Spieletest für das Spiel: HIGH
BID
Hersteller: 3M Preis: n.b. empf.Alter: Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1965 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Importspiel / Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spieltableau,
2 Spezialwürfel, Spielgeld, 54 Karten mit Kunstgegenständen
Aufmachung: Das
Spieltableau ist aus Plastik und besitzt in der Mitte ein Fach für
den Kartenstapel mit Kunstkarten. An den Ecken des Tableaus befinden sich
Preisfelder mit 25-100%-Werten. Ein roter Spezialwürfel besitzt ebenfalls
Werte zwischen 25% und 100%, während der zweite grüne Würfel
entweder nichts oder eine 0 bzw. 200 als Wert anzeigt. Das Spielgeld läßt
sich in vier Wertigkeiten unterteilen. Die Karten mit den Kunstgegenständen
sind sehr abstrakt gehalten. Jede Karte zeigt den Namen des Kunstwerkes
und dazu eine Farbe und einen Kennbuchstaben, der die Karte zu einem Set
zuordnet. Die Sets sind von unterschiedlicher Größe. Des weiteren
findet man die Preise von 25% bis 100% des Nennwertes des Gegenstandes
und eine Summe für alle Kunstobjekte der Serie zusammen.
Ziel: Das Ziel jeden
Spielers ist das Zusammentragen einer wertvollen Sammlung, die über
mindestens 5000$ an Wert verfügt. Bei nur zwei Spielern benötigt
man 7500$ in kompletten Sammlungen.
Das Spieltableau kommt in die Tischmitte. Dann
wählt man einen Auktionator, der die Versteigerungen während
der Partie leitet. Jeder Spieler bekommt aus dem gemischten Kartenstapel
sieben Karten auf die Hand (bei zwei Personen jeweils 10 Karten), der Rest
kommt verdeckt auf das Tableau. Als letztes gibt es noch ein Startkapital
von 2000$.
Der Auktionator beginnt und dreht die oberste
Karte des Reststapels um. Dann nennt er den Mindestgebotspreis, der 25%
des realen Wertes darstellt. Der Spieler links vom letzten Gewinner der
Auktion beginnt und kann das Startgebot erhöhen oder passen. Die anderen
folgen reihum. Auch wenn ein Spieler einmal gepaßt hat, kann er später
wieder einsteigen, wenn er an der Reihe ist.
Der Höchstbieter erhält die angebotene
Karte. Sollte niemand für eine Ware bieten, kommt sie unter den Kartenstapel
und kann so später wieder neu versteigert werden.
Es ist nicht erlaubt, höhere Gebote abzugeben,
als man an Bargeld besitzt. Wird ein Spieler doch erwischt, muß er
25% seines Bargeldvermögens an die Bank zahlen und das Kunstwerk wird
erneut versteigert.
Sollte es sich bei der obersten Karte um eine
„Buyers Card" handeln, wird zusätzlich eine weitere Karte vom Auktionsstapel
genommen und das Paar wird zusammen versteigert. Dies geschieht in einer
stillen Auktion, bei der jeder Spieler auf einem Blatt seinen Namen und
den Betrag, den er zu zahlen bereit ist, aufschreibt. Auch hier gewinnt
das höchste Gebot.
Nachdem der Gewinner feststeht, darf er bis zu
drei seiner Karten nacheinander verkaufen. Dabei darf man allerdings nicht
die gerade erworbene Karte wieder zu Geld machen. Beim Verkauf werden beide
Würfel gleichzeitig geworfen.
Zeigt der grüne Würfel eine Null, dann
wird die Karte in einer offenen Auktion vom Auktionator an die Mitspieler
versteigert. Der Gewinner der Auktion zahlt den Endbetrag an den Verkäufer.
Der Verkäufer darf auch selbst mitbieten und das Kunstwerk wieder
selbst kaufen. In diesem Fall zahlt er den Geldbetrag natürlich an
die Bank.
Wenn der grüne Würfel nicht die Null
anzeigt, wird das Stück an einen der vier Händler im Spiel verkauft.
Der rote Würfel zeigt nun, welcher Händler den Gegenstand zu
welchem Prozentsatz kauft. Der Wert wird von der Bank bezahlt. Wenn der
grüne Würfel die Ziffer 200 anzeigt, erhält der Verkäufer
noch einen Bonus von 200$ ausbezahlt.
Als letztes darf der erfolgreiche Auktionserwerber
noch ein bis drei Karten von den Händlern kaufen, wenn er für
dafür eine „Buyers Card" und den erforderlichen Betrag bezahlt. Die
„Buyers Card" kommt anschließend aus dem Spiel.
Spielende: Die Partie
ist beendet, sobald alle Kunstwerke vom Auktionsstapel verkauft wurden
oder wenn ein Spieler ein Gesamtvermögen von mehr als 7500$ besitzt.
Komplette Kollektionen bringen viel Geld, „Buyers Cards" können als
Joker eingesetzt werden oder haben ansonsten einen Wert von 500$. Einzelkarten
sind wertlos. Es gewinnt der Spieler mit dem höchsten Gesamtvermögen.
Kommentar: Das Auktionsspiel
gewinnt mit vielen Spielern eindeutig an Reiz, da es nicht so einfach ist,
komplette Kartensätze zu erhalten und man öfter einmal Karten
verkaufen muß. Da dies jedoch nur der aktive Spieler (also der Gewinner
der vorhergehenden Auktion) kann, wird es für hinten liegende Spieler
oft schwierig, auch einmal etwas zu tun.
Fazit: Mit vielen
Personen recht nett, bei drei oder weniger Spielern eher langweilig.
Wertung: Mit einer
nur durchschnittlichen Bewertung von 3 Punkten ist das 3M-Spiel „High Bid"
bei uns nicht unbedingt „hoch im Kurs".
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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