Spieletest für das Spiel : INKOGNITO
KARTENSPIEL
Hersteller: Abacus Preis: 13 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Ja Autor: Alex Randolph, Leo Colovini Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 66 Spielkarten,
1 Bogen Ermittlungszettel
Aufmachung: Die
Verpackung, in dem das Kartenspiel untergebracht ist, ist sehr klein und
dementsprechend vollgestopft. Unter den Karten finden wir 25 Ortskarten
in fünf Farben, 20 Identitätskarten, 20 Nummernkarten und eine
Telefonzellenkarte. Die Grafiken der Karten sind leider nicht so schön
wie die der Schachtel geworden. Den Ermittlungszettel muß man vor
dem Spielen noch einige Male kopieren, da sich die Spieler während
des Spiels Notizen machen.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt ein Ermittlungsblatt und einen Schreiber. Dann verteilt man an
jeden Spieler einen Satz aus fünf Ortskarten, vier Identitätskarten
und vier Nummernkarten in einer Farbe. Die schwarzen Karten jeder Kartenart
bleiben über. Von diesen nimmt man nun die Identitäts- und Nummernkarten
und mischt sie getrennt durch. Anschließend bekommt jeder Spieler
von diesen Stapeln eine Karte, die seine Identität und seinen Telefonnummern-Abschnitt
zeigen. Die Karten sollen geheim bleiben. Die fünf verbliebenen Ortskarten
werden kräftig gemischt und in die Tischmitte neben die Telefonzellenkarte
gelegt.
Jeder Spieler verkörpert einen Agenten in
Venedig. Da man mit einem Partner zusammenarbeitet, um ein Geheimnis in
Form einer Telefonnummer herauszubekommen, sucht man zunächst seinen
Partner (den man nicht kennt) und versucht dann durch Befragungen der Gegenspieler
deren Informationen zu erhalten. Befragungen kann man jedoch nur durchführen,
wenn man alleine mit einem Agenten an einem Ort ist.
In einer Spielrunde wählen die Spieler aus
ihren farbigen Handkarten nacheinander einen Ort, zu dem sie sich begeben
wollen und legen diese Karte offen vor sich ab. Hat jeder im Uhrzeigersinn
eine Karte offenbart, dreht man die oberste Karte des Botschafter-Stapels
in der Mitte um.
Befinden sich zwei Agenten alleine an einem Ort
oder ein Agent mit dem Botschafter, so erhalten sie Informationen. Sind
mehr oder weniger als 2 Personen an einem Ort, gehen sie leer aus. Tauschen
zwei Agenten Informationen aus, wählt jeder zwei Farbkarten (Identität
und/oder Telefonnummer) aus seiner Hand aus. Mindestens eine der beiden
Karten muß den wahren schwarzen Karten entsprechen, die man am Anfang
erhalten hat. Gleichzeitig tauscht man seine Karten aus, notiert sich die
Informationen auf seinem Zettel und gibt die Karten danach zurück.
Begegnet ein Spieler dem Botschafter, kann er
von einem beliebigen Spieler eine der schwarzen Karten verlangen.
Kein Spieler darf einem anderen Spieler bei mehrmaligen
Treffen die gleichen Karten zeigen! Man sollte sich also notieren, wem
man welche Karten gegeben hat.
Die benutzten Ortskarten bleiben vor den Spielern
liegen und werden im Spielverlauf nebeneinander gelegt, damit man weiß,
wer wo schon gewesen ist. Jetzt folgt eine neue Runde, in der wieder reihum
Ortskarten ausgelegt werden, beginnend mit dem Spieler links vom Startspieler
der letzten Runde.
Spielende: Hat man
die Telefonnummer herausgefunden und in die richtige Reihenfolge gesetzt
(Fiddlebottom, Bubble, Zsa Zsa, Agent X), muß man sich mit seinem
Partner nur noch alleine treffen. Anstatt nun Informationen auszutauschen,
nimmt man sich jedoch die Telefonzellenkarte. Ist die Nummer richtig, hat
das Team gewonnen.
Kommentar: Das Kartenspiel
lehnt sich sehr an seinen Vorgänger an, leider hat man jedoch den
Kartenaustausch eingeschränkt (beim Brettspiel gab man drei Karten
aus der Hand ab, wovon mindestens eine richtig sein mußte). Das Drei-Personen-Spiel
ist wie beim Brettspiel eher langweilig und nur als Notlösung konzipiert,
bei fünf Spielern übernimmt eine Person den Botschafter, der
dann ebenfalls hinter der Telefonnummer und den Identitäten her ist.
Auch hier gibt es, wie bei drei Spielern, keinen Partner, mit dem man gewinnen
kann.
Fazit: Ich ziehe
das Brettspiel dem Kartenspiel vor, doch sollte man kein MB-Spiel mehr
bekommen, so stellt das Kartenspiel eine gute Möglichkeit dar, diesen
Randolph-Klassiker zu spielen. Am meisten Spaß macht das Spiel zu
viert.
Wertung: Ich gebe
diesem Abacus-Spiel 4 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de