Spieletest für das Spiel : HASTE
WORTE
Hersteller: FX Schmid Preis: 40 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Nein Autor: M. Kiesling, W. Kramer Besonderheit: Kategorie: Kommunikationsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma FX Schmid recht herzlich !
Ausstattung: 1 Spielplan,
8 Spielfiguren, 4 Blöcke, 8 Bleistifte, 84 Begriffskarten, 48 Tippkarten,
12 Sonderkarten, 1 Sanduhr
Aufmachung: Der
Spielkasten besitzt die Größe von Intrige, in ihm ist das Spielmaterial
gut untergebracht und verrutscht nicht stark. Der Spielplan zeigt einen
Weg aus 35 Feldern, den man mit den Spielfiguren abläuft. Die letzten
12 Felder vor dem Zielfeld sind mit einer Glühbirne markiert. Dieses
Symbol findet man auch auf den Kartenrückseiten der 12 Sonderkarten,
die die Schreibmöglichkeiten des jeweils führenden Spielers einschränken.
Die Spielfiguren sind schön groß, aber leider aus Plastik. Sie
wurden schon in anderen Spielen verwendet und sehen optisch nicht gerade
überragend aus. Die Spielblöcke sind aus unbedrucktem Papier
und sollen die geistigen Ergüsse der Spieler mit den beigefügten
Bleistiften festhalten. Die Begriffskarten sind einseitig bedruckt und
geben jeweils sechs Aufgabenstellungen vor, von denen immer eine vorgelesen
wird. Die Tippkarten zeigen in den acht Spielerfarben jeweils die Zahlen
von 1-6. Die Sanduhr ist sicher in einem Plastikrohr verschweißt.
Das Design des Spieles ist als schlicht, aber zweckmäßig zu
kennzeichnen, ein Anspitzer wäre aber sicherlich nicht schlecht in
der Ausstattung gewesen, wenn man schon Bleistifte beilegt.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt eine Spielfigur, ein Blatt, einen Bleistift sowie zur Spielfigur
passende Tippkarten ausgehändigt. Dann einigen sich die Spieler vor
Beginn des Spieles, welche der 6 Aufgaben sie auf jeder Karte lösen
wollen.
Ein Startspieler beginnt und nimmt sich die oberste
Karte und liest dann die Aufgabenstellung vor. Nachdem die Sanduhr gedreht
wurde, schreiben alle Spieler möglichst viele Begriffe zu dieser Aufgabe
auf.
Wenn die Sanduhr abgelaufen ist, endet die Schreibphase
und jeder nimmt sich seine Tippkarten und legt eine oder mehrere Karten
verdeckt vor sich ab. Haben dies alle Spieler getan, so entscheiden die
Zahlenwerte über die Reihenfolge des Vorlesens. Wurden mehrere Karten
gelegt, addiert man die einzelnen Werte auf. Haben mehrere Spieler die
gleiche Zahl gelegt, lesen die Spieler im Uhrzeigersinn vom Startspieler
aus gesehen vor.
Der Spieler mit der niedrigsten ausgelegten Zahl
beginnt das Vorlesen. Er muß genausoviele Begriffe vorlesen, wie
er mit Hilfe seiner Tippkarte getippt hat. Gelingt dies, darf er seine
Spielfigur entsprechend der Tippkarte voranbewegen. Während des Vorlesens
müssen alle Mitspieler die vorgelesenen Begriffe oder Begriffe mit
Teilen des vorgelesenen Begriffes streichen.
Ein Beispiel: Liest man ERDBEERE vor, so müssen
alle Spieler Worte mit "ERD" und "BEERE" streichen. Schlecht kann das vor
allen Dingen sein, wenn man nach Früchten gefragt hatte...
Kann ein Spieler seinen Tip nicht mehr erfüllen,
liest er trotzdem seine noch vorhandenen Begriffe vor, damit nachfolgende
Spieler vielleicht ebenfalls am Erreichen des Ziels gehindert werden.
Haben alle Spieler vorgelesen, wird der folgende
Spieler zum Startspieler, nimmt sich eine neue Karte und liest die neue
Aufgabe vor. Es dürfen sich übrigens mehrere Spielfiguren auf
einem Feld befinden.
Kommt später eine Spielfigur auf ein Glühbirnenfeld,
wird vor jeder neuen Runde eine Sonderkarte gezogen und vorgelesen. Die
Einschränkungen gelten jeweils nur für den oder die führenden
Spieler.
Spielende: Erreicht
eine Spielfigur wieder das Startfeld, endet die Partie.
Kommentar: Auch
wenn das Spiel optisch vielleicht nicht der Knaller ist, rein spieltechnisch
ist es sicherlich eines der Highlights des Jahres 1997. Selten hat ein
Spiel die verschiedenen Altersgruppen so lange fesseln können, ohne
das man auf die Uhr schaute. Jugendliche konnten bei unseren Spielgruppen
problemlos mitmachen und kamen meist auf die absonderlichsten Einfälle,
so daß sie in der Spitzengruppe immer mit dabei waren, was man von
mitspielenden Lehrern nicht sagen konnte.
Fazit: Wahrscheinlich
DAS kommunikative Familienspiel des Jahres !
Wertung: Gerade
so 6 Punkte. Man wünscht sich ein paar mehr Fragekarten, aber vielleicht
wird es ja im nächsten Jahr einen Erweiterungssatz oder eine "Second
Edition" geben... Ein Muß in jeder Spielesammlung zu einem moderaten
Preis.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de