Spieletest für das Spiel: IM
AUFTRAG DES KÖNIGS
Hersteller: Adlung Preis: 7 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Lorenz Kutschke Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!
Ausstattung: 4 Ritterkarten,
4 Zeltkarten, 8 Ortskarten, 16 Aktionskarten, 14 Aufgabenkarten, 18 Tugendkarten
Aufmachung: Die
Ritterkarten dienen als Spielfiguren. Die Zeltkarten besitzen unterschiedliche
Zahlenwerte. Es gibt acht Orte, die man während des Spiels besuchen
kann. Dabei dienen einige Orte zum Erfüllen von Aufgaben, während
man bei anderen Nachschub an Tugendkarten oder Abenteuern erhält.
Die Aktionskarten sind vielfältig. Es gibt
Karten für Turniere, Artus Tafelrunde, Exerzitium-Karten, Pferde,
Gerichtskarten und Queste. Diese Aktionskarten werden in jeder Spielrunde
von den Spielern gewählt, um anschließend die damit verbundenen
Aktionen auszuführen.
Auf den Auftragskarten findet man den Zielort
und die Tugendkarten, die man dort abgeben muß. Ferner sind auf den
Karten die zu sammelnden Siegpunkte angegeben.
Die Tugendkarten sind für den Erfolg bei
Abenteuern wichtig. Es gibt Schwerter, Lanzen, Drachen und Bücher
mit den Zahlenwerten 1 und 2.
Ziel: Die Spieler
versuchen, eine festgelegte Anzahl von Siegpunkten, die abhängig von
der Spielerzahl ist, zu erreichen.
Am Anfang sind einige Spielvorbereitungen nötig.
Zunächst legt man die Ortskarten kreisförmig in der Tischmitte
aus. Für jeden Spieler wird eine Ritterkarte außen neben die
Stadt Camelot gelegt. Dann mischt man die Zeltkarten und verteilt an jeden
Spieler eine Karte.
Die Tugenden sortiert man nach ihren Symbolen
und bildet so vier offenliegende Stapel am Rand der Spielfläche. Die
Pferde kommen ebenfalls offen an den Spielfeldrand. Nun werden noch die
Aktionskarten sortiert an festbestimmte Orte angelegt. Sollten weniger
als vier Personen beteiligt sein, werden einige Tugend- und Aktionskarten
aus dem Spiel entfernt. Schließlich mischt man die Aufgaben-Karten
und plaziert diese im Innern des Kreises. Drei Karten werden aufgedeckt.
Der Gastgeber besorgt etwas zum Notieren der Siegpunkte. Vor der ersten
Spielrunde bekommen die Spieler dann noch einige Tugendkarten aus dem Vorrat
zugelost.
Eine Spielrunde gliedert sich in mehrere Phasen.
In der ersten Phase werden dabei die Aktionskarten ausgewählt. Dabei
beginnt der Spieler, dessen Zelt die niedrigste Ziffer aufweist. Der aktive
Spieler wählt eine der offenen Aktionskarten und legt diese zunächst
offen vor sich ab. Danach darf der nächste Spieler eine Aktionskarte
wählen. Die Phase ist beendet, wenn jeder drei Aktionskarten genommen
hat. Es ist durchaus erlaubt, zwei gleiche Aktionskarten zu wählen.
In der zweiten Phase werden die Aktionen nun
durchgeführt. Wieder beginnt der Spieler, dessen Zelt den kleinsten
Wert hat und führt alle Aktionen in beliebiger Reihenfolge aus. Einzig
das Turnier findet erst am Ende der Phase statt.
Die Aktionen können nur an bestimmten Orten
ausgeführt werden. Befindet sich die eigene Ritterkarte nicht an diesem
Ort, ist die Karte nicht durchführbar.
Mit dem Pferd kann man den Ort seines Ritters
verändern. Dabei zieht man die Figur entsprechend der angegebenen
Anzahl im oder gegen den Uhrzeigersinn weiter. Man muß nicht die
vollen Bewegungspunkte ausnutzen, der Rest verfällt aber am Zielort.
Bei den Exerzitiumskarten muß man sich
in der Stadt aufhalten. Der Spieler darf entsprechend der gewählten
Karte ein Schwert, Buch, Drachen oder eine Lanze vom Stapel auf die Hand
nehmen. Dabei ist es dem Spieler überlassen, welchen Zahlenwert er
aufnimmt. Gibt es keine Karte in der gewünschten Kategorie, dann geht
man leer aus.
Bei der Tafelrunde, für die man ebenfalls
in der Stadt sein muß, darf man sich eine der drei offenen Auftragskarten
auf die Hand nehmen.
Bei der Aktionskarte "Gericht" muß sich
die Spielfigur im Umland befinden. Durch Abgabe einer vorgegebenen Tugendkarte
erhält man dann sofort zwei Siegpunkte für die vorgenommene Rechtsprechung
im Land.
Auch die Queste-Karte gibt es nur im Umland der
Stadt. Dieser Kartentyp wird benötigt, damit man eine Auftragskarte
abwickeln kann. Die Queste-Karte kommt dann mit den benötigten Tugend-Karten
zurück in den Vorrat, wenn ein Spieler sich am Ort befindet, der zu
seiner Auftragskarte paßt. Die Siegpunkte des erfolgreichen Auftrags
werden dann notiert und die Auftragskarte wandert in die Schachtel zurück.
Am Ende der Phase wird das Turnier ausgewertet.
Es können nur Spieler teilnehmen, die sich die Aktionskarte "Turnier"
genommen hatten und die am Ende ihres Spielzugs in der Stadt sind. Diese
Spieler machen ein Duell und legen verdeckt beliebig viele Tugendkarten
mit Lanze oder Schwert aus, um den Sieger zu ermitteln. Die Karten werden
gleichzeitig aufgedeckt und miteinander verglichen. Der Spieler mit der
höheren Gesamtzahl an Objekten gewinnt zwei Siegpunkte. Bei Gleichstand
wird das Preisgeld geteilt. Die eingesetzten Karten kommen wieder in den
Vorrat zurück.
Nachdem die Aktionen durchgeführt wurden,
kommen die entsprechenden Aktionskarten für die nächste Runde
wieder in den Vorrat zurück.
In der Phase 3 werden die Auftragskarten wieder
aufgefüllt und auf drei offene Karten erhöht. Wenn der Stapel
zu Ende geht, wird mit entsprechend weniger Karten gespielt. Der Spieler
mit den wenigsten Siegpunkten bekommt nun das Zelt mit der kleinsten Ziffer,
die anderen Zelte werden nach gleichem Schema neu verteilt. Bei einem Gleichstand
werden die zu verlosenden Zelte verdeckt gemischt und zugeteilt.
Spielende: Ist die
vorgegebene Anzahl an Siegpunkten nach einer Spielrunde erreicht, hat der
Spieler die Partie gewonnen.
Kommentar: Das kleine
Kartenspiel kann auch gut als Brettspiel durchgehen. Die Spieler versuchen,
sich die guten Aktionskarten möglichst schnell zu sichern, dürfen
aber nicht außer Acht lassen, daß bestimmte Aktionen nur an
bestimmten Orten möglich sind. Wenn dann die Mitspieler die Pferde-Karten
wegnehmen, kann es schon mal sein, daß man eine Aktion gar nicht
ausführen kann. Da alle gewählten Aktionskarten immer offen vor
den Spielern liegen, sieht man im Vorfeld schon, wer was machen will und
kann entsprechend reagieren, sofern es nicht total gegen die eigene Spielstrategie
in dieser Runde geht.
Zu dritt oder zu viert ist "Im Auftrag des Königs"
ganz nett, während der Spielspaß im 2-Personen-Spiel nachläßt.
Hier gibt es nur eine Auftragskarte und ein geschickter Spieler kann hier
seinen Gegner schnell ins Hintertreffen bringen, da man nur bei Auftragskarten
wirklich viele Siegpunkte erhält. Nimmt man dem Gegner dann noch viele
Tugendkarten weg, hat er einige Spielrunden später kaum Chancen auf
den Sieg. Bei mehreren Personen relativiert sich dies, weil man nicht so
viele Tugendkarten horten kann und sich auch zwei Tafelrunde-Aktionskarten
im Spiel befinden.
Fazit: Ein Brettspiel
im Kartenspielformat.
Wertung: Das Spiel
zu zweit ist nur durchschnittlich. Zwar wird das Spiel mit mehr Personen
besser, aber trotzdem reichte es in unseren Testrunden nur zu guten 3 Punkten.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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