Spieletest für das Spiel: HÖHLEN
GRÖLEN
Hersteller: Krimsus Krimskramskiste Preis: 6 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Mark Sienholz Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Krimsus Krimskramskiste recht herzlich!
Ausstattung: 48 Musikerkarten,
12 Bonuskarten
Aufmachung: Die
Musikerkarten zeigen jeweils eine schön gezeichnete Person nebst ihrem
Namen. Die Musiker lassen sich in verschiedene Stilrichtungen einteilen,
die anhand der Hintergrundfarbe zu erkennen ist. Daneben gibt es für
jeden Musiker einen Zahlenwert von 1-3 Punkten und das Symbol für
das Geschlecht.
Bei den Bonuskarten gibt es Stylisten, Tanzlehrer
und Gesangstrainer. Diese Karten erhöhen die Punktwerte einer Band
beim Ausspielen.
Ziel: Als Plattenproduzent
versuchen die Spieler, möglichst viele hochwertige Bands zusammenzustellen.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Tanzlehrer,
einen Gesangstrainer und einen Stylisten, die er offen vor sich auslegt.
Die Spielkarten werden gut gemischt und anschließend pro Person drei
Karten verteilt, die diese auf die Hand nehmen. Die restlichen Karten bilden
den Zugstapel. Wenn man zu zweit spielt, wird der Stapel vorher geteilt
und eine Hälfte beiseite gelegt.
Der aktive Spieler zieht zu Beginn seines Zuges
zwei Karten vom Stapel nach. Danach kann er eine Band auslegen und am Ende
muß er eine Handkarte auf einen zu bildenden Ablagestapel legen.
Sobald ein Ablagestapel vorhanden ist, darf der aktive Spieler alternativ
die oberste Karte von diesem Stapel und eine weitere Karte vom Nachziehstapel
aufnehmen.
Um eine Band zusammen zu stellen, legt man drei
bis fünf Handkarten offen vor sich aus. Die Bandmitglieder müssen
alle aus einer Musikrichtung stammen, also die gleiche Hintergrundfarbe
besitzen. Die Punktwerte der gerade ausgelegten Musiker wird addiert und
auf einem Zettel notiert.
Hat man bereits eine Band produziert, muß
die nachfolgende Band im Punktwert höher liegen. Wenn ein beliebiger
Spieler bereits eine Band einer Stilart produziert hat, müssen alle
Produzenten, die in einem Durchgang in der gleichen Richtung aktiv sein
wollen, zwei Punkte von ihrem Bandwert abziehen, weil das Publikum Vielseitigkeit
verlangt.
Im Rahmen eines Durchgangs können auch Cross-Over-Bands
gebildet werden. Diese bestehen aus Personen mit verschiedenen Musikrichtungen,
die alle weiblich oder männlich sind. Der Wert einer Cross-Over-Band
wird in jedem Durchgang separat ausgerechnet und gesondert notiert.
Der Einsatz eines Stylisten sorgt für drei
Bonuspunkte bei einer Band. Tanzlehrer und Gesangstrainer verdoppeln die
Punkte einer ausgespielten Band. Die Karten können einmalig eingesetzt
werden. Eine Kombination ist unter bestimmten Bedingungen möglich.
Das Ende eines Durchgangs ist gekommen, wenn
der Zugstapel aufgebraucht ist und der aktive Spieler seinen Zug ausgeführt
hat. Alle erreichten Punkte durch ausgelegte „normale" Bands werden zusammengezählt.
Bei den Cross-Over-Bands erhält nur der Spieler 5 Punkte, der die
beste Band dieses Typs ausliegen hat. Die eigentlichen Zahlenwerte werden
nicht eingerechnet und dienen nur zur Ermittlung der besten Cross-Over-Band.
Anschließend werden alle ausgelegten Spielkarten
und der Ablagestapel neu gemischt und bilden den neuen Haufen, von dem
man in der folgenden Runde Spielkarten aufnimmt. Die Handkarten behalten
die Spieler. Bei zwei Spielern werden die Karten erst nach dem zweiten
Durchgang zusammengemischt. Der vorher beiseite gelegte Kartenstapel bildet
hier zunächst den Nachziehstapel.
Spielende: Je nach
Spielerzahl endet die Partie mit dem Ablauf des dritten oder vierten Durchgangs.
Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten, wobei der Spieler mit der
insgesamt besten Cross-Over-Band noch einmal 10 Zusatzpunkte erhält.
Kommentar: Das kleine
Kartenspiel mit dem aktuellen Thema über Retortenbands funktioniert
gut, wobei allerdings beim Spiel zu zweit weniger Hektik aufkommt als in
voller Besetzung. Hier ist die Planung und Realisierung der Bands einfacher,
da nur ein Gegenspieler die eigenen Pläne durchkreuzen kann und eventuell
dafür sorgt, daß die eigene Band zwei Punkte weniger bei der
Bewertung erhält. Gerade bei vier Personen ist es da schon eher angebracht,
schnell mal eine kleine Band am Anfang zu präsentieren, um die Mitspieler
ein wenig zu ärgern. Dabei muß man ständig darauf achten,
das eigene Punkteminimum auch zu erreichen. Der kluge und späte Einsatz
der Bonuskarten ist also unerläßlich.
Die Grafik ist gelungen, viele Figuren haben
einen großen Wiedererkennungswert, auch wenn einige Personen nicht
unbedingt in die richtige Stilrichtung eingebunden sind. Die Regel ist
passabel, auch wenn sie teilweise auch während des Spiels noch zu
Rate gezogen werden muß.
Fazit: Sicherlich
kein überragendes Kartenspiel, aber aufgrund des Themas und der Aufmachung
durchaus ein Partie wert.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist „Höhlen Grölen" sicherlich kein Durchschnittspiel, aber auch
kein Top-Hit.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de