Spieletest für das Spiel: JAHRTAUSEND-QUIZ
Hersteller: Piatnik                   
Preis: 16 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2000      
noch erhältlich: Nein
Autor: Stefan Dietrich
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2008
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Jahrtausend Quiz-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 35 Spielsteine, 2 Spezialwürfel, 180 Themenkarten, 60 Personenkarten, 90 Ereigniskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Kreis, der in eine Reihe von Abschnitten unterteilt ist. Jeder Abschnitt steht dabei für ein Jahrhundert. In jedem Abschnitt gibt es ein bis drei besondere Symbole.
Die Spielsteine fungieren als Siegpunkte im Spiel. Ein Teil von Ihnen wird zu Beginn auf den Spielplan gestellt, um die Symbole zu verdecken, während der Rest erst im zweiten Spielabschnitt gewonnen werden kann. Bei ihnen handelt es sich um kleine blaue Holzquader.
Es gibt zwei Spezialwürfel im Spiel, die je nach Spielabschnitt zum Tragen kommen. Der Würfel für den ersten Spieldurchgang hat nur die Buchstaben N, A oder N/A. Der zweite Würfel dagegen zeigt die Ziffern 1, 2 und die Buchstaben M und P.
Die Themenkarten lassen sich in neun Themenbereiche einteilen. Zu jedem Thema gibt es zwanzig Karten mit Texten über Personen, Ereignissen und vielem mehr. Jede Karte hat außerdem eines der Symbole des Spielplans aufgedruckt. Das Symbol definiert also den Zeitabschnitt, in dem das Ereignis stattgefunden hat. Die Themenbereiche sind Herrscher & Staatsmänner, Deutsche Geschichte, Österreichische Geschichte, Berühmte Frauen, Erfindungen und Entdeckungen, Schlachten & Kriege & Eroberungen, Werke der Weltliteratur, Berühmte Bauwerke, Abenteurer & Rebellen & Freiheitskämpfer.
Die Personenkarten zeigen jeweils zwei Namen, ihre Funktionen in der Gesellschaft und den Zeitraum, in dem sie gelebt haben. Genauso wie die Ereigniskarten braucht man sie im zweiten Spieldurchgang. Auf den Ereigniskarten stehen immer fünf Ereignisse mit der Jahreszahl, in der das Ereignis stattgefunden hat.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst viele Spielsteine zu sammeln.
Zu Beginn der Partie kommt der Spielplan in die Tischmitte. Jedes Symbol wird dann von einem Spielstein verdeckt. Die restlichen Spielsteine kommen neben den Plan. Sie werden erst im zweiten Spielabschnitt gebraucht.
Als nächstes einigen sich die Spieler auf ein Thema. Alle zwanzig Karten des Themas werden dann gemischt und jeder nimmt sich zwei Karten, die er offen vor sich auslegt. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler nimmt den roten Spezialwürfel und wirft diesen. Zeigt er den Buchstaben „N“, darf sich der Spieler eine weitere Themenkarte dieses Gebietes nehmen und vor sich auslegen. Man kann jedoch nicht mehr als vier Karten auf diese Art sammeln.
Beim „A“ muss man dagegen versuchen, eine seiner Themenkarten abzulegen und dem richtigen Zeitabschnitt zuzuordnen. Man wählt zunächst eine seiner Karten aus und hebt danach einen Spielstein an. Zeigt er das exakt gleiche Symbol, was auf der gewählten Karte steht, dann hat man die Zeitepoche richtig erraten und kann den Spielstein an sich nehmen. Die Karte wandert in die Schachtel zurück. Lag man dagegen falsch, wird der Spielstein wieder auf das aufgedeckte Symbol gestellt und man muss eine beliebige seiner ausliegenden Karten unter den Themenkartenstapel schieben.
Beim Wurfergebnis „N/A“ darf man zunächst eine Karte aufnehmen und dann versuchen, einen Spielstein zu ergattern.
Sobald alle Spielsteine vergeben sind, beginnt der zweite Spielabschnitt. Dazu werden die Ereignis- und die Personenkarten getrennt voneinander gemischt und in Stapeln bereitgestellt. Die Spieler würfeln nun mit dem zweiten Spezialwürfel, wenn sie an der Reihe sind.
Sollten die Ziffern 1, 2 oder der Buchstabe M auftauchen, wird mit den Ereigniskarten gespielt. Nur beim „P“ kommt eine Personenkarte zum Einsatz.
Der linke Nachbar des aktiven Spielers zieht die oberste Karte. Bei einer Ereigniskarte muss der aktive Spieler danach drei Ziffern von 1-5 nennen. Der Vorleser nennt dann die unter diesen Ziffern geschriebenen Ereignisse.
Hat der Spieler eine 1 geworfen, muss er von diesen drei Ereignissen das nennen, welches zeitlich am weitesten zurückliegt. Bei einer 2 sucht man dagegen das Ereignis, welches zeitlich am nächsten ist und das M bedeutet, das der Spieler das zeitlich gesehen mittlere Ereignis herausfinden muss.
Bei Erfolg gibt es einen der verbliebenen Spielsteine aus dem allgemeinen Vorrat.
Wenn das „P“ geworfen wurde, liest der linke Nachbar eine der beiden Persönlichkeiten der obersten Karte vor und nennt auch deren Funktion. Anschließend soll der aktive Spieler ein genaues Jahr nennen, in dem diese Person gelebt hat. Auch hier gibt es bei einem Treffer einen Spielstein.
Spielende: Wenn der letzte Spielstein vergeben wurde, endet die Partie. Es wird derjenige zum Sieger gekürt, der die meisten Spielsteine vorweisen kann.
Kommentar: „Das Jahrtausend-Quiz“ ist durchaus gelungen. Die beiden unterschiedlichen Spielphasen machen durchweg Spaß, auch wenn sie je nach Bildungsgrad der Mitspieler und Vorlieben natürlich unterschiedlich schwer sind. Aber gerade im ersten Spielabschnitt kann man durchaus auch von den Fehlgriffen der Mitspieler profitieren und eigene Symbole entdecken, ohne selbst eine Ahnung zu haben, in welchem Jahrhundert das Ereignis geschehen ist. Gegen Ende des Spielabschnittes kann es jedoch passieren, daß Spieler ohne Karten warten müssen, dass die Mitspieler ihrerseits noch Karten verlieren. Dies ist leider ein wenig unausgewogen.
Die Symbole auf dem Spielplan sind nicht ganz so einfach zu merken und wenn man einige Zeit zwischen den Partien verstreichen lässt, hat der Besitzer des Spiels keinen Vorteil gegenüber Neulingen. Die neun Themenbereiche decken schon einen gewissen Bereich ab, wünschenswert wären aber sicherlich noch weitere Karten gewesen, um den Spielspass weiter langanhaltend zu gestalten.
Die Spielanleitung selbst ist allerdings sehr schlecht formuliert und strotzt vor Rechtschreib- und Satzbaufehlern. Die Redaktion muss sehr unter Zeitdruck gestanden haben, denn normalerweise sind die Spielanleitungen von Piatnik viel sorgfältiger geschrieben.
Fazit: Ein gutes Spiel um Jahreszahlen mit einer schlechten Spielregel.
Wertung: Mit guten 3 Punkten gefällt das „Jahrtausend Quiz“, kann aber wegen der Spielart und der Themenkarten nicht allzu häufig hintereinander auf den Tisch kommen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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