Spieletest für das Spiel: HEKLA
Hersteller: Holzinsel 
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Martin Schlegel
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Hekla-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 23 Vulkansteine, 20 Lavasteine, 4 Spielfiguren
Aufmachung: Der Spielplan zeigt in der Mitte ein Gebiet aus 5x6 Feldern. Einige Felder am Rand wurden jedoch ausgelassen. Jedes Feld hat zwei Bereiche, in denen Lavasteine und Vulkane stehen können. Drei Felder sind mit einem roten Kreis markiert und symbolisieren sehr starke Aktivität.
Um die Vulkanfläche führen zwei Wege herum. Zunächst laufen die Spielfiguren auf dem inneren Kreis, um nach einer Umrundung dann außen herum weiterzugehen. Die Lauffelder sind ihrerseits durch feine Linien mit dem Vulkangebiet verbunden.
Bei den Vulkanen handelt es sich um Holzquader, die am oberen Ende abgerundet sind. Sie wurden in den Spielerfarben lackiert und besitzen 0-3 Einkerbungen. Die neutralen Lava-Steine sind in zwei Größen vorhanden und haben maximal eine Rille.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um große Holzzylinder, die die gleichen Farben wie die Vulkanschlote besitzen.
Ziel: Die Spieler versuchen mit ihrer Spielfigur möglichst weit voranzukommen.
Zunächst wird das Spielbrett auf den Tisch gelegt. Die Lavasteine werden neben dem Plan abgelegt. Abhängig von der Spielerzahl sind die Farben und die zu verwendenden Vulkansteine vorgegeben. Jeder Spieler nimmt sich die Vulkane und stellt sie vor sich ab. Die dazugehörige Spielfigur wird auf das Startfeld des Weges gestellt. Schließlich einigt man sich, wer beginnen soll.
Wer am Zug ist, kann entweder einen Stein einsetzen oder einen Stein versetzen.
Beim Einsetzen muß ein Vulkanstein aus dem eigenen Vorrat auf ein beliebiges Feld gestellt werden. Beide Bereiche des Feldes müssen allerdings unbesetzt sein. Befindet sich auf einem der beiden Abstellmöglichkeiten eines Feldes bereits ein anderer (eigener oder fremder) Stein, kann man dieses Feld nicht benutzen.
Um einen eigenen Vulkanstein zu versetzen, zieht man diesen waagerecht oder senkrecht zu einem anderen Spielfeld. Die Zugweite beträgt normalerweise ein Feld. Auf dem Zielfeld muß mindestens eine freie Abstellmöglichkeit vorhanden sein. Steht die eigene Spielfigur in einer Reihe mit gleichfarbigen Vulkansteinen, darf der Spieler einen Vulkanstein aus dieser Reihe beliebig weit waagerecht oder senkrecht ziehen.
Vor dem Ziehen eines Vulkans ist es erlaubt, seine Spielfigur nach hinten zu bewegen, um eine günstige Position zu erreichen.
Eine Wertung wird durchgeführt, sobald auf drei in einer Reihe liegenden Feldern Spielsteine mit insgesamt acht oder mehr Rillen stehen. Dabei spielt es keine Rolle, wem diese Steine gehören und ob auch Lavasteine mit Rillen dabei sind. Das mittlere Feld in dieser Reihe darf allerdings maximal einen Lavastein haben. Jeder an der Wertung beteiligte Spieler darf seine Spielfigur um so viele Felder auf der Laufleiste bewegen, wie er Vulkane in diesem Dreier-Gespann hat. Die Steine auf den mit einem Kreis markierten Feldern zählen dabei doppelt. Wer die Wertung ausgelöst hat, erhält noch einen oder mehr Bonuspunkte, abhängig von der Anzahl an Rillen in dem Drilling.
Vom mittleren Feld werden danach alle Vulkane entfernt und den Besitzern zurückgegeben. Anschließend wird ein Lavastein auf eine der beiden Positionen des Feldes gestellt. Zunächst verwendet man dazu die Lavasteine ohne Rillen. Erst wenn diese aufgebraucht sind, kommen die Lavasteine mit einer Rille nach einer Wertung auf den Spielplan. Lavasteine zählen bei weiteren Wertungen mit, können jedoch nicht mehr entfernt werden. Somit ist ein Feld, auf dem sich zwei Lavasteine befinden, nicht mehr als Mittelfeld bei einem Drilling möglich.
Sollte nach einer Wertung und dem Setzen eines Lavasteins immer noch ein Drilling mit mindestens acht Rillen vorhanden sein, wird dieser nicht sofort gewertet. Es muß zunächst etwas verändert werden, bevor man diesen Drilling erneut werten darf. Wenn durch das Setzen mehrere Wertungen ausgelöst werden, entscheidet der aktive Spieler über die Reihenfolge.
Spielende: Sobald der letzte Lavastein gelegt wurde, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler, dessen Forscher am weitesten auf der Leiste vorangekommen ist.
Kommentar: Bei „Hekla" sind unsere Spieler sich nicht einig. Einige finden das Spielprinzip interessant und sehen die Möglichkeiten, während andere Spieler eher planlos agieren und nicht genau wissen, wie sie spielen müssen, um ihren Forscher nach Vorne zu bringen. Kleine Schwächen zeigt das Spiel zu zweit, da man hier bei unterschiedlich starken Spielern sehr schnell ins Hintertreffen kommt.
Die Regel mit der freiwilligen Rücknahme von Schritten, um einen Vulkan mehr als nur ein Feld zu versetzen, wird häufig ignoriert, kann aber durchaus entscheidend sein. Allerdings lohnt es sich eigentlich nicht, mehr als einen Schritt nach hinten zu gehen, um danach einen Vulkan zu bewegen.
Das Thema wirkt aufgesetzt, während das Material wunderschön geworden ist. Leider sieht man bei den dunklen Farben manchmal die Einkerbungen nicht richtig, was zu Spielfehlern führen kann. Eine gute Beleuchtung direkt von oben ist hier angebracht.
Fazit: Ein Spiel, bei dem die Meinungen auseinander gehen.
Wertung: Mit 4 Punkten sollte man „Hekla" unbedingt einmal anspielen, um zu sehen, ob es für die eigene Spielgruppe interessant genug ist.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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