Spieletest für das Spiel : IM DRACHEN-LABYRINTH
Hersteller: Ass 
Preis: n.b. 
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-8 
Erscheinungsjahr: 1986
noch erhältlich: Nein
Autor: David R. Meggary 
Besonderheit: 
Kategorie: Brettspiel
Bewertungsbild Im Drachenlabyrinth-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 8 Spielfiguren, Schatz-Kärtchen, Monster-Kärtchen, Zauber-Kärtchen, 2 Würfel, Sargcounter
Aufmachung: Der Plan zeigt vom Startpunkt in der Mitte aus einen Irrgarten aus Gängen und verschiedenfarbigen Räumen, die teilweise nur über Geheimtüren zu entdecken sind. Die Spielfiguren sind kleine Holzpöppel in acht verschiedenen Farben. Schatzkarten und sie bewachende Monsterkärtchen gibt es in den sechs Farben der Räume. Als Schätze gelten diverse Schmuckstücke und einige magische Waffen, die die Kampfkraft erhöhen. Die Monsterkärtchen weisen eine Tabelle mit Werten auf, die ein Charakter erwürfeln muß, um das Monster zu töten. Der Einsatz der zwei Zauberwaffen ist dort ebenfalls verzeichnet. Die Grafik ist düster und führt gut in die Fantasy-Welt ein. Die vielen kleinen Grabstein-Counter sind etwas zu billig hergestellt und fallen teilweise schon auseinander.
Ziel: Zunächst sucht sich jeder Spieler einen Charakter seiner Wahl aus. Die Personen unterscheiden sich in den Kämpfen mit Monstern, im Auffinden von geheimen Türen, in den Siegbedingungen (10000 bis 30000 Dukaten) und in der Fähigkeit, zu zaubern. Entsprechend dem Charakter setzt jeder Spieler eine farblich passende Spielfigur ins Zentrum des Spielplanes. Die Schatz- und Ungeheuer-Karten werden farblich getrennt voneinander gemischt und neben den Plan gelegt. Die Art eines Monsters erfährt man erst, wenn man den Raum oder die Halle betritt.
Je nach Spielfigur kann man sich 0-6 Felder in einem Zug bewegen. Trifft man auf ein Ungeheuer, kämpft man zunächst mit ihm, erst danach kann man sich einen Schatz ziehen und mitnehmen. Mehrere Abenteurer können sich auf einem Feld aufhalten.
Geheimtüren kann man erst nach einem Würfelwurf öffnen. Je nach Charakter muß man dabei eine 1-2 oder eine 1-4 würfeln, damit die markierte Tür geöffnet werden kann.
Beim Zweikampf mit dem Ungeheuer schaut man in dessen Kampftabelle den Wert an, den man erwürfeln muß, damit dieses Monster vernichtet werden kann. Besitzt man eine magische Waffe, so korrigiert diese den Kampfwert um ein oder zwei Würfelpunkte.
Gelingt der Wurf, ist das Wesen tot und kommt aus dem Spiel. Der Sieger kann sich die oberste Schatzkarte anschauen und mitnehmen. Zusätzlich wird der Raum mit einer Grabmarkierung versehen. Hier wird sich im ganzen Spiel kein Ungeheuer mehr befinden.
Verliert der Abenteurer jedoch, so würfelt er erneut mit beiden Würfeln auf einer Fluchttabelle und kann nun sterben oder Schätze verlieren. Vielleicht muß er aber auch nur fliehen oder weicht dem Gegenangriff des Ungeheuers einfach aus.
Der Zauberer hat zu Beginn 7 Zaubersprüche aus maximal drei Kategorien dabei. Bei der Teleportation kann er von einem Raum in einen anderen Raum der gleichen Farbe oder in einen Raum eines höheren bzw. tieferen Levels gehen. Sind dort Kreaturen, kämpft er sofort gegen die erste. Bei den anderen Zaubersprüchen handelt es sich um Fernkampf-Waffen, die über ein Feld wirken und bei einem Fehlschuß keine Auswirkungen auf der Rückzugstabelle haben.
Nicht alle Karten beinhalten Schätze. Einige haben magische Waffen oder Fallen, die einen Abenteurer mehr oder weniger erfreuen.
In der erweiterten Version kann man seine Schätze sichern, wenn man zurück zum Ausgangspunkt geht. Auch wird es nun möglich, gegen andere Abenteurer zu kämpfen, um deren erbeutete Schätze zu stehlen. Wandernde Monster geben einen zusätzlichen Reiz. Außerdem kann man in der Profi-Version aus 8 verschiedenen Charakteren wählen.
Spielende: Hat ein Spieler die für ihn erforderliche Summe an Schätzen zusammen, so kann er sich auf den Rückweg machen. Erreicht er den Startplatz, hat er nach dem Vorzeigen der Schätze gewonnen.
Kommentar: Das Original stammt von TSR und hieß "Dungeon". Die Ass-Version ist ganz gut geworden und im Gegensatz zum Parker-Spiel "Verlies" benötigt man keinen langwierigen Aufbau mehr. Die Farben der Spielfiguren sind nun nicht mehr an den Charakter gebunden und man hat zusätzliche Figuren erschaffen, damit das Spiel nicht langweilig wird. "Im Drachen-Labyrinth" ist sicherlich auch bedingt für Solo-Spieler geeignet.
Fazit: Ein ordentliches Fantasy-Brettspiel mit einfachen Regeln und überschaubaren Tabellen.
Wertung: Von mir bekommt das Spiel 4 Punkte. Die Firma Parker hatte früher eine ähnliche Version mit schönerem Spielplan herausgebracht, die allerdings an Kinderkrankheiten leidete.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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