Spieletest für das Spiel: IM SCHUTZE DER BURG
Hersteller: Eggert-Spiele             
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Inka Brand, Markus Brand
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2009
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Im Schutze der Burg-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Übersichten, 23 Bauwerksplättchen, 28 Gehilfen, 4 Siegpunktanzeiger, 83 Rohstoffe, 32 Personenkarten, 6 Winterkarten, 1 Startspieler-Figur, 65 Münzen
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt eine Burg in einer Landschaft. Die Rückseite zeigt die gleiche Burg in der Winterzeit. In der Burg gibt es eine Reihe von Ablageplätzen für die Bauwerksplättchen. Außerdem sind noch zwei Felder vorhanden, die nicht mehr gebaut werden müssen. Am unteren Rand der Burg befinden sich die Ablageplätze für die Rohstoffe, ein Wehrturm und die Rundenskala. Um die Burg herum verläuft die Siegpunktleiste.
Auf den Übersichtskarten findet man den Bauwert der Rohstoffe und die Funktionen der Personenkarten.
Es gibt verschiedene Bauwerkskarten, die an vorgegebenen Stellen auf dem Spielplan liegen. Auf jeder Karte stehen der Rohstoffwert, den man zum Bauen braucht und die Siegpunkte, die man dafür erhält. Bei einigen speziellen Gebäuden sieht man, wie viele Personen man dort abstellen kann, sobald das Gebäude errichtet wurde, was das Abstellen kostet und welche Bonuspunkte diese Personen am Ende bringen.
Für jeden Spieler gibt es eine Reihe von hölzernen Gehilfen als Spielfiguren und einen kleinen Holzquader zum Anzeigen der Siegpunkte. Auch die Rohstoffe sind aus lackiertem Holz und symbolisieren Sand, Holz, Lehm, Steine und Silber.
Für jeden gibt es einen Satz mit acht unterschiedlichen Personenkarten. Die Winterkarten stellen besondere Ereignisse dar, die nur ins Spiel kommen, wenn auf dem Winterplan gespielt wird.
Die Pappmünzen benötigt man zum Einkaufen. Es gibt sie mit unterschiedlichen Werten.
Ziel: Durch den Bau von Gebäuden in der Burg und dem Einsatz der Gesellen versuchen die Spieler, möglichst viele Siegpunkte zu machen.
Zunächst legt man alle Bauwerkskarten an die passenden Stellen auf dem Spielplan. Je nach Zahl der Spieler legt man jeweils eine Geldeinheit auf die 12 bzw. 15 Felder der Rundenleiste. Der Wehrturm wird mit einigen Rohstoffen ausgestattet, die restlichen Rohstoffe kommen auf die Lagerplätze am unteren Ende der Burg.
Jeder Spieler nimmt sich das Spielmaterial einer Farbe, bestehend aus dem Wertungsstein, einigen Gehilfen, einer Übersicht und einem Personenkarten-Satz. Außerdem gibt es einige Rohstoffe und Geld als Startkapital.
Ein Spiel besteht je nach Anzahl der Spieler aus 12 oder 15 Runden. Jede Runde funktioniert dabei nach dem gleichen Schema.
Der aktuelle Startspieler darf sich zunächst das Geldstück am höchsten noch verfügbaren Rundenfeld nehmen. Danach wählt jeder eine Personenkarte aus seiner Hand und legt diese verdeckt vor sich ab. Im Spiel zu zweit werden zwei Karten ausgewählt.
Danach drehen die Spieler ihre Karten gleichzeitig um. Jeder Spieler, der einen Arbeiter ausliegen hat, legt nun die entsprechenden Rohstoffe vom allgemeinen Vorrat auf diese Karte. Schließlich werden die Personenkarten gemäß ihrer Rangfolge abgearbeitet. Haben mehrere Spieler die gleiche Karte ausgewählt, darf derjenige zuerst, der näher am Startspieler sitzt.
Durch die Personenkarten kann ein Spieler neues Geld erhalten, Rohstoffe über Händler an sich und die Mitspieler ausschütten, Rohstoffe vom Wehrturm nehmen, anderen Arbeitern einen ihrer Rohstoffe abkaufen, Bauwerke errichten, die Rohstoffe des eigenen Arbeiters aufnehmen oder seine bereits in vorherigen Runden ausgespielten Personenkarten wieder aufnehmen und gleichzeitig von den Bauvorhaben der anderen profitieren.
Bei bestimmten Personen darf man bis zu zwei Bauwerke errichten. Dabei muss man den vorgegebenen Bauwert exakt mit Rohstoffen begleichen. Außerdem müssen mindestens drei verschiedene Sorten benutzt werden. Silber fungiert als Joker und kann gegen einen beliebigen anderen Rohstoff eingetauscht werden. Jede Rohstoffart hat ihren eigenen Bauwert.
Nach dem Bauen werden die entsprechenden Baukarten entfernt. Der Spieler bekommt sofort die aufgedruckten Siegpunkte gutgeschrieben.
Anschließend kann ein Spieler noch Gehilfen auf bereits fertige Gebäude setzen. Diese kosten einen gewissen Geldbetrag, helfen aber gegen Ende der Partie durch zusätzliche Siegpunkte. Gehilfen können nur auf den freien Plätzen innerhalb der Burg plaziert werden.
Spielende: Nach der letzten Runde werden die Gehilfen noch ausgewertet. Wer insgesamt die meisten Siegpunkte besitzt, wird zum Sieger erklärt.
Kommentar: Als erstes fällt die wunderschöne Grafik des Spiels ins Auge. Sowohl die Schachtel, wie auch der Spielplan sind von großer Detailfülle gekennzeichnet. Hier hat sich der Künstler Michael Menzel selbst übertroffen.
Das Spiel besitzt die typischen Merkmale eines Aufbauspiels, wie es bereits einige auf dem Markt gibt. Durch die Wahl des Charakters wird entschieden, wer welche Aktion machen möchte. Mit Glück kann man anderen Mitspielern zuvorkommen und die besseren Rohstoffe nehmen oder sie günstig abkaufen. Irgendwie gibt es immer einen Mangel an Geld im Spiel, da man neue Taler nur über bestimmte Personenkarten zurückbekommt. Besonders wichtig ist das strategisch richtige Besetzen von Häusern mit Gehilfen, da man hier oft die entscheidenden Siegpunkte ansammeln kann.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei allerdings beim Spiel zu zweit die Spannung beim Aufdecken der Personenkarten weniger groß ist und das Spiel eher vor sich hin plätschert.
Fazit: Ein ordentliches Aufbauspiel mit toller Grafik.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Im Schutze der Burg“ weit von einem schlechten Spiel entfernt, aber irgendwie gibt es bereits zu viele ähnliche Spiele aus den letzten Jahren.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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