Spieletest für das Spiel: JARNAC
Hersteller: Spear 
Preis: n.b.
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1985 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Jarnac-Foto

Ausstattung: 2 Spielbretter, 1 Beutel, 144 Buchstaben
Aufmachung: Jedes Spielbrett weißt ein Raster mit 8 Reihen und jeweils neun Feldern auf. Ab dem dritten Feld einer Reihe gibt es Punkte, die auf jedem Brett in der entsprechenden Spalte verzeichnet sind. Neben diesem Raster gibt es noch eine große Fläche, auf der man die gezogenen Buchstaben während der Partie ablegt.
Der Stoffbeutel bewahrt die Buchstaben davor, in der Schachtel herumzufliegen und schützt beim Nachziehen von Buchstaben davor, sie vorher anzusehen. Die Buchstaben selbst sind auf dicken Kunststoff-Chips gedruckt.
Ziel: Man versucht durch geschicktes Legen möglichst viele Punkte zu machen.
Jeder Spieler (oder Team) erhält ein Spielbrett. Dann einigt man sich auf den Startspieler. Dieser nimmt sich sechs Buchstaben aus dem Beutel und legt sie auf die große Fläche neben dem Raster. Nun muß der Spieler versuchen, innerhalb einer vorgegebenen Zeit (z.B. eine Minute) ein Wort aus mindestens drei Buchstaben zu bilden. Dieses wird dann in die erste Zeile des eigenen Spielplans gelegt. Gelingt dies nicht, wird gepaßt und der Gegner ist am Zug.
Konnte man ein Wort legen, darf man sich sofort einen neuen Buchstaben nachziehen und auf die Fläche legen. Nun ist man sofort noch einmal dran und kann versuchen, ein weiteres Wort auszulegen, was dann in die zweite Zeile kommt oder ein bestehendes Wort durch Verlängern bzw. Umbau zu erweitern. Beim Umbau müssen jedoch alle bereits benutzten Buchstaben des Wortes wieder eingebaut werden. Ein Umbau ist immer nur in einer Zeile zur Zeit zulässig.
Für jedes dadurch gebildete neue Wort darf sich der aktive Spieler wieder einen Buchstaben ziehen und weiterspielen.
Wenn der Gegner das erste Mal am Zug ist, zieht auch er sechs Buchstaben und bildet nach den gleichen Regeln Worte. Sieht man nach Beendigung des Zuges eines Spielers, das dieser ein weiteres Wort hätte bilden können, ruft man „Jarnac" und nennt das Wort. Ist die Bildung mit den ausliegenden Buchstaben möglich, gewinnt der Ausrufer das Wort und darf es in die oberste freie Zeile seines Brettes legen. Die entstandene Lücke des Bestohlenen muß im Laufe des Spiels erst wieder mit Buchstaben belegt werden, um gewinnen zu können.
Zu Beginn jeder neuen Spielrunde erhält ein Spieler einen neuen Buchstaben aus dem Sack. Man kann darauf verzichten, um drei Steine von der Fläche in den Sack zu werfen ,um sich anschließend drei neue zu ziehen.
Beim Legen von Worten dürfen nur Begriffe aus einem deutschen Wörterbuch in allen möglichen Konjugationen/Deklinationen vorkommen. Nicht erlaubt sind Eigennamen, Abkürzungen, Vorsilben und Wörter mit Bindestrich.
Spielende: Liegen auf den ersten sieben Zeilen eines Spielers Wörter und gelingt ihm die Bildung eines achten Wortes beliebiger Länge, ist die Partie beendet, wenn der Gegner nicht ein letztes „Jarnac" sagt und mit den verbliebenen Buchstaben ein längeres Wort bildet. Die Punktzahl jedes Wortes ist abhängig von der Länge und kann auf dem Brett abgelesen werden.
Kommentar: Das Spear-Spiel ist anstrengend, da man für seine Wortbildung eine knapp bemessene Zeit haben sollte und sich dann beim Gegner darauf konzentrieren muß, ob man nicht durch einen Einspruch an dessen Spielzug-Ende noch ein Wort übernehmen kann. Nach kurzer Zeit schleppt sich die Partie dann hin, weil meistens kaum irgendwelche Buchstaben auf der Fläche liegen, die man gewinnbringend einbauen kann.
Fazit: Ein ungewöhnliches Wortspiel, trotzdem springt der Funke nicht über.
Wertung: In der vorliegenden Version bringt dieses 2-Personen-Spiel nur bedingt Freude. Daher haben wir uns entschieden, „Jarnac" mit 3 Punkten zu bewerten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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