Spieletest für das Spiel : HERZKLOPFEN
Hersteller: Ravensburger Preis: 89 DM empf.Alter: 18- Anzahl Spieler: 4-8 Erscheinungsjahr: 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Christian Raffeiner, Helmut Walch Besonderheit: Kategorie: Kommunikationspiel |
Ausstattung: Spielplan,
Würfel, 1 Spielfigur, 8 Sympathiebarometer, 24 Eifersuchtskarten,
40 Antwortkarten, 72 Herzkärtchen, 72 Partnerkarten (36 Frauen, 36
Männer), 72 Partnersteine, 8 Persönlichkeitsprofile.
Aufmachung: Die
Verpackung ist groß und schwer, der Inhalt reichhaltig, schön
und aufwendig produziert und scheint den gehobenen Preis zu rechtfertigen.
Das Spielfeld ist schön gezeichnet worden.
Ziel: Mit Hilfe
dieses Spiels versucht man, einen passenden Partner zu suchen. Spielen
weniger als 8 Personen mit, so werden einige Partnerkarten auf dem Spielfeld
abgelegt, die sich die entsprechenden Spieler aussuchen können. Es
sollen immer gleichviel Männer wie Frauen am Spiel teilnehmen.
Zu Anfang bekommt jeder ein Persönlichkeitsprofil
und die passenden Herzkärtchen mit den Ziffern 1-9. Auf dem Profil
stehen diverse Eigenschaften, die der Spieler mit den Kärtchen zuordnen
muß,. So entsteht sein Persönlichkeitsprofil. Danach bekommen
alle weiblichen Spieler noch Partnersteine in den Farben der männlichen
Spieler (und Partnerkarten), alle männlichen Spieler entsprechende
Partnersteine der weiblichen Spielerinnen (und Partnerkarten). Jeder bekommt
noch ein Sympathiebarometer, auf dessen 0-Feld man die Partnersteine stellt.
Dieses Barometer dient zur Anzeige der jeweiligen Sympathiepunkte der einzelnen
Partner mit dem entsprechenden Spieler. Ferner bekommt jeder Spieler noch
einen Satz Antwortkarten und Eifersuchtskarten, die zum Beurteilen von
Fragen später gebraucht werden.
Ein Startspieler beginnt und würfelt, nachdem
die einzige Spielfigur auf ein beliebiges Feld gelegt wurde. Das Spielfeld
zeigt einen herzförmigen Rundkurs, auf dem sich nur zwei Sorten von
Feldern befinden, die "Hand aufs Herz"-Felder und die Eigenschaftsfelder.
Landet die Spielfigur auf einem Hand-aufs-Herz-Feld, wird eine entsprechende
Karte vom Stapel gezogen und laut vorgelesen. Der Spieler wählt einen
Spieler aus dem anderen Geschlecht und hofft, daß dieser die Frage
genauso beantwortet, wie er selbst. Beide Spieler legen nun verdeckt die
jeweilige Antwortkarte ab (Nie, Nein, Vielleicht, Ja, oder Immer) und drehen
sie dann um. Je nach Übereinstimmung gibt es Plus- oder Minuspunkte
für das Paar, welches dann entsprechend die Partnersteine seines Gegenübers
auf dem eigenen Sympatiebarometer versetzen.
Meint ein Spieler, er passe besser zu einem der
beiden aktuellen Spieler, darf er eine seiner Eifersuchtskarten ausspielen,
bevor die eigentlichen Spieler ihre Karten umdrehen. Der Eifersüchtige
legt seine entsprechende Antwortkarte neben die der anderen beiden. Nun
werden die Karten umgedreht. Hat der Eifersüchtige eine bessere Antwort
gegeben als sein Konkurrent, erhält er die Punkte, die auf dem Sympathiebarometer
notiert werden. Ist er schlechter, erhält er Minuspunkte. Diese ebenfalls
notiert, das eigentliche Paar bekommt allerdings die Punkte gutgeschrieben.
Die Eifersuchtskarte ist aus dem Spiel, die anderen Antwortkarten werden
wieder aufgenommen.
Kommt die Spielfigur auf ein Eigenschaftsfeld,
so kann der Spieler die entsprechende Herzkarte aus seinem Profil ziehen
und verdeckt auf dem Spielfeld ablegen. Nun wählt er einen gegengeschlechtlichen
Spieler aus, dann werden die Werte verglichen. Haben beide den gleichen
Wert, erhalten sie die Höchstzahl an Punkten, je weiter die Differenz,
um so weniger Sympatiepunkte gibt es (geht bis zu Minuspunkten).
Wurde eine Partnerkarte gewählt, liest ein
gleichgeschlechtlicher Spieler die entsprechende Zahl vor, die dort auf
der Rückseite verzeichnet ist.
Auf Eigenschaftsfeldern kann es zu Flirts kommen.
Nachdem das Hauptpaar seine Herzkärtchen verdeckt gelegt hat, kann
jeder Spieler/Spielerin mit dem Hauptpaar flirten und das entsprechende
Herzkärtchen der Rubrik ablegen. Danach wird ausgewertet und das Hauptpaar
setzt entsprechend die Sympatiesteine auf ihren Barometern. Nun werden
die Flirt-Spieler aufgerufen und drehen ihre entsprechenden Kärtchen
um und ziehen die Spielsteine entsprechend weiter. Bei den Flirts ziehen
nur die Flirter entsprechend die Partnersteine, nicht die Person, mit der
geflirtet wurde.
Spielende: Der Spieler,
dessen Partnerstein bei einem entsprechenden Mitspieler auf dem Herzfeld
(Feld 18) des Barometers landet, hat gemeinsam mit diesem Partner gewonnen.
Kommentar: Das Spiel
hat eine elendig lange Aufbauphase, wenn man die Spielsteine nicht vorher
schon einigermaßen sortiert hat. Ein Spiel mit Partnersuche mag ja
ganz schön sein, doch normalerweise spielt man dieses Spiel ja im
Freundeskreis. Dort gibt es aber meist auch schon Verbindungen (Heirat,
Verlobung oder langjähriges Zusammensein), so daß man meist
schon seinen Traumpartner vorher kennt. Allerdings kommt es schon mal vor,
daß der Ehemann mit der besten Freundin der Ehefrau am besten klarkommt.
Der Hammer ist meines Erachtens die Spielerzahl, die für das Spiel
benötigt wird. Es macht wirklich nur mit 8 Spielern Spaß. Zwar
werden die fehlenden Spieler sonst durch diese Partnerkarten ersetzt, doch
werden diese im Spiel kaum benutzt werden, wie die Erfahrung zeigt, da
sie ja z.B. nicht auf Fragen antworten können und somit nur auf der
Hälfte der auf dem Spielfeld abgedruckten Felder eine Rolle spielen.
Fazit: Finger weg
von diesem Spiel, man kann sein Geld wirklich für gute Sachen ausgeben,
dieses Spiel muß es aber nicht sein.
Bewertung: Ich gebe
dem Spiel 2 Punkte, weil man es mit 8 Singles spielen kann und etwas Spaß
hat. Sind es jedoch weniger Spieler oder bereits feste Paare, dann kann
und sollte man das Spiel vergessen, da hilft auch das schöne Ambiente
nicht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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