Spieletest für das Spiel: IN DEUTSCHLAND UNTERWEGS
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 7-99             
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer, Ursula Kramer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2013
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild In Deutschland Unterwegs-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 44 Ortskarten, 2 Autos, 50 Punktechips
Aufmachung: Bei „In Deutschland unterwegs“ handelt es sich um ein Brettspiel, zu dem der separat erhältliche elektronische TipToi-Stift benötigt wird.
Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt jeweils eine Karte von Deutschland mit einer Vielzahl von Städten. Auf der Rückseite hat man dabei die Städtenamen von den Städten weggelassen, die kein eigenes Spielplanfeld besitzen.
Die größeren Städte sind mit Linien untereinander verbunden. An einigen Stellen gibt es statt dessen auch Sonderfelder, die es zu beachten gibt. Am unteren Ende des Spielplans befinden sich Navigationsfelder, mit denen der TipToi-Stift das Spiel steuern kann.
Zu jedem der großen Orte gibt es eine passende Ortskarte. Auf dieser befindet sich neben dem Namen noch ein Info-Feld, über das man weitere Informationen zum Ort erhält und eine kleine Abbildung der Deutschlandkarte mit einer Markierung, um die Region anzuzeigen, in der sich der Ort befindet.
Um die Orte zu bereisen, gibt es zwei kleine Autos aus Holz. Die Punktechips erhält man, wenn man Fragen erfolgreich beantworten kann.
Ziel: Alle Spieler reisen mit den Autos quer durch Deutschland und versuchen dabei, ihre Ortskarten so schnell wie möglich loszuwerden.
Jeder Spieler bekommt zu Beginn sechs Ortskarten auf die Hand. Beide Fahrzeuge werden auf das zentrale Startfeld des Spielplans gestellt. Nachdem der Stift aktiviert wurde, einigt man sich auf den Schwierigkeitsgrad der Fragen.
Der aktive Spieler fährt mit einem beliebigen Auto die Linie entlang bis zum nächsten Feld. Handelt es sich dabei nicht um ein Sonderfeld und auch nicht um ein Ortsfeld, zu dem der Spieler eine passende Karte hat, endet sein Spielzug. Es ist nicht möglich, daß ein Wagen wendet und in die andere Richtung zurückfährt.
Erreicht man ein Sonderfeld mit Tachoscheibe, ist man erneut an der Reihe und kann den gleichen oder einen anderen Wagen bewegen. Bei einem Fragezeichen-Feld muß man auf das passende Feld des Spielbretts tippen, um eine Frage zu erhalten. Kann der Spieler die richtige Antwort auf dem Spielplan finden, gibt es als Belohnung einen Punktechip. Bei einer falschen Antwort hat zumindest noch der linke Nachbar die Chance auf den Punkt.
Besonders wertvoll sind die Joker-Felder, weil man hier direkt eine Handkarte offen vor sich auslegen darf, ohne den Zielort erreichen zu müssen. Auch hier muß der Spieler versuchen, eine Frage richtig zu beantworten. Dabei tippt man mit dem Stift jedoch auf die Ortskarte.
Kommt man mit dem Wagen auf ein Feld, zu dem ein beliebiger Spieler auch die passende Karte hat, wird diese offen ausgelegt und der aktive Spieler darf sich an einer Frage zu diesem Ort versuchen.
Sobald die sechste Karte eines Spielers ausgelegt wurde, für die der Besitzer eine einmalige Belohnung bekommt, neigt sich das Spiel dem Ende zu. Es wird eine letzte Frage gestellt, die reihum von allen mitbeantwortet wird. Für jede richtige Lösung erhält man einen weiteren Punktechip.
Spielende: Wer nach der letzten Runde die meisten Punktechips besitzt, gewinnt die Reise durch Deutschland.
Kommentar: Von der Art her erinnert „In Deutschland unterwegs“ an den alten Ravensburger Klassiker „Deutschlandreise“. Hier sind die Fragen jedoch als Datei im Stift integriert und werden ansprechend präsentiert. Die Fragen sind naturgemäß unterschiedlich schwer, sollten aber in der leichtesten Stufe auch schon häufig von Kindern ab 7 Jahren richtig beantwortet werden können.
In Familien mit Kindern kam das Spiel deutlich besser weg als bei reinen Erwachsenen-Runden. Hier empfanden viele die Fragen als zu einfach. Außerdem muß bemängelt werden, daß sich Fragen häufig wiederholen und man schon nach wenigen Spielen durch diese ständigen Wiederholungen gelangweilt wird.
Obwohl man das Quizspiel auch zu sechst spielen kann, macht es mit weniger Personen mehr Spaß, denn dann kommt man häufiger an die Reihe und kann selbst ins Geschehen eingreifen.
Das Material ist ausreichend, obwohl man sich deutlich mehr Karten und Fragen gewünscht hätte. Die Siegpunkt-Chips wirken zudem etwas billig und die große Schachtel wirkt bei dem wenigen Material fast wie eine Frechheit.
Fazit: Ein eher durchwachsendes TipToi-Spiel für Familien mit Kindern, die mehr über Deutschland erfahren wollen.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten gibt es deutlich bessere Geographie-Spiele.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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