Spieletest für das Spiel: INDUS
Hersteller: Queen Games Preis: 23 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Wolfgang Panning Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Queen Games recht herzlich!
Ausstattung: 14 Spielplanteile,
8 Rahmenteile, 64 Spielsteine, 1 Würfel, 83 Fundstücke
Aufmachung: Die
Spielplanteile lassen sich untereinander kombinieren. Man benötigt
fünf Spielplanteile, um ein Spielbrett zu bilden. Dieses besteht dann
aus 6x6 Feldern, auf denen Gebäude, Kanäle, Mauern, Gassen, Gräber
und Holzwege zu finden sind. Neben den Ruinen steht die jeweilige Punkteverteilung,
die man bei Spielende für die Mehrheit an Forschern auf einem solchen
Feld erhält. Der Rahmen dient zur Stabilisierung und bildet gleichzeitig
die Ausgangspunkte, von denen aus die Spielfiguren in das Raster gesetzt
werden können.
Es gibt Spielsteine in vier verschiedenen Farben.
Die Spielsteine einer Farbe haben drei Größen und werden vor
der ersten Partie mit Aufklebern versehen, die neben einem Konterfei noch
ein bis drei Sterne zeigen.
Die Fundstücke werden bei der Wertung verteilt
und bringen zwischen 1 und 12 Siegpunkte. Es handelt sich dabei um Papp-Plättchen,
die schön gezeichnete Motive aufweisen. Beim Würfel handelt es
sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Man versucht
seine Forscher so günstig zu plazieren, daß man bei der Abschlußwertung
möglichst viele Siegpunkte erhält.
Am Anfang wird aus den Spielplanteilen ein Spielplan
zusammengesetzt. Jeder Spieler bekommt die Spielsteine einer Farbe und
stellt sie offen vor sich ab. Je nach Spielerzahl müssen eventuell
vorher einige Spielsteine in die Schachtel zurückgegeben werden. Bei
zwei Spielern wird jeweils mit zwei Farben gespielt. Die Fundstücke
werden sortiert und neben der Spielfläche plaziert. Vor dem eigentlichen
Spiel setzen die Spieler dann reihum noch zwei bzw. drei Forscher auf die
freien Rahmenfelder.
Der aktive Spieler muß zu Beginn seines
Zuges einen eigenen Forscher seiner Wahl auf ein freies Randfeld setzen.
Danach würfelt er und kann eine beliebige eigene Figur (gerade eingesetzt
oder bereits seit längerem vorhanden) vom Rand aus entsprechend viele
Felder in gerader Linie ziehen. Andere Spielfiguren können dabei übersprungen
werden, wobei das Feld mitzählt.
Gefällt der Wurf nicht, darf der Spieler
ein zweites Mal würfeln. Dann kann man allerdings nur noch Spielfiguren
mit zwei oder drei Sternen bewegen. Will man ein drittes Mal werfen, kann
nur noch eine Figur mit drei Sternen im Anschluß bewegt werden. Es
ist nicht erlaubt, auf die Bewegung einer Figur zu verzichten. Vorangegangene
Würfe können nicht mehr genutzt werden.
Landet die Figur am Ende auf einem besetzten
Feld, dann stellt man sie auf die bereits vorhandenen Figuren. Sobald allerdings
in einer Farbe zwei Spielsteine auf einem Feld sind, ist dieses Feld vom
betreffenden Spieler gesichert. Alle fremden Spielsteine werden geschlagen
und der Besitzer des Feldes erhält pro Stern der feindlichen Figuren
jeweils ein Fundstück mit dem Wert 1. Kommen später wieder fremde
Figuren auf ein gesichertes Feld, werden diese automatisch geschlagen.
Eigene Figuren werden dagegen auf das Feld gestellt und verbleiben dort.
Geschlagene Spielsteine kommen in die Schachtel zurück.
Wenn alle Spielsteine von allen Spielern auf
dem 6x6 Raster stehen, ist die Partie beendet. Nun werden die einzelnen
Ruinen nacheinander gewertet. Bei Gebäuden erhalten die beiden Spieler,
die dort die meisten Spielfiguren stehen haben, entsprechende Fundstücke.
Es zählen dabei auch die überbauten Spielsteine mit. Bei allen
anderen Ruinen (Kanäle, Gräber, Holzwege, Mauern und Gassen)
werden immer nur die obersten Spielsteine als gültig erklärt
und man ermittelt die jeweiligen Punkte anhand der Punktesymbole am jeweiligen
Objekt. Bei Gleichständen teilen sich die Spieler die Siegpunkte.
Spielende: Wer nach
Abschluß aller Wertungen die meisten Punkte besitzt, gewinnt die
Partie.
Kommentar: Das Spiel
funktioniert eigentlich in jeder Besetzung ganz gut. Bei einer Partie mit
2 Personen hat man zwei Spielfarben, die bei der Wertung getrennt voneinander
betrachtet werden. Schlägt man einen eigenen Spielstein in der zweiten
Farbe, kann man wählen, ob man diesen zurücknimmt oder gegen
Siegpunkte eintauscht. Dadurch können die Spieler unterschiedlich
viele Spielsteine im Vorrat haben.
Durch den variablen Spielplan ist Abwechslung
garantiert. Zwar lassen sich nicht alle Teile beliebig kombinieren, da
die zentralen Elemente weitergeführt werden müssen, doch gibt
es genügend Abwechslung, um das Spiel auch über einen längeren
Zeitraum immer wieder neu zu gestalten.
Da viele Felder für mehrere Objekte in die
Wertung kommen, braucht man ein gutes Auge, damit die Übersicht nicht
verloren geht. Die grafische Gestaltung ist dabei eindeutig, wenn auch
dezent.
Fazit: Ein gelungenes
Mehrheitenspiel, welches auch ohne spielerische Innovationen zu überzeugen
weiß.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist „Indus" mit Sicherheit ein Spiel, bei dem man beruhigt mitspielen
kann. Mit einer Spieldauer von 1 Stunde hat es eine angenehme Länge.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de