die Startspieler-Information wird an den nächsten Spieler weitergereicht.
Um das Tor angreifen zu können, muß man auf einem der vier direkt angrenzenden Feldern stehen. War der Angriff erfolgreich, nimmt der Spieler das Tor wie einen besiegten Gegner und stellt es vor sich ab. Der Zug des Spielers endet automatisch und am Ende dieser Spielrunde ist auch das Spiel vorbei. Die noch folgenden Spieler in der aktuellen Runde können nun noch versuchen, gegen die Trolle zu bestehen.
Spielende: Wenn das Tor gefallen ist, wird die Spielrunde noch zu Ende gespielt. Alternativ ist die Partie auch vorbei, sobald Frodo das letzte Feld des Bergs erreicht hat. Sollte Gollum dagegen das Kraterfeld erreichen, haben alle gemeinsam verloren. Am Spielende werden die Siegpunkte aller besiegten Gegner eines Spielers zusammengerechnet und miteinander verglichen. Es gewinnt derjenige, der die höchste Summe aufweist.
Kommentar: Das Spiel zum aktuellen dritten Film der Herr der Ringe-Trilogie konnte uns nicht unbedingt überzeugen. Zwar sind die Ansätze mit der Kartenauswahl ganz nett und auch die verschiedenen Spezialfähigkeiten können wunderbar gegen die Gegner eingesetzt werden, aber der Kampf selbst wirkt irgendwie unbefriedigend und wird auf Dauer ein wenig eintönig. Oft ist die beste Strategie der schnelle Marsch zum Tor, um dann durch die besiegte Anzahl der Gegner einen entscheidenden Vorteil bei den Siegpunkten zu besitzen. Wer sich dagegen zunächst auf die Eliminierung der kleineren Gegner stürzt, ist oft benachteiligt.
Fazit: Ein typisches Merchandising-Produkt, was man nicht unbedingt braucht.
Wertung: Mit guten 3 Punkten kann man dieses Spiel zwar durchaus mal mitspielen, darf allerdings keine großen strategischen Erwartungen dabei haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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