Spieletest für das Spiel: DER
HERR DER RINGE – DIE GEFÄHRTEN
Hersteller: Ravensburger Preis: 15 Euro empf.Alter: 9-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 88 Spielerkarten,
10 Ortskarten, 6 Ringplättchen, 30 Erfolgschips
Aufmachung: Die
Spielkarten lassen sich in vier Sätze für die Spieler einteilen.
Jeder Satz enthält identische Karten mit Zahlenwerten von 0 bis 5,
sowie einem Nazgul. Die Ortskarten bestehen immer aus zwei Spielkarten,
die nebeneinander ausgelegt werden. Sie haben einen Zahlenwert, der allerdings
nur dazu dient, die Reihenfolge der Orte während des Spiels vorzugeben.
Daneben befinden sich noch drei Punktwerte für die drei erstplazierten
Spieler an einem Ort, wenn es zur Wertung kommt. Die Orte haben einen weißen
oder schwarzen Rand.
Die Ringplättchen können bei einer
Wertung an einem Ort gewonnen werden. Sie geben dem Spieler eine Sonderaktion
und blockieren eine Karte, wenn sie ausgespielt werden. Die Erfolgschips
sind als Siegpunkte wichtig für das gesamte Spiel.
Die Grafiken sind stimmungsvoll und die Fotos
auf den Karten stammen aus Szenen des aktuellen gleichnamigen Kinofilms.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, möglichst viele Erfolgschips bei den Orten zu erhalten.
Am Anfang erhält jeder einen Satz Karten
in seiner gewählten Spielerfarbe. Die Ortskarten werden sortiert und
der erste Ort im Zentrum des Tisches bzw. Fußbodens ausgelegt. Die
Ringplättchen und Erfolgschips kommen an den Rand der Spielfläche.
Von den gemischten Handkarten nimmt jeder sechs Stück auf die Hand
und man einigt sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler kann eine oder mehrere Karten
an den aktuellen Ort auslegen. Man muß immer mindestens eine Karte
auslegen. Es ist erlaubt, mehrere Karten mit dem Wert 1 abzulegen oder
eine Karte mit einem höheren Wert. Zusätzlich kann man immer
noch eine Karte mit dem Zahlenwert 0 auslegen oder den Nazgul benutzen.
Die Reihenfolge der ausgespielten Karten ist beliebig. Nachdem Karten ausgelegt
wurden, ergänzt man zum Abschluß seines Zuges die Kartenhand
wieder.
Wird der Nazgul gespielt, muß dieser auf
eine Karte eines Mitspielers gelegt werden. Beide Karten kommen dann sofort
aus dem Spiel. Der Nazgul darf keinen Ringträger (mit dem Zahlenwert
3) oder eine Karte mit einem Ringplättchen angreifen. Wird der Nazgul
auf ein leeres Feld gelegt, kommt er sofort aus dem Spiel.
Eine Karte wird immer an einer von 10 Positionen
um den aktuellen Ort ausgelegt. An weißen Orten darf man die ausgespielten
Karten nur auf freien Positionen ablegen, während es bei schwarzen
Orten auch die Möglichkeit gibt, eine Karte zu überdecken. Diese
darf aber nicht durch einen Ring (auf der Karte bzw. als Ringplättchen)
geschützt sein und die neu gelegte Karte muß im Zahlenwert höher
sein als die bereits ausliegende Karte. Bestimmte Orte haben zusätzliche
Sonderregeln, die beachtet werden müssen.
Wenn ein Ort vollständig mit Karten umgeben
ist, erfolgt eine Wertung. Jeder Spieler addiert seine Ziffern und es gewinnt
der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme. Er erhält so viele
Erfolgs-Chips, wie auf dem ersten Punktfeld des Ortes angegeben ist. Die
anderen Spieler folgen analog, wobei der Spieler mit dem niedrigsten Wert
immer leer ausgeht. Herrscht ein Gleichstand, so gewinnt derjenige, der
zuerst auf den Spieler folgt, der die letzte Karte ausgelegt hat. Um in
die Wertung zu kommen, muß ein Spieler immer mindestens eine Karte
an dem Ort ausliegen haben, auch wenn es vielleicht nur die Karte mit dem
Wert 0 ist. Die Erfolgs-Chips werden vor dem Spieler ausgelegt.
Auf einigen Karten erhält der Gewinner an
einem Ort zusätzlich ein Ringplättchen. Dies darf man in seinem
Zug einsetzen, wobei es immer zusammen mit einer Karte ausgespielt wird.
Das Ringplättchen muß auf der gerade ausgelegten Karte plaziert
werden, wenn es eingesetzt werden soll. Es ist durchaus erlaubt, mehrere
Ringplättchen in einem Zug auszulegen, wenn man mehrere Karten ausspielt.
Neben der Spezialaktion schützt ein Ringplättchen
die entsprechende Karte vor dem Überbauen und vor Nazgul.
Wenn der aktuelle Ort gewertet wurde, darf der
Spieler, der dort das letzte Kärtchen ausgelegt hat, den nächsten
Ort nehmen und auf die Spielfläche bringen. Der neue Ort muß
seitlich an mindestens einer anderen Karte ausliegen. Die Ausrichtung des
Ortes muß dem der vorhergehenden Orte entsprechen. Alle bereits am
neu gelegten Ort angelegten Karten zählen für den neuen Ort ebenfalls
mit.
Es kann passieren, daß ein Spieler seine
Karten komplett ausgespielt hat. Er schaut dann für den Rest der Partie
nur noch zu.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn kein Spieler mehr Karten hat (der aktuelle Ort wird dann
noch gewertet) oder wenn nach einer Wertung nur noch ein Spieler Karten
besitzt. Es gewinnt derjenige, der am meisten Erfolgschips ergattern konnte.
Kommentar: Das Kartenlegespiel
von Reiner Knizia ist durchaus gelungen, auch wenn das Thema leicht aufgesetzt
erscheint. Etwas störend wirkt die große Kartenauslage, die
beim Auslegen der Orte gerade bei zwei Spielern und im Spiel zu viert entsteht.
Diese paßt eigentlich selten auf den Tisch und abräumen darf
man keine Karten, da die neuen Orte eventuell an den entsprechenden Rand
gelegt werden könnten. So eignet sich eigentlich nur der Fußboden
als Spielfläche.
Fazit: Ein gutes
Kartenspiel mit einigen kleinen taktischen Finessen und einem großen
Platzbedarf.
Wertung: Wenn man
alle Faktoren berücksichtigt, ist „Der Herr der Ringe – Die Gefährten"
ein durchaus passables Kartenspiel. In der Bewertung erhält die Ravensburger
Neuheit 4 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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