Spieletest für das Spiel : INDIANA JONES
Hersteller: Ass
Preis: 40 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Indiana Jones-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 2 Würfel, 6 Spielsteine, 84 Kamelkarten mit den Werten 1, 5,10 und 20, 30 Ausrüstungskarten, 6 Wertekarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Weg nach Timbuktu, wo eine goldene Pharaonen-Maske ist, die die Spieler haben wollen. Der Weg führt an zwei Flüssen und zwei Straßen vorbei, wobei es diverse Spezialfelder gibt. Die Grafik des Planes ist gut und paßt zum eigentlichen Spiel. Die Kamelkarten stellen die Fortbewegung dar und werden sortiert auf den Spielplan gelegt. Bei den Ausrüstungskarten gibt es fünf verschiedene, recht gut gezeichnete Motive, die im Spiel bei den Spezialfeldern von Bedeutung sind. Die Wertekarten dienen mit Umrechnungstabellen für die Fortbewegung und den Nachschub an Karten. Als Spielfiguren dienen normale Holzpöppel.
Ziel: Jeder Spieler versucht, als erstes Timbuktu zu erreichen. Die Kamelkarten werden nach Zahlen sortiert auf dem Spielplan abgelegt. Jeder Spieler bekommt einen Satz aus 5 verschiedenen Ausrüstungsgegenständen, die er offen vor sich ablegt und Kamelkarten im Wert von 3 Würfen mit den beiden Würfeln, sowie eine Wertekarte mit den Umrechnungstabellen. Die restlichen Ausrüstungskarten werden gut gemischt und ebenfalls als verdeckter Stapel auf dem Spielplan plaziert.
Ist man am Zug, kann man eine von vier Möglichkeiten wählen. Will man seine Spielfigur vorwärtsziehen, gibt man entsprechend der Tabelle eine Anzahl Kamelkarten ab und versetzt seine Spielfigur.
Man kann jedoch auch das Würfelglück herausfordern. Dazu nimmt man beide Würfel und würfelt mit ihnen. Diese geben nun eine Zugweite von 2-12 Feldern an, die die Spielfigur zu gehen hat. Entsprechend viele Kamelkarten müssen auch bezahlt werden, allerdings bekommt man einen Bonus von 10 Kameleinheiten, wenn man diese Fortbewegungsart wählt.
Als drittes kann man eine verdeckte Ausrüstungskarte ziehen, anstatt zu würfeln und die vierte Möglichkeit besteht darin, durch Rückwärtsziehen neue Kamelkarten gemäß einer Tabelle zu bekommen.
Landet man mit seiner Spielfigur auf einem der Sonderfelder, muß man eine der Ausrüstungskarten abgeben, um später weiterziehen zu können. Ansonsten wartet man, bis man eine entsprechende Karte vom Stapel gezogen hat. Auf diesen Sonderfeldern dürfen mehrere Personen gleichzeitig stehen, während ansonsten nur eine Person pro Feld zugelassen ist.
Treffen sich 2 Personen auf solch einem normalen Feld, wird die dort länger stehende geschlagen und zurück zum nächsten Sonderfeld geschickt.
Alle mit "U" gekennzeichneten Felder sind Umsteigefelder. Erreicht man diese Felder mit genauer Augenzahl und hat man ein Boot (beim Fluß) oder einen Jeep (bei der Straße), fährt man die Strecke jeweils bis zum nächsten "U" entlang und spart sich so Felder. Diese Abkürzungen kann man allerdings nur fahren, wenn man eine entsprechende Ausrüstungskarte (Boot oder Jeep) abgeben kann.
Spielende: Sobald ein Spieler das Zielfeld von Timbuktu erreicht, endet das Spiel. Er kommt in den Besitz der Maske und ist der wahre Indiana Jones.
Kommentar: Die Hintergrund-Story ist etwas schwachsinnig, das Spiel selbst hat aber durchaus Unterhaltungswert. Je mehr Spieler am Spiel teilnehmen, desto wichtiger wird es, nicht auf den Sonderfeldern zu landen, weil die Anzahl der Sonderkarten nunmal begrenzt ist und die Wahrscheinlichkeit abnimmt, brauchbare Karten zu ziehen. Demzufolge werden auch die Würfel zum Vorankommen nicht so häufig mehr verwendet, wie z.B. beim 2-Personen-Spiel. Aber auch zu zweit ist das Spiel gut spielbar und macht auch nach einigen Partien noch Spaß.
Fazit: Trotz eines dämlichen Titels ist das Merchandising-Produkt nicht schlecht geworden. Es lohnt sich durchaus, einmal ein paar Mark auf dem Flohmarkt dafür zu investieren.
Wertung: Ich gebe dem Spiel 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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