Spieletest für das Spiel : JANUS
Hersteller: Amigo Preis: 10 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: 1996 noch erhältlich: Ja Autor: Lothar Hannappel Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 66 Karten
Aufmachung: Auch
dieses Spiel ist in der kleinen Kartenverpackung erhältlich und bietet
trotzdem noch ausreichend Luft, wenn die Karten später wellig geworden
sind, was sie mit der Zeit sicherlich werden. Dies liegt aber keineswegs
an einer schlechten Kartenqualität, sondern eher an dem häufigen
Spielen und der Art des Spieles. Die Karten sind alle beidseitig bedruckt
und zeigen einen Januskopf. In den Ecken jeder Kartenseite befindet sich
ein Symbol in jeweils einer mehr oder weniger markanten Farbe, die das
Wiedererkennen erleichtern soll. Die Grafiken hat Franz Vohwinkel erstellt
und sie sind gut geworden. Die Symbole sind noch recht einfach auseinanderzuhalten
und entsprechend simpel, der Januskopf eine schöne Beigabe.
Ziel: Die Karten
werden zu Beginn des Spieles gut gemischt und dann an jeden Spieler zwei
davon ausgeteilt. Diese nehmen die Karten so auf, daß sie die Unterseite
nun sehen können, während die Mitspieler nun die entsprechenden
Rückseiten erkennen. Die überzähligen Karten kommen als
Aufnahmestapel in die Mitte des Tisches. Während des eigentlichen
Spieles darf sich kein Spieler die Rückseiten seiner Karten anschauen.
Ist man am Zug, kann man zwischen zwei Alternativen
wählen. Die erste Möglichkeit besteht im Ablegen von Spielkarten
auf den Aufnahmestapel. Da jeder Spieler nur eine maximale Anzahl von 4
Karten auf der Hand halten darf, muß man schon des öfteren einmal
Karten wieder auf den Aufnahmestapel legen.
Beim Legen kommt immer die Seite der Karte nach
oben, die nur dem Spieler sichtbar war. Zieht er in der darauffolgenden
Runde seine Karten wieder, bekommt er dadurch die Rückseite auf seine
Hand. Ein Spieler kann eine oder zwei Karten ablegen.
Die zweite Spielmöglichkeit besteht in der
Aufnahme von einer oder zwei Karten, sofern man dadurch nicht mehr als
vier Karten auf die Hand bekommt. Zieht man die Karten vom Kartenstapel,
muß man darauf achten, die verdeckte Kartenseite auf die Hand zu
bekommen. Die Mitspieler sehen während des Zuges also nur die ohnehin
schon sichtbare Kartenseite.
Man kann seine Karten auch bei Mitspielern ziehen.
Dazu sucht man sich einen oder zwei Mitspieler aus und nimmt denen je eine
(oder einem Mitspieler auch mal zwei...) Karte aus der Hand weg. Auch hier
spielen die beiden Kartenseiten eine Rolle, denn der nehmende Spieler muß
das für ihn sichtbare Symbol nehmen und in seine Hand integrieren.
Das vormals geheime Symbol des "erleichterten" Spielers wird nun für
alle Mitspieler sichtbar.
Was soll nun die ganze Tauscherei ? Gelingt es
einem Spieler, durch Ziehen drei gleiche Symbole auf die Hand zu bekommen,
so legt er diese drei Karten offen vor sich ab. Karten dürfen während
des Spieles nicht umgedreht werden, müssen also geheim gesammelt werden.
Nach dem Ablegen eines Trios ist sofort der folgende Spieler am Zug, der
aktive Spieler muß erst einen Zug warten, bevor er wieder neue Karten
auf die Hand bekommt.
Spielende: Sobald
der Kartenstapel verbraucht wurde und die Mitspieler sich einig sind, daß
es keine Trios mehr gibt, endet das Spiel. Die restlichen Handkarten kommen
beiseite und jeder zählt die Anzahl an Trios, die er auslegen konnte.
Es gewinnt der Spieler mit den meisten Trios.
Kommentar: "Janus"
ist einfach gestrickt und erinnert ein wenig an Kinderspiele wie "Schwimmen".
Man sollte sich jedoch bewußt sein, daß das Spiel sehr viel
Spielwitz in sich birgt, denn die Karten sind oft mit verschiedenen Symbolen
bedruckt und nimmt man einem Spieler eine Karte weg, so kann man seine
Trio-Wünsche sehr oft durchkreuzen. Und gerade das macht den Reiz
des Spieles aus, wenn ein Spieler sehr oft als Kartenlieferant dienen muß.
Planung und taktisches Geschick treten hier, vor allem bei vielen Spielern,
in den Hintergrund und werden bei zunehmender Spielerzahl unwichtig, aber
als Jux-Game kann man Janus auf Spieleabenden gut gebrauchen.
Fazit: Ein witziges
Spiel, bei dem es keine Taktikschlachten geben wird.
Wertung: 5 Punkte.
Es macht einfach Spaß, sich bei Janus um die Karten zu streiten.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de