Spieletest für das Spiel: HOCHSTAPLER
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-7
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2009
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Hochstapler-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 105 Karten
Aufmachung: Es gibt sieben verschiedene Objekte auf den Karten. Diese haben Werte zwischen 0 und 7. Auf den Kartenrückseiten ist dabei zu erkennen, um welches Objekt es sich jeweils handelt. Das Spiel wird in einer kleinen Schachtel ausgeliefert, die sehr gut gefüllt ist.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst gut die Kartenwerte der Mitspieler einzuschätzen.
Zu Beginn des Spiels werden die Karten nach Objekten sortiert und getrennt gemischt. Die einzelnen Stapel kommen in die Tischmitte. Jeder Spieler nimmt sich von jeder Kartenart eine Karte auf die Hand, ohne die Werte den Mitspielern zu zeigen.
Der Startspieler der Runde gibt ein Objekt vor und benennt eine Zahl, von der er glaubt, daß sie als Gesamtsumme durch alle Karten der Mitspieler errechnet werden kann. Der linke Nachbar kann dies nun glauben oder nicht.
Glaubt man der Ansage, muss der Spieler selbst eine höhere Zahl nennen, darf aber dabei das Motiv wechseln. Zuvor kann der Spieler außerdem eine seiner Handkarten offen abwerfen und sich dafür eine neue Objektkarte der gleichen Art vom Reststapel nehmen.
Alternativ kann man die zuvor genannte Summe seines Nachbarn anzweifeln. In diesem Fall darf keine Handkarte ausgetauscht werden. Alle Spieler legen nun ihre Karte des genannten Gegenstands offen aus und man bildet aus den Werten die Gesamtsumme der Auslage. Ist der Wert größer als der genannte Wert, muss der Anzweifelnde alle Karten dieses Objektes an sich nehmen. Hat der Ansagende jedoch einen zu hohen Wert genannt, bekommt er alle Karten dieses Gegenstandes.
Spielende: Wurden alle sieben Objekte den Spielern zugeordnet, endet die Partie. Jede gesammelte Sorte zählt einen Minuspunkt. Es gewinnt der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
Kommentar: „Hochstapler“ bedient sich einer klassischen Idee, die schon in vielen anderen Spielen umgesetzt wurde. Das Bluff-Element ist entscheidend und auch die Bietgewohnheiten der Mitspieler sollten in Betracht gezogen werden, wenn man ein eigenes Gebot abgeben muss. Durch das Abwerfen und Ziehen von Karten erhält man unter Umständen weitere Anhaltspunkte auf die Höhe einer Gesamtsumme. Trotzdem ist man letztendlich dem Kartenzufall ausgeliefert.
Die Grafiken sind passabel, ohne sich dabei besonders hervorzutun. Gleiches gilt für die Kartenqualität. Die einfachen Spielregeln sind gut formuliert und sorgen dafür, daß es keine Regelunklarheiten gibt.
Mit wenigen Personen funktioniert das Spiel zwar, jedoch ist der Spaßfaktor recht gering. Erst bei fünf oder mehr Spielern kommt ein gewisses Spielgefühl auf, weil die Gebote hier durchaus hohe Werte erhalten und das Bieten auch einmal etwas länger dauert.
Fazit: Für Freunde von seichten Biet- und Bluffspielen akzeptabel.
Wertung: Mit 3 Punkten konnte uns „Hochstapler“ nicht besonders überzeugen. Auch als leichtes Spiel am Ende eines Spieleabends nur in großen Gruppen zu empfehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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