Spieletest für das Spiel : HOTU
MATUA
Hersteller: Franckh-Kosmos Preis: 60 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Reinhold Wittig Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
5 Insel-Steine, 8 Schiffsteine in 2 Farben, 10 Stabwürfel
Aufmachung: Wie
es sich für ein Kosmos-Spiel gehört, kommt auch dieses in der
typischen langen Verpackung daher, dessen Inlet mit Stoff überzogen
ist. Der Spielplan zeigt ein großes Rechteck als Seegebiet, welches
in viele schiefe Felder (fast eine dreieckige Form, allerdings hat jedes
Feld vier Seiten) eingeteilt ist. Die Seitenlinien jedes dieser Felder
haben 1-4 Punkte. Der Spielplan an sich ist auf Stoff aufgedruckt und läßt
sich problemlos zusammenrollen. Es gibt für jeden Spieler Startfelder
der eigenen Schiffe, in der Mitte des Planes sind 5 Inseln für die
Inselsteine. Die Steine selbst sind optisch gesehen der Hammer, da es sich
um Schmucksteine (Halbedelsteine) handelt. Laut Anleitung hat jedes Spiel
drei verschiedene Sorten, insgesamt hat man 5 verschiedene Sorten verwendet
(je nach Verfügbarkeit). Die Steine sind ansprechend groß und
gut poliert, eine wahre Augenweide also. Die Stabwürfel machen ihrem
Namen alle Ehre. Sie sind relativ eckig und auf jeder der Längsseiten
befinden sich Punkte (1-4). Als Material wurde Holz verwendet.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt vier Schiffssteine und 5 Holzwürfel. Die Steine werden auf
die Ausgangspositionen gestellt, danach kommen die Inselsteine auf die
vorgezeichneten Positionen zwischen den Spielern.
Ist man am Zug, würfelt man mit allen seinen
Würfeln. Die Augenzahlen geben jeweils an, über welche Linien
ein Schiffsstein auf ein angrenzendes Spielfeld geschoben werden kann.
Verwendet man nicht alle 5 Würfel, muß man die nicht verwendeten
Würfel seinem Gegner geben, der damit bessere Chancen besitzt. Mehr
als 8 Würfel kann ein Spieler jedoch nie besitzen. Verwendet ein Spieler
einmal alle seine Würfel und hat mehr als 5 zur Verfügung gehabt,
gibt er die überzähligen Würfel nach dem Wurf wieder an
den anderen Spieler zurück, so daß dieser in der folgenden Runde
wieder seine fünf Würfel besitzt.
Man darf die Schiffe beliebig oft ziehen, sofern
es die Würfel erlauben, allerdings darf auf jedem Feld nur ein Schiff
stehen. Um eine Insel zu besiedeln und den entsprechenden Stein zu bekommen,
muß man mit den eigenen Schiffen an der Insel anlegen. Das bedeutet,
sie müssen auf einem Feld neben der Insel stehen. Alle anderen Schiffe
müssen mit diesem angelegten Schiff in direktem Kontakt stehen, also
auf angrenzenden Feldern sein. Ein so erreichter Inselstein darf vom Plan
genommen werden, sind noch Würfel zum Ziehen übrig, kann man
seine Reise anschließend fortsetzen. Nachdem der Inselstein weg ist,
gelten die Inselfelder als normale Spielfelder.
Spielende: Sobald
ein Spieler drei Inselsteine besitzt, hat er das Spiel gewonnen.
Kommentar: "Hotu
Matua" ist ein etwas außergewöhnliches Spiel, sowohl von der
Ausstattung wie von der Machart. Bei einem 2-Personen-Spiel erwartet man
im Prinzip nur Taktik-Orgien, hier jedoch braucht man neben der Vorausschau
auch Würfelglück. Die Mischung aus Glück und Strategie ist
zwar mehr auf Glück basierend, doch wirkt das Spiel nicht so, als
ob man nichts beeinflußen kann.
Fazit: Ein recht
nettes Spielchen mit meiner Meinung nach gelungenem Balance-Akt zwischen
Taktik und Würfelglück.
Wertung: 5 Punkte,
gerade auch wegen der überwältigenden Schönheit des Spielmaterials
zu einem fairen Preis, bei dem das Spiel an sich auch in nichts nachsteht.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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