Spieletest für das Spiel : IN 80 TAGEN UM DIE ERDE
Hersteller: Ravensburger 
Preis: n.b. 
empf.Alter: 10-99 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1986
noch erhältlich: Nein
Autor: Wolfgang Kramer 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild In 80 Tagen um die Erde-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 60 Aktionskarten, 40 Ereigniskarten, Windrose, 6 Spielfiguren.
Aufmachung: In dem Standardkarton haben die Karten und Spielfiguren ausreichend Platz und können im geformten Plastikinlet nicht verrutschen. Die Figuren sind etwas modelliert und aus Holz, die Karten haben einen etwas gewöhnungsbedürftigen Schnitt, sind aber relativ gut gezeichnet worden, wie auch der Spie plan selbst, der einige kleinere Zeichnungen besitzt. Ansonsten gibt es hier einen Weg vom Start zum Ziel über diverse Felder (inkl. Sonderfelder), den die Figuren entlang laufen müssen.
Ziel: Wie bei dem Roman von Jule Verne geht es darum, möglichst schnell um die Erde zu reisen. Jeder Spieler bekommt deshalb eine Spielfigur, sowie 5 Aktionskarten. Die Windrose wird auf eines der vier Verkehrsmittel gesetzt, die am Rand des Spielbrett angegeben sind. Nun werden noch schnell die Ereigniskarten gemischt und dann darf ein Startspieler beginnen.
Wer am Zug ist, kann entweder stehenbleiben und dann 1-2 neue Aktionskarten nehmen oder er spielt eine seiner Aktionskarten aus und spielt entsprechend den Regeln.
Die Windrose bestimmt immer das aktuelle Verkehrsmittel und damit, welche Reisekarten überhaupt ausgespielt werden dürfen. Spielt der Spieler eine entsprechende Reisekarte aus, darf er die auf der Karte genannten Felder vorlaufen, wobei das Zielfeld voll mitzählt (wenn es ein Sonderfeld ist, muß man deren Anweisungen folgen).
Neben den vier Verkehrsmitteln mit verschiedenen Zahlenwerten gibt es noch einige Sonderkarten. Eine Windrose befähigt einen Spieler z.B. zum Versetzen der Windrose auf ein anderes Verkehrsmittel. Danach darf der Spieler noch einmal einen Zug machen. Eine Handschellenkarte sorgt dafür, daß der nächste Spieler 3 Felder zurückgesetzt wird, landet er dabei auf einem Handschellenfeld des Spielplans, geht es noch einmal 3 Felder zurück. Schließlich gibt es noch den Geldsack, der eine Handschellenkarte abwehrt oder aber seine Spielfigur 1-3 Felder vorrücken läßt.
Die Spielplanfelder sind ähnlich aufgebaut, auch hier gibt es Windrosen (Verkehrsmittel ändern) und Handschellen (eigene Figur 3 Felder zurück). Es gibt dazu noch Ereignisfelder, auf denen man eine Karte ziehen und befolgen muß und große Reisefelder, auf denen ein Spieler erneut an der Reihe ist und ggf. eine neue Karte ausspielt oder 1-2 Karten zieht.
Hat ein Spieler mehr als 12 Aktionskarten auf der Hand, kann er 2 Karten tauschen, wenn er an der Reihe ist (anstatt 2 Karten zu ziehen). Hat man hingegen alle Karten ausgespielt, die man auf der Hand hatte, darf man 5 Felder vorziehen und 5 neue Karten nehmen, hier gelten nach dem Vorrücken nur die Handschellenfelder und Ereignisfelder noch.
Spielende: Gewinner des Spieles ist der Spieler, der als erstes im Ziel angekommen ist und dabei 2 oder weniger Karten auf der Hand hält. Ab einem bestimmten Punkt vor dem Ziel darf jeder Spieler, der dort vorübergelaufen ist, anstatt zu ziehen, eine seiner Karten abwerfen, auch wenn sie z.Z. gar nicht gespielt werden dürften.
Kommentar: Dieses alte Spiel vom Meister Wolfgang Kramer zeigt, daß auch ältere Spiele noch gut sind. Es ist viel Taktik im Spiel, um auszurechnen, welches die beste Möglichkeit ist und wie man welche Karten zu legen hat, um möglichst oft erneut auslegen zu können. Je mehr Spieler am Spiel teilnehmen, um so vertrackter wird die Situation, allerdings leidet dann natürlich auch die Planungsmöglichkeit etwas. Mit beiden Varianten (viel Karten auf der Hand bzw wenig Karten und dann den Bonus erhaschen) kommt man recht schnell und gut vorwärts, so daß man eine abschließende Taktik schlecht voraussagen kann.
Fazit: Ein gelungenes Spiel, welches selbst nach heutigen Maßstäben als durchaus zeitgemäß bezeichnet werden kann.
Wertung: Ich gebe dem Spiel 5 Punkte, man hätte vielleicht etwas mehr Sorgfalt bei der Erarbeitung der Ereigniskarten nehmen und einige Aktionskarten mehr ins Spiel bringen sollen, da man diese häufig neu mischen muß.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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