Spieletest für das Spiel: HEDBANZ
Hersteller: Noris                     
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 18-              
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2009
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Hedbanz-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Noris recht herzlich!

Ausstattung: 74 Karten, 24 Chips, 6 Stirnbänder, 1 Sanduhr
Aufmachung: Auf den beidseitig bedruckten Karten steht jeweils eine reale oder fiktive Person, ein Ort oder ein Gegenstand. Die Karten werden auf den Stirnbändern befestigt, so daß außer dem Träger jeder erkennt, welche Person dieser darstellt.
Die Spieler versuchen die Chips während der Partie loszuwerden. Es handelt sich dabei um kleine Plastikscheiben. Auch die mitgelieferten Stirnbänder sind aus Kunststoff und haben eine Art Clipvorrichtung, in der man die jeweils aktuelle Karte einstecken kann. Der mitgelieferte Zeitmesser läuft ca. 45 Sekunden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst schnell seine Chips loszuwerden.
Vor dem Spiel bekommt jeder ein Stirnband und steckt sich dann eine Karte hinein, ohne daß man selbst erkennt, welche Person man darstellen soll. Dann nimmt sich noch jeder drei Chips, die man vor sich ablegt.
Der aktive Spieler dreht die Sanduhr um und stellt sie vor seinen linken Nachbarn. Dann stellt er diesem eine Frage zum gesuchten Begriff, die dieser wahrheitsgemäß beantworten muss. Weitere Fragen werden reihum an die anderen Mitspieler gestellt, bis die Zeit abgelaufen ist oder der Spieler seinen Begriff erraten hat. In diesem Fall zieht der Spieler sofort eine neue Karte und macht damit weiter. Außerdem darf er einen seiner Chips in die Bank geben.
Gibt man während der Spielrunde auf oder läuft die Sanduhr ab, ohne daß man mindestens eine Karte erraten hat, erhält man dagegen einen weiteren Chip aus der Bank.
Spielende: Hat ein Spieler seinen letzten Chip abgegeben, endet die Partie.
Kommentar: Wer auf ein neues „Amnesia“ wartet, wird leider etwas enttäuscht sein. Zwar basiert „Hedbanz“ auf diesem Spielsystem, kommt aber an das Kultspiel aus den achtziger Jahren nicht heran. Dies liegt vor allem an der schwachsinnigen Regel, daß man einen weiteren Chip bekommt, wenn man seinen Charakter nicht innerhalb des Zeitlimits errät. Und dieses ist wirklich äußerst knapp bemessen. Bei allen unseren Spielrunden ist es daher vorgekommen, daß die Spielchips ausgegangen sind, weil sie komplett an die Mitspieler verteilt wurden. Bei 6 Personen passiert dies praktisch sofort, aber auch eine Partie zu dritt litt an diesem Problem. Das zweite Manko sind die wenigen Personenkarten. Hier hätte man ruhig mehr Personen beilegen können. Stattdessen hat der Verlag noch eine zweite Hedbanz-Version für Kinder herausgebracht, welches einfacher zu erratende Personen hat.
Positiv sind allenfalls die Stirnbänder aus Kunststoff. Zwar sind sie anfangs etwas schwer zu handhaben, doch funktioniert das Stecksystem sehr gut und beschmutzt die Karten nicht mit Schweiß oder Schminke, wie dies beim Urspiel noch der Fall war, weil dort normale Stirnbänder verwendet wurden.
Fazit: Wer „Amnesia“ nicht sein Eigen nennt, sollte sich das Spiel man anschauen, allerdings bevorzugt in der Kinder-Version.
Wertung: Das „Hedbanz“ für Erwachsene bekommt so gerade 3 Punkte. Man sollte es in jedem Fall ohne die Zusatzchips-Regel spielen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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