Spieletest für das Spiel : HAITHABU
Hersteller: Hexagames Preis: 40 DM empf.Alter: 10-110 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1990 noch erhältlich: Nein Autor: Rudolf Ross Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
20 Spielsteine in 4 Farben, 20 Brückensteine
Aufmachung: In der
Standardverpackung ist ausreichend Platz für das Spielmaterial, welches
in einem speziellen Inlet rutschfest untergebracht ist. Die Spielsteine
und Brückensteine sind aus Holz gemacht worden. Dabei sehen zumindest
die Spielfiguren recht ansprechend aus, die Brückensteine sind nur
kleine Holzzylinder. Der Spielplan ist groß und zeigt die vier Dörfer
Haithabus, die durch eine Vielzahl von Wegen und insgesamt 20 Brücken
miteinander verbunden sind. Die Grafik entspricht in etwa der Verpackung,
sie ist also recht lustig und ansprechend gestaltet worden. Am Rand jedes
Dorfes gibt es eine Zählleiste mit Zahlen von 1-15.
Ziel: Jeder Spieler
übernimmt eine Anzahl von Spielfiguren, deren Ziel es ist, das gegenüberliegende
Dorf am schnellsten zu erreichen. Zu Beginn des Spieles werden erst einmal
die 20 Brücken mit Steinen belegt. Diese Felder zählen im Verlauf
des Spieles ebenso wie die normalen Felder, die auf den verschiedenen Wegen
aufgedruckt wurden.
Ist man am Zug, kann man eine Spielfigur um die
Anzahl Felder versetzen, die auf der eigenen Skala am Dorf am niedrigsten
und noch zu sehen ist. Am Anfang ist dies das Feld "1-3".
Zieht man einen Spielstein über eine Brücke
mit einem Brückenstein hinweg, entfernt man diesen Brückenstein
und legt ihn auf seine Skala, beginnend mit dem Feld ganz links. Dadurch
ändert sich im nächsten Zug natürlich die Schrittweite,
die dann 4, später 5 und mehr beträgt.
Brücken, die keinen Brückenstein mehr
besitzen, sind so lange unpassierbar, bis jemand dort einen Brückenstein
plaziert. Man darf vor seinem Zug beliebig viele Brückensteine auf
leere Brückenfelder legen, muß dabei jedoch beachten, daß
die Zugweite im gleichen Zug sinkt.
Zieht man mit einer Spielfigur über einen
gerade gelegten Brückenstein, so bleibt dieser auf der Brücke
stehen. Eigene oder fremde Figuren dienen als Blockade, sie dürfen
nicht passiert werden. Jeder Spieler muß seinem Gegenspieler eine
Möglichkeit offen lassen, in sein Dorf zu gelangen und dort entsprechende
Felder zu besetzen. Im Notfall muß man seine Spielfiguren eben erst
aus dem Dorf ziehen, bevor man andere Aktionen durchführen kann.
Will man in ein Dorf mit einer eigenen Spielfigur
einziehen, so muß man dies ohne Umschweife tun und darf keine Zielfelder
dabei passieren. Die Zielfelder müssen mit genauer Augenzahl erreicht
werden, eine einmal abgestellte Figur bleibt dort für den Rest des
Spieles.
Kann ein Spieler keine seiner Figuren bewegen,
muß er passen.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn ein Spieler das gegenüberliegende Dorf erreicht hat. Dieser
Spieler ist Sieger des Wettrennens von Haithabu.
Kommentar: Das Spiel
ist äußerst knifflig, da es nur wenige Wege zum gegnerischen
Dorf gibt und diese meist schnell besetzt sind, so daß man erst einmal
einige Umwege laufen muß und so Brückensteine sammelt. Insgesamt
hat das Spiel eine gute und neuartige Fortbewegungsweise, die Vorausschau
beim Spieler verlangt, denn gibt man zu viele Brückensteine zu früh
ab, wird es zu lange dauern, seine eigenen Figuren zu bewegen. Hat man
hingegen noch sehr viele Brückensteine, fällt einem die Bewegung
an sich schon recht schwer.
Fazit: Ein nettes
Denkspiel mit gutem Ambiente.
Wertung: Haithabu
gebe ich 5 Punkte. Am meisten Spaß macht es zu viert, da hier die
Felder schnell besetzt werden und es zu einem Gedränge kommt. Bei
2 Spielern bekommt jeder mehr Spielfiguren, welches das Spiel dadurch jedoch
nur unwesentlich einfacher macht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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