Spieletest für das Spiel: JAMBO
Hersteller: Kosmos Preis: 18 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Rüdiger Dorn Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 112
Karten, 52 Goldchips, 36 Waren, 5 Aktionschips
Aufmachung: Die
Spielkarten lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Zwei große
Marktstände bieten Platz für sechs Waren, während auf den
kleinen Marktständen nur drei zusätzliche Waren abgelegt werden
können. Die Warenkarten zeigen die verschiedensten Warentypen und
darunter den Einkaufs- bzw. Verkaufspreis.
Die Gegenstände helfen einem Spieler während
der Partie und können von ihm in bestimmten Situationen eingesetzt
werden. Personenkarten sind positive Ereigniskarten, während der Text
auf den Tierkarten negativ für einen Mitspieler ist. Diese Karten
haben jeweils eine schöne Illustration und einen darunter befindlichen
Text.
Die Goldchips sind aus Pappe und zeigen ein oder
mehrere Goldklumpen. Sie dienen als Zahlungsmittel im Verlauf des Spiels.
Mit den Waren wird gehandelt. Es gibt sechs verschiedene
Warenarten in Form kleiner quadratischer Papp-Chips. Diese passen auf die
Marktstände und bedecken dort jeweils ein Feld.
Auch die Aktionschips sind aus Papier gefertigt.
Mit ihnen zeigt man an, wie viele Aktionen ein Spieler bereits durchgeführt
hat.
Ziel: Die Spieler
versuchen durch Handel möglichst schnell 60 Goldstücke zu erwirtschaften.
Am Anfang der Partie bekommt jeder einen großen
Marktstand, den er vor sich ablegt. Dann mischt man die restlichen Karten
gut durch und gibt jedem fünf Karten auf die Hand. Die restlichen
Spielkarten bilden einen Zugstapel. Die Waren und die Goldchips kommen
sortiert an den Rand der Spielfläche. Jeder bekommt ein Startkapital
von 20 Goldstücken. Danach wählt man den Startspieler aus.
Eine Spielrunde gliedert sich dabei immer in
zwei Phasen. In der ersten Phase werden Karten nachgezogen, während
man in der zweiten Phase Karten ausspielt. Der aktive Spieler hat insgesamt
fünf Aktionen zur Verfügung. Wird eine Aktion genutzt, nimmt
der Gegenspieler einen Aktionsmarker aus der Tischmitte in die Hand, um
dies anzuzeigen. Nachdem man alle fünf Aktionen ausgeführt hat,
kommen die Aktionsmarker wieder in die Tischmitte.
Beim Kartennachziehen erhält der Spieler
die oberste Karte des Zugstapels, die er sich geheim anschaut. Danach entscheidet
sich der Spieler, ob er die Karte behält oder abwirft. Das Anschauen
einer Karte kostet eine Aktion.
Behält der Spieler die Karte, ist damit
die erste Spielphase für ihn beendet. Wirft er die Karte dagegen auf
den Ablagestapel, darf er eine neue Karte vom Stapel nehmen, was allerdings
wieder einen Aktionspunkt kostet. Mehr als eine Handkarte kann man also
nicht in einer Spielrunde auf die Hand nehmen. Eine einmal abgeworfene
Karte kann nicht später im Zug wieder aufgenommen werden. Es ist erlaubt,
auf das Kartenziehen ganz zu verzichten und sofort in Phase 2 überzugehen.
In der zweiten Phase werden Handkarten ausgespielt.
Jedes Ausspielen kostet auch hier einen Aktionspunkt.
Ein ausgespielter kleiner Marktstand wird neben
den eigenen Marktstand gelegt und erweitert diesen um drei Felder. Der
erste Spieler, der einen solchen Stand eröffnet, muß allerdings
sechs Goldstücke dafür zahlen. Später gebaute Marktstände
sind mit 3 Goldstücken billiger.
Eine ausgespielte Warenkarte kann man einsetzen,
um Waren kaufen oder verkaufen zu können. Dabei zeigen die meisten
Warenkarten drei Waren und nur einige wenige Karten sechs Waren. Setzt
man die Karte ein, um Waren zu kaufen, muß man alle aufgeführten
Waren auch einlagern können. Der Kaufpreis ist auf der Karte angegeben.
Man kann die Karte nicht spielen, wenn die entsprechenden Warenplättchen
nicht mehr im allgemeinen Vorrat liegen. Belegt ein Spieler das sechste
Feld seines großen Marktstandes mit einer Ware, muß er sofort
zwei Goldstücke in die Kasse zahlen, wodurch es sinnvoll wird, einen
zusätzlichen Marktstand zu errichten.
Beim Verkauf von Waren muß der Spieler
alle auf der Karte geforderten Waren in ausreichender Menge besitzen. Sie
kommen in den allgemeinen Vorrat zurück und der Spieler nimmt sich
den Verkaufserlös.
Eine Gegenstandskarte wird vor dem Spieler ausgelegt.
Sie hat besondere Funktionen und kann in ihrer Funktion ab sofort eingesetzt
werden, wenn der Spieler dafür jeweils eine Aktion ausgibt. Die besondere
Fähigkeit des Gegenstands kann nur einmal pro Runde genutzt werden.
Man kann außerdem nicht mehr als drei Gegenstände gleichzeitig
ausliegen haben. Möchte ein Spieler eine vierte Gegenstandskarte auslegen,
so muß man zuvor einen Gegenstand auf den Ablagestapel werfen. Um
anzuzeigen, daß eine Gegenstandskarte eingesetzt wurde, dreht man
diese um.
Eine Personenkarte hilft dem aktiven Spieler,
während das Ausspielen einer Tierkarte den Gegner behindert. Auch
hier kostet das Spielen der Karte jeweils einen Aktionspunkt. Gegen die
Tierkarten kann man sich mit bestimmten Verteidigungskarten wehren.
Spielende: Erreicht
ein Spieler 60 oder mehr Goldstücke, dann hat der Gegenspieler noch
genau einen Spielzug. Danach gewinnt derjenige, der am meisten Gold erwirtschaftet
hat.
Kommentar: Bei diesem
2-Personen-Spiel braucht man einige Spielrunden, um den Wert der einzelnen
Kartentypen einzuschätzen. Die Partien laufen durchweg spannend ab
und oft ist es beim Ausgang der Partie knapp. Die Kartentexte und die Anleitung
sind erfreulicherweise eindeutig geschrieben und wurden sehr schön
illustriert. Das Geld in Form von Papp-Chips gefällt dagegen weniger
gut. Trotzdem hängt natürlich einiges vom Kartenglück ab,
denn ohne zusätzlichen Marktstand oder Gegenstände sieht die
eigene Spielleistung meistens gar nicht gut aus.
Fazit: Ein weiteres
gutes Spiel aus der 2-Personen-Serie von Kosmos.
Wertung: Das Spiel
hat durchaus seinen Reiz und bekommt die Gesamtnote von 4 Punkten.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de