Spieletest für das Spiel : IDO
Hersteller: Goldsieber
Preis: 60 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1998 
noch erhältlich: Nein
Autor: Bernhard Weber 
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Ido-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Gitter, 24 Spielsteine
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Muster aus unterschiedlich großen Feldern, an denen die Start- und Zielfelder in den Spielerfarben angrenzen. Das Spielfeld ist aus stabilem Kunststoff in einem Stück gegossen, wodurch sich auch die große Verpackung erklären läßt. Der mitgelieferte Rahmen wird auf das Spielfeld gelegt und unterteilt die darunterliegenden Felder so teilweise in kleinere Einheiten. Durch Verschieben des Gitters entstehen neue Feldergrößen.
Als Spielsteine dienen quadratische und rechteckige Kunststoff-Klötze in markanten Farben. Obwohl das Design schlicht ist, fühlt man sich von diesem Spiel im Bauhaus-Stil angezogen.
Ziel: Jeder Spieler erhält zunächst die Figuren einer Farbe und setzt sich entsprechend an die Seite mit seinem Startfeld. Die Spielfiguren reiht er neben dem Startfeld auf, bevor man einen Startspieler bestimmt. Der Rahmen wird auf seine Anfangsposition auf dem Spielbrett gelegt.
Der am Zug befindliche Spieler kann sich entscheiden, ob er einen Spielstein einsetzen möchte, mit seinen Spielsteinen zieht oder das Rahmenteil um ein Segment verschiebt. Um einen Spielstein einzusetzen, wird dieser zunächst auf das Startfeld gestellt und dann im gleichen Zug in ein benachbartes Feld weitergezogen. Ein kleiner Stein darf nur in ein kleines quadratisches Feld gehen, ein rechteckiger Stein nur hochkant in ein rechteckiges Feld. "L"-Felder und große Quadrate dürfen nicht betreten werden.
Die zweite Aktionsmöglichkeit besteht im Ziehen von Steinen. Dabei werden die Bewegungspunkte durch die Anzahl eigener Spielsteine zu Beginn des Zuges vorgegeben. Es ist möglich, Bewegungspunkte verfallen zu lassen oder auf seinen Zug ganz zu verzichten. Die Bewegungspunkte können beliebig auf die im Spiel vorhandenen Figuren aufgeteilt werden. Auch hier gilt, daß die kleinen Steine nur auf kleine unbesetzte Quadrate ziehen dürfen und die größeren Figuren nur auf Rechteckfelder. Auf einem solchen Feld können immer zwei Figuren stehen. Erreicht eine Figur das Zielfeld, wird sie aus dem Spiel genommen.
Die dritte mögliche Aktion besteht im Schieben des Rahmens. Dieser darf waagerecht oder senkrecht um ein Segment verschoben werden, wobei der Rahmen kein Start- oder Zielfeld einschließen kann. Wird durch das Schieben des Rahmens eine Spielfigur auf ihr Zielfeld geschoben, kommt sie aus dem Spiel. Schiebt man eine Figur an anderer Stelle hinaus, wird sie dem entsprechenden Spieler zurückgegeben, der sie später wieder einsetzen kann.
Durch das Verschieben kann es vorkommen, daß Spielsteine nun auf Feldern stehen, auf denen sie normalerweise nicht stehen können. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf den Spielverlauf.
Zwei Spieler dürfen niemals hintereinander den Rahmen verschieben. Im Spiel zu zweit darf jeder Spieler erst in seinem übernächsten Zug das Rahmenteil versetzen.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Spieler vier Spielsteine auf sein Zielfeld bringen konnte.
Kommentar: Ido ist zweifelsohne ein schönes Spiel, doch bei einer Partie zu zweit kommt keine rechte Spannung auf, da man sich mit seinen Spielsteinen zu selten in die Quere kommt. Ein richtiges Getümmel findet nur in der 4-Personen-Version statt, bei der man dann allerdings wenig planen kann. Dies muß kein Nachteil sein, da so auch ungeübte Spieler eine Chance haben. Obwohl das Spiel abstrakt ist, hat es durch sein Design einen hohen Aufforderungscharakter, wie wir bei Spieleabenden feststellen konnten.
Fazit: Ein nettes 4-Personen-Spiel.
Wertung: Insgesamt gesehen kann IDO zwar nur 4 Punkte erreichen, lohnt aber eine Probepartie allemal, um zu entscheiden, ob es sich für die eigenen Spieleabende eignet.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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