Spieletest für das Spiel: HOW
RUCK
Hersteller: Kosmos Preis: 14 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Richard Borg Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
55 Spielkarten, 5 Spielfiguren
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt zwei schottische Mannschaften beim Tauziehen. Auf jeder
Seite des Seils befinden sich drei Kartenablagefelder mit einer vorgegebenen
Ziffer in jeweils einer von drei Farben. In der Mitte zwischen den Kontrahenten
ist eine Leiste, auf der eine Spielfigur entlang bewegt werden kann.
Die Spielkarten zeigen verschiedenstarke Schotten.
Sie haben neben einem Zahlenwert eine der drei Farben. Mit Hilfe der Farben
wird angezeigt, wo die Karte abgelegt werden darf. Manchmal steht auf den
Karten auch noch „How Ruck". Einige Jokerkarten können überall
plaziert werden. Neben den Figuren befinden sich auch zehn Aktionskarten
im Spiel, die für Spannung sorgen sollen.
Als Spielfiguren dienen kleine Whisky-Fässer.
Sie sind aus Holz gefertigt.
Ziel: Es gilt, bei
drei Wettbewerben besser zu sein als das gegnerische Team.
Zunächst wird der Spielplan zwischen den
Spielern ausgebreitet. Einer mischt die Spielkarten gründlich durch
und gibt an jeden Spieler 20 Karten aus. Diese werden unbesehen vor den
Spielern gestapelt. Die restlichen Karten werden diese Spielrunde nicht
benötigt.
Vor dem eigentlichen Spiel folgt in jeder Runde
eine Sortierphase. Auf ein Kommando hin nehmen die Spieler gleichzeitig
immer zwei Karten und legen jeweils eine vor sich verdeckt ab, während
die andere später dem Gegner gegeben werden muß. Anschließend
zieht man wieder zwei Karten nach und verfährt nach dem gleichen Muster.
Wenn ein Spieler seinen Kartenstapel auf diese
Weise sortiert hat, ruft er laut „Stop". Jetzt darf der andere nur noch
die beiden Karten, die er auf der Hand hält, wegsortieren. Der schnellere
Spieler darf nun noch die eventuell verbliebenen Karten des Vorbereitungsstapels
beim Gegner nehmen und gemäß den Vorgaben sortieren. Außerdem
erhält er ein Whisky-Fass, welches er auf dem Doppelstartfeld der
Spielplanzählleiste so abstellen darf, daß es etwas näher
bei seinem Team steht.
Dann geben die Spieler die sortierten Karten
für den jeweiligen Gegenspieler an diesen, der sie mit seinen eigenen
Karten mischt und vor sich ablegt. Der schnellere Spieler wird schließlich
Startspieler.
Das eigentliche Tauziehen beginnt nun. Beide
Kontrahenten dürfen sich von ihrem Kartenstapel die obersten sechs
Spielkarten nehmen. Anschließend beginnt der Startspieler und spielt
eine Karte aus. Handelt es sich um einen farbigen Schotten, wird dieser
auf eines der beiden gleichartigen Farbfelder gelegt und überdeckt
damit die bereits eingetragenen Ziffern bzw. vorangegangenen Karten. Danach
zieht er eine neue Spielkarte nach.
Jokerkarten können auf beliebige Felder
gelegt werden. Sie besitzen keine Spielfarbe.
Wenn eine Karte mit „How Ruck" gelegt wird, kommt
es anschließend zu einem Kräftemessen. Beide Parteien zählen
ihre ausliegenden Ziffern zusammen und bilden die Differenz. Entsprechend
dem so ermittelten Zahlenwert wird das Whisky-Fass dann in Richtung des
stärkeren Teams geschoben.
Die Ereigniskarten bilden Besonderheiten. Wird
eine solche Aktionskarte gespielt, wandert sie auf einen Ablagestapel und
die entsprechende Aktion wird ausgeführt. Es ist erlaubt, eine Karte
zu spielen und den Text zu ignorieren.
Nach dem Spielen einer Karte wird eine neue vom
eigenen Nachziehstapel gezogen. Wenn dieser aufgebraucht ist, spielt man
nur noch mit den verbliebenen Handkarten.
Ein Durchgang endet, wenn das Faß einen
der beiden Endpunkte auf der Leiste erreicht hat. Der Gewinner des Kräftemessens
darf das Faß als Trophäe behalten. Anschließend werden
alle Karten eingesammelt und neu gemischt. Es kann auch vorkommen, daß
man so lange spielen muß, bis kein Spieler mehr Handkarten besitzt.
In diesem Fall geht das Faß an den Spieler, der es auf seiner Seite
hat.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn ein Spieler drei Fässer vor sich stehen hat.
Kommentar: Das Spiel
ist leicht erlernbar und mit einer guten Portion Glück versehen. Als
leichtes Spiel ohne viel taktischen Tiefgang ist es recht nett und die
angenehm kurze Spieldauer tut ihr übriges. Einen großen taktischen
Vorteil durch das schnelle Sortieren der Karten vor jedem Kräftemessen
sollte man jedoch nicht erwarten, da man erfahrungsgemäß Ereigniskarten
immer selbst behält und mittelmäßige Personen eher dem
Gegner gibt.
Fazit: Leichte Spielkost
für 2 Personen.
Wertung: Mit 4 Punkten
ist „How Ruck" sicherlich nicht schlecht, kann uns aber nicht auf ganzer
Linie überzeugen. Die Idee mit dem Vorsortieren der Karten ist schön,
bringt aber unserer Meinung nach in diesem Spiel nicht viel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de