Spieletest für das Spiel: IM BANN DER PYRAMIDE
Hersteller: Adlung                    
Preis: 6 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2006
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Im Bann der Pyramide-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 1 Königskammer, 5 Abenteuerkarten, 5 Spielfiguren, 1 Depot-Karte, 54 Spielkarten
Aufmachung: Mit Hilfe der Königskammer und den Abenteuerkarten wird eine Laufstrecke erstellt, auf der die Spieler jeweils ein Abenteuer bestehen müssen. Die Karten sind beidseitig bedruckt und zeigen jeweils einen Zahlenwert zwischen 4 und 14. Durch die Ausrichtung der Depotkarte wird dabei angegeben, welche Sorte von Spielkarten man derzeit ausspielen kann. Es gibt vier unterschiedliche Kartensymbole, die alle auf der Depotkarte abgebildet sind und die sich auch auf den Spielkarten mit unterschiedlicher Wertigkeit befinden. Außerdem gibt es noch einige Sonderkarten, die bestimmte Funktionen während der Partie auslösen.
Als Spielfiguren dienen Karten, die man ausschneiden und knicken kann, damit sie auf die Abenteuerkarten gestellt werden können.
Ziel: Jeder versucht, mit seinem Forscher möglichst schnell in die Königskammer vorzudringen und dort das abgebildete Abenteuer zu bestehen.
Zu Beginn des Spiels legt man die Königskammer in der Tischmitte. Die Abenteuerkarten werden beliebig gemischt und gedreht, bevor man sie offen neben die Königskammer legt und damit eine Reihe bildet. Die Depot-Karte kommt anschließend neben die Königskammer und wird dabei so ausgelegt, daß ein bestimmtes Symbol in Richtung Königskammer zeigt. Schließlich wählt jeder eine Spielfigur und stellt sie vor die erste Abenteuerkarte, die am weitesten vom Schatz entfernt ist. Vom gemischten Stapel mit den Spielkarten erhält jeder fünf Karten auf die Hand. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler kann aus drei Aktionen eine auswählen: Karten ziehen, Karten tauschen oder eine Karte ausspielen.
Beim Kartenziehen nimmt der Spieler eine oder zwei Karten vom Stapel mit den Spielkarten auf die Hand. Mehr als zehn Handkarten kann jedoch kein Spieler besitzen.
Alternativ kann man bis zu fünf Handkarten abwerfen und sich dafür entsprechend viele neue Karten vom Stapel nehmen.
Die letzte Möglichkeit besteht im Ausspielen einer Handkarte. Man darf dabei entweder eine Sonderkarte oder eine Ausrüstungskarte spielen bzw. erst eine Sonderkarte und anschließend eine Ausrüstungskarte ablegen.
Handelt es sich bei der ausgespielten Karte um eine Ausrüstungskarte, wird diese offen vor dem Spieler abgelegt. Karten gleicher Art werden gefächert übereinander gelegt, so daß man ihre Zahlenwerte erkennen kann. Beim Ausspielen muß man jedoch beachten, daß immer nur der Ausrüstungsgegenstand ausgespielt werden darf, der auf die Königskammer zeigt.
Wird die Sonderkarte „Zauber" ausgespielt, darf der Spieler die Depotkarte drehen. Auf diese Weise ändert man die Ausrüstungsart, die nun ausgespielt werden kann.
Bei einer „Fluch"-Karte muß jeder Spieler eine seiner ausliegenden Ausrüstungsgegenstände auf den Ablagestapel werfen.
Der „Schutz" wird beim Ausspielen offen vor dem Spieler ausgelegt. Sollte in den folgenden Runden eine Fluch-Karte kommen, kann der Spieler statt einem Ausrüstungsgegenstand die Schutzkarte abwerfen. Es ist möglich, daß ein Spieler mehrere Schutzkarten vor sich liegen hat.
Die vierte Sonderkartenart ist die „Mumie“. Sie wird vor einem beliebigen Mitspieler ausgelegt. Um ein Abenteuer zu bestehen, muß dieser Spieler nun Karten ausliegen haben, die mindestens drei Punkte mehr aufweisen als vorgeschrieben sind. Danach wandert die Mumie zu einem anderen Spieler.
Durch das Ablegen einer „Skarabäus“-Karte darf der Spieler in diesem Zug mehr als eine Ausrüstungskarte auslegen.
Um seine Figur auf die nächste Abenteuerkarte zu bringen, braucht ein Spieler Ausrüstungskarten, die mindestens dem Wert entsprechen, der auf der Abenteuerkarte zu finden ist. Hat man mehr Karten ausliegen, wird die Spielfigur einfach nur auf die nächste Abenteuerkarte gestellt. Wird der Wert jedoch genau erreicht, darf der Spieler einen weiteren Spielzug ausführen. Alle ausliegenden Spielkarten kommen auf den Ablagestapel.
Wenn der Zugstapel aufgebraucht ist, werden die abgelegten Karten neu gemischt und wieder bereitgestellt.
Spielende: Um zu gewinnen, muß man das Abenteuer in der Königskammer bestehen. Dies geht nur mit der vorgeschriebenen Anzahl an Punkten.
Kommentar: Bei „Im Bann der Pyramide“ handelt es sich um eine leicht veränderte Neuauflage des Kartenspiels „Der Schatz des Pharaos“. Das Spiel funktioniert auch schon gut ab 2 Personen, macht aber etwas mehr Spaß, wenn man mit mehr Spielern eine Partie angeht. Neu sind die Aktionskarten Skarabäus und Mumie, wodurch das Spiel etwas abwechslungsreicher wird. Der Glücksfaktor beim Nachziehen der Spielkarten ist unverändert hoch, doch gleicht sich dies oft während der Partie aus.
Die Grafiken sind schön geworden, die Regel ist eindeutig geschrieben. Einziger Wehrmutstropfen sind die mitgelieferten Spielfiguren. Im Original gab es hier richtige Pöppel, mit denen gezogen werden konnte, während die geknickten Karten einfach nur billig wirken.
Fazit: Für Spieler, die das alte Spiel nicht besitzen, durchaus einen genaueren Blick wert.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten kann die Neuauflage bis auf die Spielfiguren immer noch überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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