Spieletest für das Spiel : IM
REICH DES WEISSEN BÄREN
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: 8-88 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1991 noch erhältlich: Nein Autor: Charles Lerue Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1991 Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
2 Uferteile, 4 Iglus, 16 Eskimos, 16 Fische, 16 Eisschollen, 1 Eisbär,
1 Würfel
Aufmachung: In der
gewohnten großen länglichen Verpackung befinden sich die ganzen
Plastikteile. Die Eisschollen sind schlicht, die Eskimos recht gut modelliert
und die Fische und der Eisbär recht plastisch dargestellt. Leider
sind die beiden Uferteile in meinem Spiel nicht sehr paßgenau, so
daß man immer etwas herumdrücken muß, bevor alles dort
sitzt, wo es hingehört. Der Spielplan zeigt nur eine Wasserfläche
ohne Markierungen und dient eigentlich auch nur als Unterlage und soll
die Atmosphäre des Spieles etwas unterstreichen.
Ziel: Jeder Spieler
hat ein Team aus 4 Eskimos, die sich auf den Eisschollen entlang bewegen
und auf der anderen Uferseite Fisch holen sollen. Danach geht es wieder
zurück ins heimische Iglu.
Zu Beginn des Spieles werden die 16 Eisschollen
auf dem Spielplan verteilt, die zwei Uferstücke in den Plan eingesetzt
und pro Spieler ein Team gewählt.
Der Startspieler würfelt und setzt entsprechend
der Augenzahl entweder seine Figur von einer Eisscholle zur nächsten
oder er bewegt die Eisscholle, bis sie eine andere Scholle oder das Ufer
berührt. Man darf alle leeren Eisschollen solange bewegen, bis sie
einen Kontakt mit etwas haben. Eisschollen, auf denen der Eisbär oder
der Gegner steht, dürfen nicht bewegt werden, es sei denn, es befindet
sich auch ein Eskimo der eigenen Farbe auf dieser Scholle. Die maximale
Anzahl von Eskimos auf einer Scholle sind 3 Stück.
Gelangt ein Eskimo auf das gegenüberliegende
Ufer, kann er einen Fisch aufnehmen und sich auf den Rückweg machen.
Gelangt er wieder nach Hause, bleibt er dort bis zum Ende stehen und wird
nicht wieder benutzt.
Wirft ein Spieler ein Eisbär-Symbol, so
wird der weiße Riese bewegt (und kann ggf. Eskimos verjagen) oder
man zieht seine eigene Spielfigur jeweils 2 Felder weit. Dies liegt im
Ermessen des Spielers. Verjagte Eskimos müssen ihre Fsiche wieder
abgeben und kommen zurück zum Iglu.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn ein Spieler mit allen vier Eskimos zurück am heimischen
Iglu ist und jeder der Eskimos einen Fisch mitbringen konnte.
Kommentar: Anfangs
schien dieses Spiel ganz listig zu sein, kam man doch ohne starre Felder
aus, auf denen man die Spielfiguren bewegte. Doch kommt es ziemlich schnell
zu Streitereien, wenn Schollen bewegt werden, weil ein Spieler vielleicht
der Meinung ist, daß die bewegte Scholle mittlerweile ein Objekt
berührt hat. Dies hemmt doch stark die Spielfreude, wie auch der relativ
nutzlose Einsatz des Eisbären, der in der Regel während des Spieles
nichts anrichten kann. Da nützt auch die Variante des Spieles nichts,
da sie als einzige Änderung eine Verringerung der Schollen am Start
propagiert oder die Zielvorgabe auf drei Fische pro Team setzt.
Fazit: Ehrlich gesagt
verstehe ich nicht, wie dieses Spiel auf die Auswahlliste gekommen ist,
denn selbst 1991 gab es schon bessere Spiele. Es ist zwar eine gute Idee,
ein sich ständig bewegendes und veränderndes Spielfeld zu haben,
doch leidet die Motivation laut meiner Erfahrung doch sehr stark darunter.
Wertung: Ich kann
diesem Spiel leider nichts abgewinnen. 2 Punkte gebe ich ihm ja noch, aber
ansonsten finde ich die Nominierung schon als Frechheit.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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