Spieletest für das Spiel: HOTEL
KÖNIG
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: September 2005 Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
108 Hotelsteine, 7 Hotelfarben, 175 Aktien, 6 Bänke, Spielgeld, 6
Übersichtskarten
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt Felder in einem 9x12 Raster. Jedes Feld ist durch eine
Zahlen- und Buchstabenkombination eindeutig festgelegt. Die Hotelsteine
haben ebenfalls diese Zahlen- und Buchstaben aufgedruckt. Sie sind aus
Plastik gefertigt. Diese Steine werden während der Partie auf Plastikbänken
abgelegt, damit sie vor den Blicken der Mitspieler geschützt sind.
Die Hotelfarbensteine besitzen unterschiedliche
Farben und einen Kennbuchstaben. Sie werden auf die Hotelsteine gestellt,
wenn eine Hotel-Kette gegründet wird.
Pro Hotelfarbe gibt es 25 Aktien, die man während
der Partie erwerben kann. Das Spielgeld gibt es in unterschiedlichen Stückelungen.
Die Übersichtskarten helfen bei der Berechnung des Wertes jeder Aktie
und zeigen die Bonuszahlungen an die Hauptaktionäre.
Ziel: Jeder Spieler
möchte Hotelkönig werden und die meisten und teuersten Aktien
einer Kette besitzen, wenn das Spielende gekommen ist.
Zu Beginn werden die Aktien nach den sieben Gesellschaften
sortiert und neben den Spielplan gelegt. Die Hotelsteine werden gut gemischt
und jeder Spieler zieht sich anschließend sechs Steine, die er auf
seine Bank legt. Nun erhält noch jeder Spieler eine Informationskarte,
auf der Preise verzeichnet sind sowie etwas Spielgeld. Um den Startspieler
zu ermitteln, nimmt sich jeder einen weiteren Spielstein und legt ihn direkt
auf das entsprechende Feld des Spielplanrasters. Es beginnt der Spieler,
der den Hotelstein gezogen hat, der dem A1-Feld am nächsten ist.
Der Startspieler beginnt und hat drei Aktionen
pro Zug zu tätigen. Zuerst muß er eine seiner sechs Hotelsteine
ausspielen und ihn auf das entsprechende Feld setzen. Ist dieses Hotel
isoliert (ohne direkte Nachbarn waagerecht oder senkrecht), erfolgt die
nächste Phase des Spielers.
Befindet sich aber bereits ein Hotel neben dem
neugebauten Haus, so entsteht dort eine neue Hotelkette. Der Spieler wählt
einen entsprechenden Hotelfarbenstein aus, der unbenutzt neben dem Spielplan
liegt und stellt es auf eines der Gebäude (es gibt verschiedene Klassen
von Hotels, die sich durch teurere Aktienkäufe bemerkbar machen).
Der Gründer dieser Kette bekommt kostenlos eine Aktie der Firma, es
sei denn, es gibt keine Aktien der Firma mehr.
Maximal können gleichzeitig sieben Hotelketten
existieren. Es ist nicht erlaubt, eine achte Hotelkette zu bilden! Eine
bestehende Kette kann ohne weiteres verlängert werden. Je größer
eine Kette ist, desto mehr steigt der Aktienkurs der Firma.
Wenn ein Hotel so gesetzt wird, daß es
zwei Hotelketten verbindet, kommt es zu einer Fusion, bei der nur eine
Kette übrigbleibt. Die größere Kette übernimmt dabei
die kleine Kette. Sind beide gleich groß, entscheidet der Spieler
über die Kette, die bestehen bleiben soll. Der Firmenfarbenstein der
aufgelösten Kette wird abgenommen und beiseite gelegt (er kann zum
Bau einer neuen Kette später wieder verwendet werden). Vor Fusionen
sicher sind nur Ketten mit mehr als zehn Gebäuden, diese dürfen
nicht mehr miteinander verbunden werden. Es ist aber weiterhin möglich,
kleinere Hotelketten zu übernehmen.
Nach einer Fusion erhalten die beiden Mehrheitsbesitzer
der aufgelösten Kette Entschädigungen gemäß einer
Tabelle. Danach können die Aktionäre der alten Kette ihre Aktien
behalten, verkaufen oder 2:1 gegen neue Aktien umtauschen.
In der zweiten Phase besteht die Möglichkeit
zum Kauf von bis zu drei Aktien von Hotelketten, die bereits eröffnet
sind.
Zum Abschluß seines Zuges zieht der Spieler
einen Hotelstein vom verdeckten Vorrat nach.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn alle Ketten mehr als zehn Gebäude haben und nicht mehr
fusionierbar sind oder aber eine Kette mehr als 41 Gebäude besitzt.
Das Spiel geht dann allerdings noch so lange weiter, bis ein Spieler das
Ende ankündigt. Nach der Ankündigung darf er seinen Zug zu Ende
spielen und erst danach erfolgt die Auswertung.
Alle Hotelketten geben nun noch einmal Prämien
für die beiden Mehrheitsaktionäre. Danach werden die Aktien zu
den normalen jetzt gültigen Preisen an die Börse verkauft. Der
Spieler mit dem meisten Geld ist Sieger der Partie.
Kommentar: „Hotel
König" besticht durch seinen Spielreiz. Die Regeln sind nicht sonderlich
kompliziert, doch steckt noch einiges an Taktik im Spiel. Die Ausstattung
sieht in dieser Version nicht sonderlich schön aus, ist jedoch funktionell.
Eine Partie ist in 75-90 Minuten recht flott zu spielen. Etwas lästig
ist das Fehlen eines Beutels, welches das Mischen und Ziehen der Hotelsteine
vereinfachen würde.
Das Spiel funktioniert zwar auch zu zweit, sollte
aber möglichst mit mehr Personen gespielt werden. Es handelt sich
um eine Neuauflage vom 3M-Klassiker „Acquire".
Fazit: Ein wirklich
gutes Spiel. In Deutschland wurde es erst unter dem Namen „Hotel Haie",
später wieder unter „Acquire" bei Schmidt veröffentlicht. Eine
neue Version ist im Jahr 2000 unter dem Label Hasbro erschienen.
Wertung: Ich gebe
dieser Version „nur" 4 Punkte, da sie nicht sehr schön aussieht. Spieltechnisch
hat sich jedoch nichts wesentliches gegenüber den Nachfolgern geändert.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de